Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:24 Selenskyj zum Wintereinbruch: Sollten Soldaten jetzt besonders dankbar sein +++

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Angesichts des Wintereinbruchs in der Ukraine weist Präsident Selenskyj die Bevölkerung auf die besonders schwierige Lage der Soldaten an der Front hin. "Jetzt, wo es so schwierig ist, wo die Bedingungen so schwierig sind, sollten wir alle denjenigen besonders dankbar sein, die die Verteidigung unseres Landes aufrechterhalten", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache.

+++ 21:49 Brand in russischem Motoren-Werk gemeldet +++
Russische Medien berichten über ein Feuer in einem Traktorenwerk im russischen Tscheljabinsk am Ural. Auf dem Gelände soll es demnach eine Explosion gegeben hat. Die "Moskow Times" schreibt, in dem Werk würden auch Motoren für Panzer und andere Militärfahrzeuge produziert, das Werk sei von US-amerikanischen und ukrainischen Sanktionen betroffen.

+++ 21:18 In Awdijiwka harren noch mehr als 1300 Bewohner aus +++
In der umkämpften ostukrainischen Kleinstadt Awdijiwka halten sich nach offiziellen Angaben noch mehr als 1300 Zivilisten auf. Die Zahl der Menschen, die die Stadt verlassen wollen, gehe zurück, sagt der Bürgermeister Vitaliy Barabash laut der Nachrichtenagentur Ukrinform im Fernsehen. Vor Kriegsbeginn zählte die Industriestadt mehr als 30.000 Einwohner. Dem Bürgermeister zufolge beschießt Russland die Straße, die für die Evakuierung genutzt wird. Trotz allem sei es heute gelungen, vier weitere Bewohner aus der Stadt rauszubringen, sagt er weiter. Die Evakuierung solle morgen fortgesetzt werden, dies sei jedoch von der Sicherheitslage abhängig.

+++ 20:48 Schneesturm beschäftigt Rettungskräfte, Stromausfälle in zehn Landesteilen +++
Besonders im Süden der Ukraine sind Rettungskräfte zu zahlreichen Einsätzen wegen des Wintereinbruchs ausgerückt. In den Regionen Odessa und Mykolajiw etwa seien Dutzende im Schneesturm liegengebliebene Autos und Lkws abgeschleppt worden, teilt der Staatliche Dienst für Notfallsituationen mit. In zentralen Regionen haben die Menschen mit Schneeregen zu kämpfen. Der Wintereinbruch habe in zehn Regionen des Landes zu Stromausfällen geführt, knapp 400 Siedlungen seien derzeit ohne Strom. Präsident Selenskyj ruft die Menschen in den betroffenen Regionen auf, so vorsichtig wie möglich zu sein.

+++ 20:14 Lettland bietet Polen an, wegen Grenzblockaden zu vermitteln +++
Der lettische Außenminister Krišjānis Kariņš bietet Polen seine Unterstützung an, um im Streit um die Grenzblockaden zur Ukraine eine Lösung zu finden. Laut seinem Ministerium telefonierte Kariņš deswegen mit Polens Europaminister Szymon Szynkowski vel Sek. An der polnisch-ukrainischen Grenze hängen Tausende Fahrzeuge fest, weil polnische Spediteure und Landwirte wichtige Grenzübergänge blockieren. Sie protestieren damit gegen die billige Konkurrenz aus der Ukraine, die sie für den Einbruch ihres Geschäfts verantwortlich machen.

+++ 19:29 Schneesturm legt Verkehr an Schwarzmeerküste lahm, Stromausfall auf der Krim +++
Ein plötzlicher Wintereinbruch erfasst große Teile der ukrainischen Schwarzmeerküste. Rund um die Hafenstadt Odessa brachten Schneestürme den Verkehr zum Erliegen, wie ukrainische Medien berichten. Mehrere Landstraßen sind gesperrt. Der Schulunterricht in Odessa soll am Montag über Videokonferenzen stattfinden. Auch auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim bleiben zahlreiche Schulen und Behörden geschossen. In Sewastopol soll am Montag nicht gearbeitet werden. Derweil sind auf der Krim in Ewpatorija knapp 40.000 Menschen von einem wetterbedingten Stromausfall betroffen, wie die russische Agentur Tass berichtete. Mehrere Altenheime seien evakuiert worden. Auch im Landesinneren der Ukraine sorgen Schnee und Schneeregen für Probleme. Die Bürger werden aufgerufen, auf unnötige Autofahrten zu verzichten.

+++ 18:54 Ukraine: Russland erleidet hohe Verluste +++
Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischer Darstellung in der vergangenen Woche schwere Verluste erlitten. "6260 Besatzer und 672 Einheiten an Bewaffnung und militärischer Technik wurden vernichtet", zitiert die Agentur Unian den stellvertretenden Verteidigungsminister Olexandr Pawljuk. Zu den zerstörten Waffensystemen gehören demnach 78 Panzer, 113 Schützenpanzer und 130 Artilleriesysteme. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Der ukrainische Generalstab gibt die Zahl der russischen Verluste seit Kriegsbeginn mit 324.830 Soldaten an, die entweder getötet oder verwundet worden seien. US-Experten schätzten zuletzt im Sommer die russischen Verluste auf rund 120.000 Tote und 180.000 Verwundete, auf ukrainischer Seite sollen demnach 70.000 Soldaten getötet und rund 120.000 verwundet worden sein.

+++ 18:12 Ukraine verkündet Zerstörung von Antipanzerminen-Depot +++
In der Südukraine ist laut ukrainischen Angaben ein russisches Felddepot mit Panzerabwehrminen zerstört worden. Grenzsoldaten und die Luftaufklärung hätten es gemeinsam entdeckt, erklärt der Grenzdienst der Ukraine. Mit Hilfe der Artillerie sei es daraufhin zerstört worden. Dies soll ein vom Grenzdienst veröffentlichtes Video zeigen. Nähere Angaben zum Ort des Depots werden nicht gemacht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 17:38 Kiew: An Polens Grenze stauen sich 2100 Lkw +++
An Polens Grenze zur Ukraine stauen sich immer mehr Lkws, weil polnische Transportunternehmer die Grenzübergänge blockieren. Inzwischen seien es 2100 Fahrzeuge, die nicht in die Ukraine kommen, erklärt das ukrainische Infrastrukturministerium dem "Nachrichteportal Kyiv Independent" zufolge. Zuletzt seien 1200 Mahlzeiten, 2500 Liter Wasser und Medikamente an die Fahrer verteilt worden. Seit drei Wochen protestieren die Spediteure mit den Blockaden gegen billige Konkurrenz aus der Ukraine. Ein Großteil der ukrainischen Waren war vor Kriegsbeginn auf dem Seeweg exportiert worden, durch den Krieg verlagerte sich jedoch vieles auf die Straße. Die vorher notwendigen polnischen Transportgenehmigungen für den ukrainischen Güterverkehr fielen weg. Nun fordern die Blockierer, dass die Genehmigungen wieder eingeführt werden, weil der erleichterte Zugang ukrainischer Transportunternehmen ihr Geschäft ruiniere. Ausnahmen soll es nur für humanitäre Hilfen und Lieferungen für die ukrainische Armee geben.

+++ 16:55 Cherson meldet Einschläge nach Beschuss +++
Die Stadt Cherson meldet neue Angriffe. Die russischen Truppen hätten die Stadt vom besetzten Ufer des Dnipro aus beschossen, schreibt die Militärverwaltung bei Telegram. In zwei Stadtteilen seien Häuser und Autos beschädigt worden. Ob es Verletzte gibt, sei noch unklar.

+++ 16:21 Finnischen Firmen wird Bruch von Sanktionen vorgeworfen +++
Mehrere finnische Unternehmen sollen im großen Stil Sanktionen gegen Russland unterlaufen haben. Darüber berichten die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und der finnische Rundfunk YLE. Ihre Recherchen hätten zudem ergeben, dass Firmen aus anderen Ländern Helsinki als Umschlagplatz für den Export sanktionierter Güter nach Russland nutzen. In dem Bericht heißt es, so habe etwa die Firma HD-Parts mit Sitz im finnischen Vantaa Tausende Ersatzteile für Lastwagen im Wert von Hunderttausenden Euro nach Russland exportiert, die von der EU sanktioniert sind. Vertreter von HD-Parts weisen die Anschuldigungen zurück. Eine weitere finnische Firma soll illegal Lastwagen nach Russland exportiert haben. Der Zoll ermittle in mehr als 600 Fällen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:50 Winterstürme sorgen für Stromausfälle +++
Schneestürme und starke Winde sorgen in Teilen der Ukraine für Stromausfälle. Betroffen seien zum Beispiel Dutzende Ortschaften in den südlichen Regionen Mykolajiw und Odessa, schreibt das Energieministerium. Landesweit seien derzeit mehr als 500 Siedlungen ohne Strom. Die Stromausfälle seien entweder wetterbedingt, Folge des russischen Beschusses oder durch technische Störungen verursacht.

+++ 15:18 Schweden und Litauen unterstützen Getreideinitiative mit Millionenhilfen +++
Schweden will umgerechnet etwa 8,7 Millionen Euro für die humanitäre Initiative "Grain From Ukraine" (Getreide aus der Ukraine) bereitstellen. "Die Ukraine trägt trotz des anhaltenden russischen Angriffskrieges weiterhin zur weltweiten Ernährungssicherheit bei", erklärt der schwedische Regierungschef Kristersson auf X. Zudem wird Litauen zwei Millionen Euro zu dem Programm beitragen, wie Premierministerin Simonyte ankündigt. Laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform werden die Mittel eingesetzt, um den Getreideexport zu unterstützen, sowie für die Entminung von Dörfern.

+++ 14:45 Kanada sagt neue Gewehre und Munition zu +++
Die Europäische Union und Kanada bekräftigen, dass sie der "der Ukraine so lange zur Seite stehen, wie es nötig ist". Kanadas Premier Trudeau, EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen und Ratspräsident Michel erklären nach einem Gipfeltreffen im kanadischen St. John's, "auf die militärischen und verteidigungspolitischen Bedürfnisse der Ukraine einzugehen und dafür zu sorgen, dass die Ukraine die notwendigen langfristigen Sicherheitsverpflichtungen bekommt". Trudeau verkündet zudem, Kanada werde der Ukraine 11.000 Sturmgewehre und neun Millionen Schuss Munition zur Verfügung stellen.

+++ 14:15 Kiew warnt vor erneuter Einnahme Kupjansks +++
Kiews Militär warnt vor der Gefahr einer neuen Einnahme der Industriestadt Kupjansk im Gebiet Charkiw. "Die russischen Besatzer haben die Absicht nicht aufgegeben, die Stadt Kupjansk anzugreifen, sie wollen sie wieder besetzen", sagt der Sprecher der ukrainischen Heerestruppen, Wolodymyr Fitjo, im Fernsehen. In den vergangenen Wochen haben die russischen Truppen im Nordosten der Ukraine die Initiative zurückerlangt und konnten Geländegewinne erzielen. Laut Fitjo laufen die Kämpfe jetzt um die Ortschaft Synkiwka, wenige Kilometer nordöstlich von Kupjansk. Im vergangenen Herbst konnte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive große Teile des Gebiets Charkiw, darunter auch den wichtigen Eisenbahnknoten Kupjansk befreien. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:38 Russland setzt Meta-Sprecher Andy Stone auf Fahndungsliste +++
Russland hat den Meta-Sprecher Andy Stone wegen nicht näher bezeichneter Anschuldigungen auf eine Fahndungsliste gesetzt. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS. Demnach habe das russische Innenministerium eine strafrechtliche Untersuchung gegen Stone eingeleitet, jedoch keine Einzelheiten der Untersuchung oder der Anklage bekannt gegeben. Facebook und Instagram – beides Meta-Plattformen – wurden in Russland kurz nach dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 verboten. Von Meta gibt es bislang keine Stellungnahme dazu.

+++ 13:07 London: Russland hat Lücken bei Waffensystemen wegen Ukraine-Krieg +++
Der Angriffskrieg gegen die Ukraine führt nach Ansicht britischer Geheimdienste zu Lücken bei wichtigen russischen Waffensystemen. "Außergewöhnliche russische Lufttransportbewegungen im November 2023 weisen darauf hin, dass Russland wahrscheinlich strategische Luftverteidigungssysteme von seiner Ostseeküsten-Enklave Kaliningrad verlegt hat, um die jüngsten Verluste in der Ukraine auszugleichen", teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die Ukraine habe zuletzt mehrere russische Flugabwehrsysteme des Typs SA-21 zerstört.

+++ 12:40 Ukrainischer Bericht listet Firmen auf, die Russland Teile für elektronische Kriegsführung liefern +++
Ein ukrainischer Bericht fordert die Unterbrechung von Lieferungen, die Russland in der elektronischen Kriegsführung nutzt. Wie die britische Zeitung "Guardian" meldet, wurde dieser Bericht, der Schlüsselfirmen auflistet, an die wichtigsten Länder verteilt, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Die dort aufgeführten Firmen sollen an der Entwicklung der elektronischen Militärausrüstung Russlands beteiligt sein.

+++ 12:09 Schweden spendet weitere 8,7 Millionen Euro an Initiative "Grain from Ukraine" +++
Die schwedische Regierung wird der Ukraine im Rahmen der Initiative "Grain From Ukraine" erneut Millionen zur Verfügung stellen. Dies teilte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson über das soziale Netzwerk X mit. "Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Schweden über das WFP weitere 100 Millionen SEK (8,7 Millionen Euro – Anm. d. Red.) für die Initiative 'Getreide aus der Ukraine' bereitstellen wird", so Kristersson. Die Ukraine trage weiter zur globalen Ernährungssicherheit bei trotz des anhaltenden Angriffskrieges Russlands.

+++ 11:40 Kinderhilfswerk plant Millionenhilfe für Gemeinden an der Kriegsfront +++
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) plant, 450 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Gemeinden an vorderster Front bereitzustellen. Das gaben Beamte laut einem Bericht der "Kyiv Independent" bekannt. Die stellvertretende Premierministerin Iryna Wereschtschuk traf sich in Kiew mit UNICEF-Chef Ted Chaiban, um Unterstützungsprogramme für Familien in der Nähe der Frontlinien zu besprechen. Zu den Projekten gehören unter anderem die Errichtung von Luftschutzbunkern und die Wiederherstellung der Wasserversorgung.

+++ 10:58 Experte sieht Kriegsmüdigkeit: Ukraine-Krieg "nähert sich immer mehr Kipppunkt" +++
Trotz kleineren Geländegewinnen der ukrainischen Streitkräfte ist der Angriffsdruck der Russen weiterhin sehr stark, betont der Sicherheitsexperte Joachim Weber. Die westlichen Verbündeten "müssen sich ehrlich machen", denn auch die Wahlen in den USA werfen ihre Schatten voraus.

+++ 10:37 Behörden in Kiew warnen vor gewaltigem Schneesturm +++
Die Behörden in Kiew bereiten sich auf einen gewaltigen Schneesturm vor, der voraussichtlich heute über die ukrainische Hauptstadt hinwegfegt und bis morgen andauern wird. Das teilte der Pressedienst der Staatsverwaltung in Kiew mit, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. Meteorologen warnen vor einer "erheblichen Zunahme der Schneedecke", Schneestürmen, Schneeverwehungen und vereisten Autobahnen.

+++ 10:06 Ukrainische Luftwaffe wehrt erneut Drohnenangriffe in der Nacht ab +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat das russische Militär in der vergangenen Nacht mit Kampfdrohnen vom Typ Shahed angegriffen. Das teilen die ukrainischen Luftstreitkräfte bei Telegram mit, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. Demnach seien die Angriffe aus südöstlicher Richtung vom russischen Krasnodar aus gestartet worden. Acht von neun Drohnen sind der ukrainischen Luftwaffe zufolge abgefangen worden.

+++ 09:28 Russisches Militär meldet Abwehr von 20 ukrainischen Kampfdrohnen +++
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 20 ukrainische Drohnen über eigenem Staatsgebiet abgefangen. Betroffen seien die Regionen Brjansk, Kaluga, Tula und das Moskauer Umland, teilte das Verteidigungsministerium auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuvor war von elf abgeschossenen Drohnen die Rede. Im Gebiet Tula, wo drei Drohnen abgefangen wurden, trafen die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein mehrstöckiges Wohnhaus und beschädigten dabei die Fassade. Durch die Glassplitter sei ein Bewohner des Hauses leicht verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region, Alexej Djumin, mit. Im Gebiet Moskau wurden nach offiziellen Angaben fünf Drohnen abgeschossen. Dabei wurden laut Gouverneur Andrej Worobjow drei Gebäude beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben.

+++ 08:51 Generalstab: Russische Truppen versuchen mit Luftunterstützung Awdijiwka einzukesseln +++
Bei Tawrija versuchen russische Truppen mit Unterstützung aus der Luft, das schwer umkämpfte Awdijiwka einzukessen. Dies geht aus dem Lagebericht des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine hervor, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. "Der Gegner führte Sturmhandlungen nahe der Ortschaften Stepowe, Awdijiwka, Perwomajske und nördlicher der Siedlung Nowokalynowe in der Region Donezk durch. Er hatte keinen Erfolg. Die ukrainischen Verteidiger wehrten 23 Angriffe des Feindes ab“, so der Generalstab.

+++ 08:09 Kiew: Mehr als 1000 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 1070 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 324.830 russische Soldaten "eliminiert" worden. Das heißt, sie wurden getötet oder können nicht mehr weiterkämpfen. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem elf weitere Panzer verloren (5513). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 10.000 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 5900 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 07:19 Mehrere Gebäude bei Drohnenangriff auf russische Oblast Moskau beschädigt +++
Bei einem Drohnenangriff auf die russische Oblast Moskau sind drei Gebäude beschädigt worden. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf mehrere russische Medien. Mehrere Drohnen wurden nach russischen Angaben in der Region abgefangen.

+++ 06:57 Schmyhal: Russland stiehlt ukrainisches Getreide im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar +++
Nach Angaben des ukrainischen Premierministers Denys Shmyhal stiehlt Russland in den besetzten Gebieten im großen Umfang Getreide. "Die Besatzer haben die technischen Mittel vorbereitet, um täglich 12.000 Tonnen Getreide aus den besetzten Gebieten zu stehlen und zu exportieren. Dies gelang ihnen nur teilweise, da der heldenhafte Widerstand der Ukrainer den Feind zum Rückzug zwang", zitiert die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform den ukrainischen Premierminister. Die Menge der gestohlenen Waren sei beeindruckend. "Es handelt sich um Millionen Tonnen Getreide im Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar. Die Ausplünderung der Ukraine durch Russland geht auch jetzt noch weiter", sagte Shmyhal.

+++ 06:21 Drohnenangriff: Betrieb an zwei internationalen Flughäfen in Moskau eingestellt +++
Zwei internationale Flughäfen in Moskau haben den Betrieb eingestellt, nachdem ein schwerer Drohnenangriff auf die Hauptstadt gerichtet war. Laut einem Bericht der ukrainischen Zeitung "Kyiv Independent" handelt es sich um die Airports Domodedowo und Wnukowo in der Oblast Moskau. Flightradar-Daten deuten auch daraufhin, dass der Flugverkehr eingestellt wurde. Nach russischen Angaben sind elf ukrainische Drohnen von der Luftabwehr abgeschossen worden, während ein Gebäude in der Stadt Tula getroffen worden sei. Lokale russische Medien berichteten über Verletzte.

+++ 05:42 CDU-Verteidigungspolitiker: "Zeitenwende in der Bundeswehr findet derzeit nicht statt" +++
Unionsfraktionsvize Johann Wadephul mahnt mehr Tempo bei der Ausrüstung der Bundeswehr sowie der Nachbeschaffung für das an die Ukraine abgegebene Militärmaterial an. Die richtige und sinnvolle Abgabe von Munition an die Ukraine habe sich "mittlerweile zu einem schwierigen Mangelzustand bei der Bundeswehr entwickelt", sagt der CDU-Außen- und Verteidigungspolitiker. "Entscheidende Truppenteile können maximal zwei Tage in einem Gefecht durchhalten". Die angekündigte Zeitenwende "findet in der Bundeswehr derzeit nicht statt".

+++ 04:19 Moskau: Drohnenangriffe in mehreren Regionen abgewehrt +++
Russlands Flugabwehr gibt an, in der Nacht mehr als zehn ukrainische Drohnen abgewehrt zu haben. Über den Regionen Moskau, Tula, Kaluga und Brjansk nahe der Ukraine seien insgesamt elf Drohnen zerstört worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In Tula sei ein Mensch leicht verletzt worden, als Trümmer auf ein Wohnhaus herabgestürzt seien. Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau, die Region Kaluga rund 200 Kilometer südwestlich. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin schreibt auf Telegram, die Luftabwehr habe einen größeren Drohnenangriff auf die Hauptstadt vereitelt.

+++ 02:47 ISW: Kreml will Zugriff auf alle Überwachungskameras +++
Der Kreml versucht angeblich, die Kontrolle über alle in Russland installierten Videoüberwachungssysteme zu erlangen. Das berichtet der Thinktank Institute for the Study of War (ISW). Das russische Ministerium für digitale Entwicklung habe eine Initiative zur Schaffung einer einheitlichen Plattform für die Speicherung und Verarbeitung des Bildmaterials aller Videoüberwachungssysteme in Russland vorgeschlagen. Aktuell soll die Regierung auf etwa die Hälfte der 1,2 Millionen Überwachungskameras in Russland Zugriff haben. Geplant sei, die Zahl bis 2030 auf fünf Millionen zu erhöhen und die Systeme mit Software zur Gesichtserkennung auszustatten.

+++ 00:46 Blinken reist zu NATO-Treffen nach Brüssel +++
US-Außenminister Antony Blinken reist am Montag nach Brüssel, um am Treffen der Außenminister der NATO-Länder teilzunehmen. Das kündigt sein Ministerium an. Dazu gehöre auch das erste Außenministertreffen des NATO-Ukraine-Rats. Aus Washington heißt es, Blinken werde das unerschütterliche Engagement der NATO für die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression hervorheben.

+++ 22:27 Luftwaffe warnt vor neuen Drohnenangriffen +++
Die ukrainische Luftwaffe warnt vor neuen russischen Drohnenattacken, nachdem in der Nacht vor allem Kiew Ziel solcher Angriffe war. Am Abend schreibt die Luftwaffe, dass in der Region Saporischschja Drohnen gesichtet worden seien, die in Richtung Dnipro fliegen. Auch in den zentralukrainischen Regionen Poltawa und Tscherkassy seien Drohnen in der Luft.

+++ 21:44 Medien: Hingerichteter Soldat Oleksandr Matsievskyi aus viralem Video wird mit Statue geehrt +++
Die Stadt Nischyn, gut 100 Kilometer nordöstlich von Kiew, hat dem ukrainischen Soldaten Oleksandr Matsievskyi ein Denkmal gesetzt, wie ukrainische Medien berichten. Nach Angaben des Militärs hatte Matsievskyi im Dezember 2022 bei Soledar in der Nähe von Bachmut gekämpft, wurde von russischen Truppen gefangen genommen und erschossen. Ein Video, das später in sozialen Netzwerken kursierte, soll seine Hinrichtung zeigen. Es zeigt einen Soldaten, der in einer Vertiefung im Erdboden steht und eine Zigarette raucht. Er sagt "Ruhm der Ukraine" und wird daraufhin erschossen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlieh Matsievskyi im März posthum den Titel "Held der Ukraine". Man werde sich immer an ihn und seine Tapferkeit erinnern, schrieb der Präsident.

+++ 20:27 Kommandeur an Südostfront meldet zunehmende Artillerieattacken +++
Weniger russische Angriffe aus der Luft, aber viele Infanterie-Attacken – davon berichtet der ukrainische General Oleksandr Tarnavskyi. Er ist Kommandeur der "Tavria"-Gruppe, die an der Südostfront kämpft. Die russischen Truppen hätten am vergangenen Tag vier Luft- und mehr als 900 Artillerieangriffe durchgeführt, schreibt er bei Telegram. Die Rede ist zudem von 50 Gefechten. Der Kommandeur sagt, dass die ukrainischen Soldaten ihre Verteidigungslinie bei Awdijiwka gehalten hätten, während eine offensive Operation im Sektor Melitopol fortgesetzt werde.

+++ 19:35 30.000 Ukrainer trainieren bei Briten +++
Der Umgang mit Waffen, Erste Hilfe auf dem Schlachtfeld, Patrouillen-Taktik - diese und andere Fähigkeiten sollen den Teilnehmenden der Operation Interflex vermittelt werden. Inzwischen hätten 30.000 ukrainische Soldaten das britisch geführte Trainingsprogramm absolviert, schreibt das Verteidigungsministerium in London. Zehn Länder hätten dafür Personal zur Verfügung gestellt. Wie die britische Regierung erklärt, werden in Großbritannien seit Juni 2022 freiwillige Rekruten trainiert, die den ukrainischen Streitkräften "ohne oder mit nur geringer militärischer Vorerfahrung beigetreten sind, und vermittelt ihnen die Fähigkeiten, die sie benötigen, um im Kampf an vorderster Front zu überleben und erfolgreich zu sein". Das Training dauert demnach mindestens fünf Wochen.

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Quelle: ntv.de, joh/ino/hul/dpa/AFP/rts

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