Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:20 Trump sprach auch mit Orban über Ukraine +++
US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben des Präsidialamts in Washington mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban über die Ukraine beraten. In der Unterredung am Montag ging es demnach um die Gespräche der Ukraine mit der EU über eine Mitgliedschaft in dem Staatenbund. Zudem hätten Trump und Orban auch über die Möglichkeit gesprochen, dass ein künftiges Gespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest stattfinden könnte.
+++ 22:27 Ukraine: Moskau verkauft gestohlenen Weizen in 70 Länder +++
Russland verkauft nach ukrainischen Angaben in der Ukraine gestohlenen Weizen in 70 Länder. Das teilt das Zentrum für nationalen Widerstand bei Telegram mit. "Die Besatzer machen mit ukrainischem Getreide Geschäfte weltweit. Den sogenannten 'russischen Weizen' kaufen 70 Länder, darunter Ägypten, die Türkei und der Iran", hieß es. Demnach werde der Kreml durch den Getreide-Diebstahl in besetzten Gebieten führend auf dem internationalen Agrarmarkt bleiben. "Es handelt sich um Getreideplünderei- ein Verbrechen, für welches alle Beteiligten strafrechtlich belangt werden - von Beamten bis hin zu internationalen Vermittlern", wird in der Mitteilung des Zentrums für nationalen Widerstand betont.
+++ 22:02 Gouverneur: Frau in Nikopol durch russischen Artilleriebeschuss getötet +++
In der südostukrainischen Industriestadt Nikopol ist eine Frau infolge russischen Artilleriebeschusses getötet worden. Eine weitere Frau sei verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert worden, teilt der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Den Angaben nach wurde ein Wohnhaus mit fünf Stockwerken beschädigt. Nikopol liegt auf der ukrainisch kontrollierten Seite des Flusses Dnipro gegenüber von dem russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja.
+++ 21:17 Explosion auf einziger Bahnstrecke zur Krim: Russischer Treibstoffzug zerstört +++
Die ukrainische Armee hat im von Moskau besetzten Teil der Region Saporischschja einen russischen Treibstoffzug zerstört. Das teilen die ukrainischen Streitkräfte in den sozialen Medien mit. Demnach wurde der Zug auf einer einspurigen Strecke, die die Krim mit Russland verbindet, zwischen Uroschajne und Tokmak mit Drohnen angegriffen. "Im besetzten Gebiet Saporischschja gibt es keine Bahnstrecke mehr", heißt es.
+++ 20:58 Weißes Haus: Putin hat Trump in Telefonat Treffen mit Selenskyj "versprochen" +++
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben des Weißen Hauses einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zugestimmt. Sprecherin Karoline Leavitt antwortete in Washington auf wiederholtes Nachhaken von Reportern schließlich auf die Frage, ob Putin ein direktes Treffen in den kommenden Wochen "versprochen" habe: "Das hat er." Zuvor hatte sie Fragen zu dem Thema mehrfach ausweichend beantwortet. So wollte sie sich nicht zu möglichen Orten äußern. Leavitt betonte zunächst nur, US-Präsident Donald Trump wisse von Putins Bereitschaft für ein Treffen, weil er am Montag selbst mit ihm telefoniert habe.
+++ 20:24 Bericht: USA erwägen Budapest als Ort für Gipfeltreffen mit Russland und Ukraine +++
Die US-Regierung sieht einem Medienbericht zufolge die ungarische Hauptstadt Budapest als einen denkbaren Begegnungsort für ein mögliches Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Russlands Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Wie Politico weiter berichtet, bereitet sich der amerikanische Secret Service auf einen Gipfel in Ungarn vor, wobei das Weiße Haus die Hauptstadt als erste Wahl sieht.
+++ 20:05 Politik-Experte Jäger: "Gipfel ist Beispiel dafür, wie man alles falsch macht" +++
Nicht weniger als ein diplomatisches Totalversagen war das Gipfeltreffen in Washington nach Ansicht von Politologen Thomas Jäger. Entgegen den Hoffnungen auf einen baldigen Frieden in der Ukraine sieht der Experte "alle Bälle im Kreml liegen".
+++ 19:39 Generalstabschefs der Nato-Staaten beraten morgen in Videoschalte über Ukraine +++
Die Generalstabschefs der 32 Nato-Staaten beraumen für morgen eine Videoschalte zur Lage in der Ukraine an. Das teilt der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Guiseppe Cavo Dragone, bei X mit. Der Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, der US-General Alexus Grynkewich, soll den Ausschuss demnach über die "aktuelle Sicherheitslage" vor dem Hintergrund der Ukraine-Verhandlungen informieren.
+++ 19:04 Nach Explosion in russischer Rüstungsfabrik: Zahl der Toten steigt auf 25 +++
Nach einer schweren Explosion in einer Munitionsfabrik in der russischen Region Rjasan ist die Zahl der Todesopfer laut Behörden auf 25 gestiegen. Weitere 139 Menschen seien verletzt worden, teilt der russische Katastrophenschutz nach Abschluss der Such- und Bergungsarbeiten der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Wegen des schweren Unglücks am vergangenen Freitag hatte der Gouverneur der Region, Pawel Malkow, den Montag zum Trauertag erklärt. Die Explosion ereignete sich in dem Ort Lesnoi, etwa 250 Kilometer südöstlich von Moskau. Insgesamt beschädigte oder zerstörte die Detonation elf Gebäude, darunter das örtliche Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Verstoßes gegen die Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Sprengstoff eingeleitet.
+++ 18:41 US-Expertin Navidi warnt: "Gefahr, dass Trump Ukraine schwarzen Peter zuschiebt" +++
Sandra Navidi warnt nach dem diplomatischen Spitzentreffen in Washington vor zu viel Optimismus. Neben Unklarheiten um die besprochenen Sicherheitsgarantien gehe es US-Präsident Donald Trump eher darum, sich als Friedensstifter zu inszenieren, so die USA- und Finanzexpertin.
+++ 18:12 "Putin ist kriegsmüde" - Trump sieht kein Problem in europäischen Bodentruppen in der Ukraine +++
US-Präsident Donald Trump sieht kein Problem in europäischen Bodentruppen in der Ukraine. Frankreich, Deutschland und Großbritannien erwägen, Soldaten in die Ukraine zu entsenden, um einen möglichen Frieden abzusichern. Er glaube nicht, so Trump im Interview mit Fox News, dass dies ein Problem für den russischen Präsidenten wäre. "Putin ist kriegsmüde", betonte der US-Präsident.
+++ 17:51 Selenskyj schenkt Trump den Golfschläger eines verwundeten ukrainischen Soldaten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem golfbegeisterten US-Präsidenten Donald Trump bei ihrem Treffen im Weißen Haus den Golfschläger eines verwundeten Soldaten aus der Ukraine geschenkt. Der Schläger gehörte dem Offizier Kostjantyne Kartawzew, wie Selenskyjs Büro mitteilt. Der ukrainische Präsident hatte Trump gestern im Beisein mehrerer europäischer Staats- und Regierungschefs in Washington getroffen. Die Veteranenorganisation United by Golf, der auch Kartawzew angehört, veröffentlichte ein Video, in dem sich Trump für das Geschenk bedankt. "Er ist wunderschön. Er wurde mit viel Liebe gefertigt und Sie haben ihn mir mit viel Liebe geschenkt", sagte der US-Präsident darin. Bei dem Schläger handelt es sich um einen Putter, den Golfspieler für kurze Schläge direkt vor dem Loch nutzen. "Ich werde ihn jedes Mal benutzen, wenn ich einen Putt mache. Ich werde an Sie denken", sagte Trump in dem Video. Auf dem Schläger ist demnach das Wortspiel "Let's putt peace together" eingraviert - ein Aufruf, zusammen den Frieden zu erreichen.
+++ 17:29 Pistorius: Wir arbeiten an Sicherheitsgarantien für Ukraine +++
Deutschland und seine Partner arbeiten nach den Worten von Verteidigungsminister Boris Pistorius mit Hochdruck an Details verlässlicher Sicherheitsgarantien für die Ukraine. "Wie ein deutscher Beitrag zu den Sicherheitsgarantien aussehen wird, steht derzeit noch nicht fest und wird politisch und militärisch festzulegen sein", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur, nachdem Obleute des Bundestages über den Sachstand unterrichtet wurden. "Wir berücksichtigen dabei erstens den Verlauf der Verhandlungen, zweitens einen möglichen Beitrag der USA und drittens die Abstimmungen mit unseren engsten Partnern", sagte Pistorius weiter. "Natürlich ist dabei auch zu prüfen, welche Bereitschaft Russland zeigt, zu einer Friedenslösung zu kommen."
+++ 17:02 Kreise: Putin schlägt Moskau als Ort für Treffen mit Selenskyj vor +++
Russlands Staatschef Wladimir Putin schlägt nach Angaben aus Verhandlungskreisen Moskau als Ort für ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor. Putin habe seinen Vorschlag bei einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump gestern erwähnt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus zwei mit der Angelegenheit vertrauten Quellen. Selenskyj, der zum Zeitpunkt des Anrufs im Weißen Haus war, lehnte ein Treffen in der russischen Hauptstadt demnach ab. Trump hatte Putin am Freitag im US-Bundesstaat Alaska getroffen. Gestern empfing er dann Selenskyj sowie eine Reihe europäischer Staats- und Regierungschefs zu einem Ukraine-Gipfel. Die beiden Staatschefs erklärten sich grundsätzlich zu einem solchen Treffen bereit.
+++ 16:51 Trump: US-Luftsicherung für europäische Ukraine-Truppe möglich, aber keine US-Soldaten am Boden +++
US-Präsident Donald Trump präzisiert die geplanten Sicherheitsgarantien der Vereinigten Staaten für die Ukraine. Die USA könnten im Fall eines Friedensschlusses der Ukraine mit Russland europäische Friedenstruppen aus der Luft absichern, sagte er dem Sender Fox News. Eine Entsendung von US-Soldaten in die Ukraine schloss er erneut aus. Trump sagte über die sogenannte Koalition der Willigen in Europa: "Wenn es um Sicherheit geht, sind sie bereit, Leute am Boden einzusetzen". Die USA seien ihrerseits "bereit, ihnen bei Dingen zu helfen, insbesondere aus der Luft". Denn niemand in Europa verfüge über Ausrüstung wie die USA. Trump sagte weiter, Frankreich, Deutschland und Großbritannien wollten Bodentruppen in die Ukraine entsenden.
+++ 16:35 EU-Ratspräsident Costa: EU-Beitrittsprozess der Ukraine voranbringen +++
EU-Ratspräsident Antonio Costa fordert eine Beteiligung Europas an künftigen Friedensverhandlungen für die Ukraine. Zudem müsse der Prozess für eine EU-Mitgliedschaft des Landes vorankommen, sagt Costa nach einem virtuellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs. Mit Blick auf das Gipfeltreffen gestern in Washington betont er, die bloße Möglichkeit eines Treffens zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin sei ein "enormer Fortschritt". Zudem kündigt Costa ein weiteres Sanktionspaket der EU gegen Russland an.
+++ 15:54 Druck auf Putin erhöhen: Europäische Staaten erwägen neue Sanktionen gegen Russland +++
Europäische Staats- und Regierungschefs erwägen der britischen Regierung zufolge weitere Sanktionen gegen Russland. Damit solle der Druck auf Präsident Wladimir Putin erhöht werden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, teilt die Regierung in London mit. Zudem sollen Planungsteams der sogenannten "Koalition der Willigen" in den kommenden Tagen mit US-Vertretern zusammentreffen, um Pläne für Sicherheitsgarantien für die Ukraine voranzutreiben.
+++ 15:19 Russland übergibt Leichen von 1000 ukrainischen Soldaten an Kiew +++
Russland hat nach Angaben Kiews Rahmen eines Austauschs die Leichen von tausend ukrainischen Soldaten an die Ukraine übergeben. Darunter seien auch die Leichen von fünf Soldaten, die während ihrer Gefangenschaft in Russland gestorben seien, erklärte die zuständige Behörde in Kiew. Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski bestätigt den Austausch bei Telegram. Von Seiten Kiews seien 19 Leichen getöteter russischer Soldaten übergeben worden. Mit der aktuellen Übergabe hat Russland seit Jahresbeginn mehr als 11.000 Leichen an die Ukraine übergeben.
+++ 14:50 Militärexperte Thiele zu Ukraine-Gipfel in den USA: "Europa gewinnt seine Stimme zurück" +++
"Es bewegt sich was", resümiert Ralph Thiele nach dem Zusammentreffen europäischer Staatschefs mit Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Weißen Haus. Ein möglicher Frieden sei momentan aber noch riskant, so der Militärexperte.
+++ 14:31 Strack-Zimmermann fordert deutsche Führungsrolle für Ukraine +++
Die FDP-Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht für Deutschland eine zentrale Rolle bei der Friedenssicherung in der Ukraine. "Europa muss geschlossen auftreten und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Insbesondere, wenn Trump, wie durchaus zu befürchten, den Ankündigungen zu US-Sicherheitsgarantien keine Taten folgen lässt", sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit Blick auf US-Präsident Donald Trump. "Deutschland muss hier eine Führungsrolle übernehmen. Dazu gehören militärische Unterstützung, wirtschaftliche Unterstützung und eben klare Sicherheitsgarantien." Strack-Zimmermann begrüßt, dass Kanzler Merz beim Gipfel in Washington "sichtbar gemacht und die lange geforderte deutsche Führungsrolle eingenommen hat". Entscheidend werde aber sein, dass er diesen Kurs konsequent halte. "Nicht nur in Worten, sondern in konkreter Unterstützung für die Ukraine. Das ist der Lackmustest". Bei der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern sei dieser Test bisher negativ ausgefallen.
+++ 14:00 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.071.780 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 890. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem 66 Artilleriesysteme und 209 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.118 Panzer, 23.148 gepanzerte Fahrzeuge, 31.698 Artilleriesysteme, 3.558 Marschflugkörper sowie 422 Flugzeuge, 340 Hubschrauber, 51.894 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 13:40 Tusk: "Koalition der Willigen" steht fest an der Seite der Ukraine +++
Die Mitglieder der "Koalition der Willigen" bekräftigen die Notwendigkeit einer fortgesetzten Unterstützung für die Ukraine, wie der polnische Ministerpräsident Donald Tusk auf der Plattform X mitteilt. Die Staats- und Regierungschefs von Kanada, Japan, der Türkei, Neuseeland und europäischen Ländern hätten die Ergebnisse des Treffens von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin am vergangenen Freitag in Alaska sehr realistisch eingeschätzt. Am Mittag waren die Staats- und Regierungschefs der Koalition zu einer Videokonferenz zusammengekommen. Dabei ging es auch um die Beratungen am Montag bei Trump im Weißen Haus.
+++ 13:21 Schweiz verspricht Putin für mögliche Ukraine-Friedensgespräche "Immunität" +++
Die Schweiz würde nach den Worten von Außenminister Ignazio Cassis dem russischen Präsidenten Wladimir Putin trotz des gegen ihn vorliegenden internationalen Haftbefehls "Immunität" gewähren, sollte er ins Land kommen und an einer Friedenskonferenz zur Ukraine teilnehmen. Der Schweizer Bundesrat habe im vergangenen Jahr die Regeln für solche Fälle verabschiedet, sagt Cassis bei einer Pressekonferenz mit seinem italienischen Kollegen Antonio Tajani in Bern. Wegen des Vorwurfs der Zwangsverschleppung ukrainischer Kinder hatte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) im März 2023 einen Haftbefehl gegen den Kremlchef ausgestellt.
+++ 13:09 Bericht: Lawrow lädt Trump nach Russland ein +++
Der US-Präsident Donald Trump hat eine Einladung zu einem Besuch in Russland bekommen. Das soll der russische Außenminister Sergej Lawrow laut der russischen Nachrichtenagentur Tass mitgeteilt haben. Wann Trump Russland besuchen soll, dazu macht die Agentur keine Angaben.
+++ 13:00 SPD-Politiker Stegner spekuliert auf Putin-Selenskyj-Gipfel in Deutschland +++
Der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner hält Deutschland für einen möglichen Austragungsort eines Gipfels zwischen der Ukraine, Russlands und den USA. "Wenn es Wünsche, Präferenzen oder gar Anfragen der Beteiligten gibt, einen Gipfel zwischen den Präsidenten Putin und Selenskyj, womöglich mit Trump, in Deutschland auszurichten, und wenn das eine Einigung befördern könnte, sollte sich Deutschland, dem auf keinen Fall verweigern", sagt Stegner dem "Tagesspiegel". "Im Gegenteil: Als größtes Land in der EU sollten wir immer mit gutem Beispiel vorangehen, was den Einsatz für diplomatische Anstrengungen in Richtung von Waffenstillstand, Frieden und Sicherheitsgarantien betrifft." Nach den Eindrücken des Alaska-Gipfels aber sollte die Bundesregierung "keinesfalls mit solchen Vorschlägen öffentlich vorpreschen", sagt Stegner: "Eine von politischer PR getriebene Vorgehensweise verbietet sich!"
+++ 12:43 Ukraine: Heftigste Angriffe aus Russland binnen eines Monats +++
Das ukrainische Militär meldet einen der größten russischen Luftangriffe in diesem Monat. Insgesamt habe Russland dabei in der Nacht 270 Drohnen und zehn Raketen eingesetzt, teilt die Luftwaffe mit. Davon seien 230 Drohnen und sechs Raketen von der Luftabwehr abgeschossen worden. An 16 Orten im Land seien Einschläge von vier Raketen und 40 Drohnen registriert worden.
+++ 12:28 Lawrow schmeichelt Trump und kritisiert Europäer +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow lobt US-Präsident Donald Trump und dessen Team für ihren aufrichtigen Willen zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine. In einem Interview mit dem staatlichen Fernsehsender Rossija 24 sagt Lawrow, die Atmosphäre bei Trumps Treffen mit Wladimir Putin in Alaska sei "sehr gut" gewesen. "Es war klar, dass der US-Präsident und sein Team in erster Linie aufrichtig ein langfristiges, nachhaltiges und verlässliches Ergebnis erzielen wollen", sagt er. Die Europäer hingegen hätten bei jeder Gelegenheit nur auf einen Waffenstillstand bestanden, um die Ukraine danach weiter mit Waffen zu versorgen.
+++ 12:11 Genf, Rom oder Budapest? Spekulationen über den Ort für das Treffen zwischen Putin und Selenskyj +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron bringt Genf als Standort für ein mögliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin ins Spiel. "Es wird ein neutrales Land sein, vielleicht die Schweiz, ich plädiere für Genf oder ein anderes Land", sagt Macron in einem Interview mit dem französischen TV-Sender LCI. Das Treffen soll in Europa stattfinden. Diese Option wird laut SkyNews von den Russen bevorzugt. Demgegenüber bevorzugen demnach US-Außenminister Marco Rubio und US-Vizepräsident JD Vance Rom als Austragungsort. Ukrainische Medien berichten davon, dass das Treffen zwischen Putin und Selenskyj in Ungarn stattfinden könnte. "Wir prüfen noch mehrere Orte", zitiert SkyNews EU-Diplomatenkreisen.
+++ 11:50 Mützenich fordert Einbindung von UN und OSZE in Friedenslösung +++
Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich fordert die Beteiligung von UN und OSZE an einer Friedenslösung für die Ukraine. Dies sei wichtig, bevor über einzelne nationalstaatliche Beteiligungen an Sicherheitsgarantien nachgedacht werde, sagt Mützenich im Deutschlandfunk. Natürlich müsse es die Sicherheitsgarantien geben, damit sich die Ukraine gegen möglicherweise weitere Angriffe, auch Russlands, wehren könne. Auf die Frage, ob es Russland gelingen werde, Gebietsabtretungen an die Ukraine zu erzwingen, sagte der SPD-Politiker, dies sei Putin bereits durch seine militärische Aggression gelungen. Er wolle nicht besserwisserisch sein. Aber alle, die behauptet hätten, Russland müssen diesen Krieg verlieren, seien "eines Anderen belehrt worden".
+++ 11:37 CDU-Außenpolitiker: "Der Ball liegt nun bei Putin" +++
"Der Ball liegt nun bei Putin", sagt der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt der "Rheinischen Post". Russlands Präsident Wladimir Putin müsse nun Gesprächsbereitschaft gegenüber der Ukraine zeigen und als Zeichen der Ernsthaftigkeit die Waffen schweigen lassen. "Erstmals seit vielen Jahren ist Europa in einer wichtigen außenpolitischen Frage tatsächlich geschlossen aufgetreten und hatte damit großen Erfolg." Es sei in Washington gelungen, eine Friedensperspektive für die Ukraine zu entwickeln, die auch für die Ukrainer akzeptabel sein könnte. Auch die europäische Sicherheit insgesamt könnte profitieren, wenn die USA sich an konkreten Sicherheitsgarantien für die Ukrainer gemeinsam mit den Europäern beteiligten.
+++ 11:26 Selenskyj: "Es wird Sicherheitsgarantien geben" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach den Gesprächen im Weißen Haus erklärt, dass "es Sicherheitsgarantien geben wird", deren "konkreter Inhalt" derzeit ausgearbeitet werde. Das teilt er in den sozialen Medien, unter anderem auf X, mit. Der ukrainische Präsident lobt in dem Post die Gespräche mit europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Donald Trump. Es sei ein "bedeutender Schritt zur Beendigung des Krieges". "Die Ukraine spürt diese Stärke, und wir werden alles tun, um den Weg zum Frieden zu verwirklichen", schreibt er.
+++ 11:19 Politologe Münkler: Kanzler übernimmt eine Führungsrolle in Europa +++
Der Ukraine-Krieg könnte für Bundeskanzler Friedrich Merz zu einer Art "Kohl-Moment" werden, also einem Moment historischer Größe. Davon ist der Politikwissenschaftler Herfried Münkler überzeugt. "Man kann schon jetzt beobachten, wie der Kanzler eine Führungsrolle in Europa übernommen hat", sagt Münkler dem stern. "Er hat dies zum einen durch die eingeleitete Wiederherstellung der Fähigkeit der Bundeswehr zur Landes- und Bündnisverteidigung getan, und zum anderen, indem er nicht nur Starmer und Macron, sondern auch noch weitere europäische Partner in der Ukraine-Frage politisch eingebunden hat." Münkler geht davon aus, dass es auch durch Merz' Strategie mittelfristig in Europa zu einer "Hierarchisierung der Politik" kommt. "Die europäische Politik wird dann nicht mehr durch 26 Staaten bestimmt, die sich dafür einig sein müssen, sondern durch eine europäische Führungsgruppe", sagt er: "Womit dann auch Henry Kissingers notorische Frage 'Welche Telefonnummer hat Europa?' beantwortbar ist." Der frühere US-Außenminister hatte einmal reklamiert, man wisse nicht, wen man anrufen müsse, wenn man mit Europa sprechen wolle.
+++ 11:04 Videoschalten von Koalition der Willigen und EU am Mittag +++
Die Koalition der Willigen zur Unterstützung der Ukraine wird am Mittag erneut tagen. Für die Bundesregierung werde Kanzler Friedrich Merz an der Videokonferenz teilnehmen, teilt Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Die Beratung knüpfe an das gestrige Treffen in Washington an und setze die laufenden Abstimmungen zur Frage der Sicherheitsgarantien für die Ukraine fort. Anschließend werde Merz an einer Videokonferenz teilnehmen, mit der die EU alle 27 Mitgliedsstaaten über die Verhandlungen in Washington unterrichten wolle.
+++ 10:42 Medwedew hetzt gegen "kriegstreiberische Koalition der Willigen" und den "Clown aus Kiew" +++
Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, sieht in dem Washingtoner Ukraine-Gipfel eine Niederlage für die europäischen Staats- und Regierungschefs im Umgang mit US-Präsident Donald Trump. "Die antirussische, kriegstreiberische "Koalition der Willigen" ist daran gescheitert, sich gegen Trump durchzusetzen", schreibt der Ex-Präsident auf Englisch auf der Online-Plattform X. "Europa hat ihm gedankt und sich bei ihm angebiedert." Es sei nun die Frage, wie sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Hause über Sicherheitsgarantien und Gebiete äußere. Dabei nennt Medwedew Selenskyj den "Clown aus Kiew". Trump hatte Selenskyj bei dem Treffen im Weißen Haus am Montag zugesichert, die USA würden die Sicherheit der Ukraine bei einem Abkommen zur Beendigung des Krieges garantieren. Der genaue Umfang der Hilfe blieb jedoch zunächst unklar. Medwedew war früher liberaler Reformer, ist aber im Zuge des Ukraine-Kriegs zu einem der aggressivsten Hardliner in der russischen Führung geworden.
+++ 10:29 Ukraines Außenminister: Brauchen schnellen Dreier-Gipfel +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha fordert nach den neuen nächtlichen russischen Angriffen (siehe Eintrag 08:31) ein Gipfeltreffen mit den USA und Russland. Ein solches Treffen könne einen Durchbruch auf dem Weg zum Frieden bringen, schreibt der Minister auf der Plattform X. Die Angriffe zeigten, wie entscheidend es sei, das Töten zu beenden, einen dauerhaften Frieden zu erreichen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu gewährleisten.
+++ 10:18 Röttgen: "Wir müssen den Druck auf Putin erhöhen" +++
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sieht im Bemühen um Frieden in der Ukraine bisher keinen Kurswechsel beim russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er warnt im ZDF-Morgenmagazin davor, dass Putin nun bei Sanktionen und anderen Druckmitteln gegen Russland drohen könnte, dass es so keine Friedensverhandlungen geben werde. "Und darum ist es so wichtig, dass eine Botschaft aufrechterhalten wird, vor allen Dingen durch die Europäer: Wir müssen den Druck auf Putin erhöhen, nicht nur halten, sondern erhöhen, das bleibt richtig und unersetzbar", sagt Röttgen. Er verwies auch auf 250 Milliarden US-Dollar eingefrorenes russisches Notenbankvermögen, das eingezogen und auch wirtschaftlich genutzt werden könne, um damit die Ukraine zu unterstützen.
+++ 09:56 Ukraine-Reaktion auf Trump-Gipfel: "Als 'Farce' wird das Treffen hier nicht wahrgenommen" +++
Der Ukraine-Gipfel in Washington wirkt wie ein zaghafter erster Schritt in Richtung Frieden. Gleichzeitig gibt es gleich zu Beginn des Treffens Luftalarm in der ganzen Ukraine. Über die bis in die frühen Morgenstunden anhaltende "Gewaltspirale" und große Hoffnungen auf ein baldiges Zweiertreffen berichtet ntv-Reporter Stephan Richter aus Kiew.
+++ 09:39 Nouripour dämpft Optimismus nach Ukraine-Gipfel: "Substanziell ist nichts vorangekommen" +++
Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour blickt skeptisch auf die Ergebnisse des Ukraine-Gipfels in Washington. "Substanziell ist nichts vorangekommen, und ich würde sehr davor warnen, sich vernebeln zu lassen, (… ) dass der amerikanische Vizepräsident den ukrainischen Präsidenten nicht beleidigt hat", sagt der Grünen-Außenpolitiker in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. Richtig sei, dass man sich zusammengesetzt habe und einig sei, dass die Arbeit weitergehen müsse. Aber gerade mit Blick auf ein geplantes Dreiertreffen von Putin und Selenskyj unter Vermittlung von US-Präsident Trump ist für Nouripour Skepsis geboten, denn der Vorteil liegt seiner Meinung nach bei den Russen. Mit einer beliebigen Finte könnte der russische Präsident das Treffen zum Scheitern bringen. Mehr noch: "Die Bedingungen, die Putin bisher aufstellt für Treffen, für das Schweigen der Waffen und vieles andere, sind alle komplett inakzeptabel und würden alle zum Ende der Ukraine führen."
+++ 09:22 Makeiev warnt: Putin könnte weiter auf Zeit spielen +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Einigkeit beim Ukraine-Gipfel in Washington begrüßt. "Die Bilder von gestern in Washington, die waren wirklich sehr gut. Und das heißt, dass die demokratische Welt zusammensteht", sagt er im ZDF-"Morgenmagazin". Zur Frage von Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland als Teil einer Friedenslösung verweist er darauf, dass dies für sein Land schwierig sei. "Es geht nicht nur um Gebiete. Das ist kein Computerspiel, wo man so ein Gebiet da abgeben kann und weiterspielen kann, mit Mausklick. Dort leben Millionen und Millionen von Ukrainern." Diese seien heute unter russischer Besatzung. Es müssten nun aber alle Themen besprochen werden. "Wir schauen mal, ob Putin da einlässt oder erneut auf Zeit spielt", sagt er.
+++ 09:07 Munz zum Treffen in Washington: Moskau erteilt Zweiergipfel "vorsichtige Absage" +++
Beim Treffen mit Selenskyj und europäischen Vertretern sagt Trump, er wolle den ukrainischen und den russischen Präsidenten zu einem Zweiergipfel bewegen. Dem erteilt der Kreml jedoch eine "vorsichtige Absage", berichtet ntv-Korrespondent Rainer Munz aus Moskau.
+++ 08:49 Weißes Haus veröffentlicht Bild vom Telefonat zwischen Trump und Putin +++
Das Weiße Haus hat in den sozialen Medien ein Bild veröffentlicht, auf dem der US-Präsident Trump in seinem Büro in Washington telefoniert. In dem Post auf X heißt es dazu, Präsident Donald J. Trump telefoniere mit Präsident Putin im Oval Office. Das Telefonat zwischen Trump und Putin dauerte etwa 40 Minuten. Sie sollen über direkte Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew verhandelt haben. Dabei soll auch die Möglichkeit eines Gesprächs zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erörtert worden sein. Nach Angaben des Weißen Hauses wird ein derartiges bilaterales Gespräch zwischen den Kriegsparteien binnen zwei Wochen stattfinden. Juri Uschakow, Berater des russischen Präsidenten, bestätigt dies, ließ aber offen, ob und wann es wirklich zu einem Gespräch zwischen Putin und Selenskyj kommen könnte.
+++ 08:31 Ukraine: Massiver russischer Luftangriff kurz nach Washingtoner Gipfel +++
Nur kurz nach den Beratungen in Washington für ein Kriegsende hat Russland die Ukraine erneut massiv aus der Luft angegriffen. Das ukrainische Militär meldet einen der größten russischen Luftangriffe in diesem Monat. Insgesamt habe Russland dabei in der Nacht zum Dienstag 270 Drohnen und zehn Raketen eingesetzt, teilt die Luftwaffe mit. Davon seien 230 Drohnen und sechs Raketen von der Luftabwehr abgeschossen worden. An 16 Orten im Land seien Einschläge von vier Raketen und 40 Drohnen registriert worden. Betroffen waren etwa die Regionen Tschernihiw im Norden und Poltawa im Zentrum des Landes. Dort kam es den Behörden zufolge zu Stromausfällen. Berichte zu Opfern lagen zunächst nicht vor. Russland meldete den Abschuss von 23 ukrainischer Drohnen.
+++ 08:17 Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf Wolgograd +++
Im russischen Wolgagebiet wurden wiederum ukrainische Drohnenangriffe registriert. Unter Berufung auf den Gouverneur des Gebietes Wolgograd, Andrej Botscharow, berichten russische Medien über Brände aufgrund herabgestürzter Drohnentrümmer auf dem Gelände einer Erdölraffinerie. Ein Krankenhaus sei zudem beschädigt worden. Verletzte habe es nicht gegeben. Wegen drohender Drohnenflüge ist demnach der Flugbetrieb am Flughafen Wolgograd vorübergehend eingestellt worden.
+++ 07:52 Mikrofon-Panne fängt Trump-Aussage zu Putin ein +++
Noch bevor die Gipfelrunde in Washington mit den Europäern beginnt, spricht US-Präsident Trump kurz mit Frankreichs Präsident Macron über den Kreml-Chef Putin. Die wenigen, aber aufschlussreichen Sätze, die dabei fallen, sind wohl nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Ein versehentlich schon eingeschaltetes Mikrofon fängt sie jedoch ein.
+++ 07:28 Keller-Umzug im Livebericht: Ukraine-TV sendet über Trump-Gipfel - während Luftalarm +++
Für den ukrainischen öffentlich-rechtlichen Sender Suspline gehört das Arbeiten, während draußen Luftalarm ertönt, zum Alltag. Dass die Redaktion nun aber während der Sendung über Selenskyjs Gipfeltreffen zu Friedensverhandlungen bei US-Präsident Trump in den Keller umziehen muss, untermalt die unfassbare Gesamtlage.
+++ 07:07 Russland greift Region Poltawa mit Raketen und Drohnen an +++
Parallel zu Gesprächen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den USA hat das russische Militär Ziele in der Zentral- und Südukraine mit Drohnen und Raketen angegriffen. Schwerpunkt waren nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe und von Militärbeobachtern das zentralukrainische Gebiet Poltawa und dabei insbesondere die Industriestadt Krementschuk. Mehrere Dutzend Drohnen und mindestens zwei ballistische Raketen wurden auf die Region abgefeuert. Zudem ging eine ballistische Rakete den Angaben nach auf ein Ziel im südukrainischen Gebiet Odessa nieder. Über Schäden und Opfer wurde vorerst nichts bekannt.
+++ 06:38 Wadephul: Putin muss auf Waffenstillstand eingehen +++
Nach dem konstruktiven Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Selenskyj, Kanzler Friedrich Merz und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs im Weißen Haus "muss sich einer bewegen. Und das ist Präsident Putin", sagt der CDU-Politiker beim Besuch des Stützpunktes der 7. US-Flotte im japanischen Yokosuka. Ein Friedensschluss brauche starke Sicherheitsgarantien für die Ukraine, sagt Wadephul. "Dazu sind wir und die Amerikaner bereit. Klar bleibt auch: Die Waffen müssen endlich schweigen." Auf die Frage, wie solche Garantien aussehen könnten, antwortete er: "Wir stehen gemeinsam mit den Vereinigten Staaten als europäische Partner bereit, diese Sicherheitsgarantien auszubringen und auch wirksam werden zu lassen." Zunächst brauche es aber die Bereitschaft Putins, "wirklich substanziell zu verhandeln und vor allen Dingen einen Waffenstillstand einzugehen". Sicherheitsgarantien müssten so wirksam sein, "dass die Ukraine sich darauf verlassen kann, sicher zu sein und nicht erneut angegriffen zu werden", sagt Wadephul.
+++ 05:59 Trump und von der Leyen erörterten Notlage von Kindern im Krieg +++
US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben über das Schicksal der im Ukraine-Krieg verschleppten Kinder gesprochen. Jedes einzelne von Russland entführte ukrainische Kind müsse zu seiner Familie zurückkehren, schreibt von der Leyen auf dem Kurznachrichtendienst X nach einem Treffen mit Trump in Washington. Der US-Präsident spricht auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social von einem "weltweiten Problem vermisster Kinder". Dies sei auch für seine Frau Melania ein großes Thema. Sie hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin deswegen einen Brief geschrieben, den Trump am Freitag übergeben hatte.
+++ 05:38 Rutte sieht Erfolg: "Wir diskutieren über Sicherheitsgarantien für die Ukraine gemäß Artikel 5" +++
Nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen europäischen Partnern wird nach Angaben von Nato-Generalsekretär Mark Rutte über Schutzversprechen für die Ukraine ähnlich dem der Nato-Staaten untereinander beraten. Die USA hätten erklärt, sich an einem Konzept der Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen zu wollen - diskutiert werde über Artikel-5-ähnliche Garantien, sagt Rutte in einem Interview mit dem US-Sender Fox News nach dem Gipfel in Washington. "Was wir hier diskutieren, sind Sicherheitsgarantien für die Ukraine gemäß Artikel 5", so Rutte. "Und was diese genau beinhalten werden, wird nun genauer erörtert werden." Es gehe nicht um eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine, betont Rutte. Von einem Einsatz von Bodentruppen sei in Washington keine Rede gewesen. Rutte bezeichnet das Treffen im Weißen Haus als Erfolg.
+++ 05:09 Selenskyj: Sicherheitsgarantien sollen in sieben bis zehn Tagen vorliegen +++
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge sollen die Sicherheitsgarantien für Kiew innerhalb von zehn Tagen ausgearbeitet werden. "Unsere Partner werden die Sicherheitsgarantien vermutlich nach und nach kommunizieren und es werden immer mehr Details bekannt werden. All dies wird innerhalb der nächsten sieben bis zehn Tage schriftlich festgehalten", sagt Selenskyj bei einer Pressekonferenz nach den Gesprächen in Washington. Er fügt hinzu, dass territoriale Fragen im Zusammenhang mit einem möglichen Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland selbst geklärt werden.
+++ 04:37 Berater arbeiten mögliche Sicherheitsgarantien "sehr zeitnah" aus +++
Nach dem Ukraine-Gipfel in Washington sollen die außen- und sicherheitspolitischen Berater der europäischen Verbündeten zusammen mit den USA mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine ausarbeiten. Dies solle "sehr zeitnah" geschehen, heißt es aus deutschen Regierungskreisen. In Gesprächen der Berater solle es um Themen gehen wie eine Bewaffnung der Ukraine, Luftverteidigung und eine mögliche militärische Präsenz in der Ukraine nach einem Frieden mit Russland. Bundeskanzler Friedrich Merz sagte, die Europäer hätten sehr nachdrücklich die Ankündigung von Trump begrüßt, der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben. Diese Sicherheitsgarantien hätten eine sehr lange und intensive Diskussion erfordert. "Es wird also im Falle eines Friedensabkommens entsprechende Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben."
+++ 04:11 Bundeswehr zum Schutz in Ukraine? Verteidigungsausschuss-Chef hält das "für wahrscheinlich" +++
Thomas Röwekamp von der CDU, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Bundestag, rechnet bei einem Friedensabkommen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine mit der Entsendung deutscher Soldaten in das von Russland überfallene Land. "Dass deutsche Soldaten ihren Dienst in der Ukraine leisten müssen, halte ich nicht für ausgeschlossen, sondern für wahrscheinlich", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Eine generelle Absage halte ich deshalb für falsch. Wenn es darum gehen sollte, ein Friedensabkommen zu überwachen, dann machen wir das an anderen Orten ja auch. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten in der Ukraine ist ebenfalls denkbar."
+++ 03:49 Brand in Ölraffinerie und Krankenhaus in Wolgograd nach Drohnenangriff +++
Trümmer abgeschossener ukrainischer Drohnen lösen in der russischen Region Wolgograd Brände in einer Ölraffinerie und auf dem Dach eines Krankenhauses aus. Dies teilt der Gouverneur der Region, Andrej Botscharow, mit. Nach ersten Angaben gibt es keine Verletzten. Der Flugverkehr in Wolgograd war für rund drei Stunden unterbrochen. Eine ukrainische Stellungnahme liegt bisher nicht vor.
+++ 03:26 Macron bei Putin-Selenskyj-Treffen skeptisch +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist zurückhaltend, was das anvisierte Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angeht. Die geplante Begegnung sei ein Fortschritt und er könne die Ergebnisse nicht vorwegnehmen, sagt Macron nach den in Washington geführten Ukraine-Gesprächen in internationaler Besetzung. "Denke ich, dass sie abschließend sein könnten? Ich bleibe sehr vorsichtig." Die Arbeit sei noch lange nicht getan. Er sei weit davon entfernt, einen Sieg zu verkünden. Doch man habe mittlerweile eine Übereinstimmung zwischen Europäern, der Ukraine und den USA geschaffen. Dennoch betont Macron erneut: "Für meinen Teil habe ich die größten Zweifel an der Echtheit eines Friedenswillens des russischen Präsidenten. Denn so lange er denkt, dass er mit Krieg gewinnen kann, wird er das tun." Putins Ziel sei letztlich, sich so viel Gebiet wie möglich zu nehmen.
+++ 03:03 Von der Leyen dankt Trump für Einsatz für ukrainische Kinder +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dankt US-Präsident Donald Trump für dessen Einsatz zugunsten aus der Ukraine entführter Kinder. Sie danke ihm "für sein klares Engagement heute, dafür zu sorgen, dass diese Kinder mit ihren Angehörigen wiedervereint werden", schreibt von der Leyen nach dem Ukraine-Gipfel im Weißen Haus auf der Plattform X. "Die menschlichen Kosten dieses Krieges müssen ein Ende haben. Und das bedeutet, dass jedes einzelne von Russland entführte ukrainische Kind zu seiner Familie zurückgebracht werden muss."
+++ 02:30 Finnlands Präsident: Sicherheitsgarantien in einer Woche geklärt +++
Die Details der Sicherheitsgarantien für die Ukraine könnten dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb zufolge innerhalb einer Woche geklärt werden. Er sagt dies nach dem Treffen zwischen europäischen Staats- und Regierungschefs und Präsident Donald Trump gegenüber finnischen Reportern in Washington. Stubb ist einer von mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs, die nach Washington gereist sind, um sich mit Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen und die Aussichten für Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu erörtern.
+++ 01:43 Selenskyj bereit zu Zweiertreffen mit Putin +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich bereit, an einem Zweiertreffen mit dem Kremlchef Wladimir Putin teilzunehmen. "Ich habe bestätigt - und alle europäischen Staats- und Regierungschefs haben mich unterstützt - dass wir bereit zu einem bilateralen Treffen mit Putin sind", sagt er vor dem Weißen Haus in Washington. "Ich finde, dass wir uns ohne irgendwelche Vorbedingungen treffen und darüber nachdenken müssen, wie dieser Weg zur Beendigung des Krieges weitergehen könnte." US-Präsident Donald Trump bot zuvor an, ein derartiges Treffen zu organisieren. Aus Moskau hieß es bereits, dass eine Delegation für Verhandlungen entsandt werden könnte. Putin stünde demnach nicht persönlich dazu zur Verfügung.
+++ 01:11 Merz gegen aufgezwungene Gebietsabtretungen +++
Bundeskanzler Friedrich Merz lehnt einseitige Gebietsansprüche Russlands an die Ukraine nach dem Gipfel in Washington weiter ab. Der Ukraine dürften "keine Gebietsabtretungen aufgezwungen werden", sagt Merz nach Abschluss der Beratungen mit US-Präsident Donald Trump. Wenn Russland den Donbass von der Ukraine fordere, sei das mit einem Verzicht der USA auf Florida vergleichbar, sagt der Kanzler. Ein souveräner Staat könne so etwas nicht so einfach entscheiden. Diese Entscheidung müsse die Ukraine im Laufe der Verhandlungen selbst treffen. Bei dem Gipfel sei dieses Thema allerdings nicht zur Sprache gekommen, so Merz.
+++ 00:38 Merz will "Druck auf Russland ausüben" +++
Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnet den Ukraine-Gipfel im Weißen Haus als ein "gutes Treffen". Er ist sicher: "Die nächsten Schritte werden komplizierter", schreibt er auf X. Er will gemeinsam mit den anderen Staatschefs "Druck auf Russland ausüben". "Vor weiteren Gesprächen muss es einen Waffenstillstand geben", so Merz.
+++ 00:28 Trump: Treffen mit Selenskyj und Europäern war "sehr gut" +++
Das Gespräch mit Selenskyj und den europäischen Partnern bezeichnete US-Präsident Donald Trump als "sehr gut". "Das Treffen endete mit einem weiteren Gespräch im Oval Office", schreibt er auf Truth Social. "Während des Treffens diskutierten wir Sicherheitsgarantien für die Ukraine, die von den verschiedenen europäischen Ländern in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten von Amerika bereitgestellt werden sollen." Alle Gesprächspartner seien "sehr erfreut" gewesen über die Möglichkeit für Frieden.
+++ 00:17 Trump: Bereite Treffen zwischen Putin und Selenskyj vor +++
US-Präsident Donald Trump bereitet nach eigenen Angaben ein Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor. Das schreibt der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social nach einem Telefonat mit Putin. Danach solle es ein Dreiertreffen geben, an dem auch er teilnehmen werde, ergänzt Trump.
+++ 23:49 Bericht: Ukraine will US-Waffen in großem Umfang kaufen - im Gegenzug für Sicherheitsgarantien +++
Die Ukraine will sich einem Medienbericht zufolge mit dem Kauf von US-Waffen im Wert von 100 Milliarden Dollar Sicherheitsgarantien der USA nach einem Friedensschluss mit Russland sichern. Finanziert werden soll der Kauf von Europa, berichtet die Zeitung "Financial Times" unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Dokument. Dem Vorschlag zufolge wollen die Ukraine und die USA zudem ein Abkommen über 50 Milliarden Dollar zur gemeinsamen Produktion von Drohnen mit ukrainischen Firmen schließen.
+++ 23:35 Gipfel wird wohl in anderem Format fortgesetzt +++
Der Ukraine-Gipfel im Weißen Haus ist nach Informationen aus mehreren Quellen für ein Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin unterbrochen worden. Wie aus Verhandlungskreisen verlautet, soll es danach noch weitere Gespräche mit den Europäern in einem möglicherweise anderen Format geben.
+++ 23:02 Anstatt Dreier-Gipfel: Macron fordert europäische Beteiligung an Ukraine-Gesprächen +++
Bei dem Gespräch im Oval Office mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und europäischen Regierungsvertretern zeigt sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nicht allzu fröhlich. Womit die Verstimmung zutun haben könnte, ist noch nicht ganz klar. Macron fordert in der Runde klar eine Beteiligung europäischer Vertreter an künftigen Gesprächen zwischen der Ukraine, Russland und den USA. "Ich denke, dass wir als nächsten wahrscheinlich ein Vierertreffen brauchen", sagte Macron im Weißen Haus. "Wenn wir über Sicherheitsgarantien sprechen, dann sprechen wir über die Sicherheit des gesamten europäischen Kontinents", fügt Macron an.
+++ 22:47 Trump unterbricht Ukraine-Gipfel, um mit Putin zu telefonieren +++
US-Präsident Donald Trump unterbricht nach Informationen von "Bild" die Beratungen mit den europäischen Spitzen und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Trump wolle zunächst mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefonieren und danach das Treffen fortsetzen, an dem auch Bundeskanzler Friedrich Merz teilnimmt, bestätigt auch ein EU-Diplomat der Nachrichtenagentur Reuters.
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Quelle: ntv.de, joh/rwe/mpa/dpa/rts/AFP