Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:25 Ukraine: Mindestens fünf Tote durch russische Angriffe +++

Aus verschiedenen Teilen der Ukraine werden erneut russische Angriffe gemeldet. Mindestens fünf Menschen seien durch russischen Beschuss im Osten des Landes in verschiedenen Frontgebieten getötet worden, teilen Behördenvertreter mit.

+++ 22:18 Selenskyj fordert von Trump weitere Sanktionen gegen Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump dazu aufgefordert, Russland mit weiteren Sanktionen zu einer Waffenruhe zu "drängen". Er erwarte "starke Schritte" von Trump, sagte Selenskyj am Montag vor Journalisten, nachdem Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul ohne Einigung auf eine Waffenruhe zu Ende gegangen waren. Washington solle "die Russen mit starken Sanktionen zu einer Waffenruhe drängen", fügte Selenskyj hinzu. Der ukrainische Präsident bezeichnete einen Vorschlag Russlands über eine zwei- bis dreitägige Waffenruhe lediglich als "kurze Pause" und warf Moskau ein "Spiel der Rhetorik" vor.

+++ 21:51 Nato lädt Ukraine zum Gipfel nach Den Haag ein +++
Die sich gegen Russland verteidigende Ukraine hat eine Einladung zum kommenden Nato-Gipfel in Den Haag erhalten. "Wir sind zum Nato-Gipfel eingeladen worden. Ich denke, das ist wichtig", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten. Die Einladung sei bei seinem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Vilnius erfolgt. Außenminister Andrij Sybiha sei mit der Vorbereitung des Treffens beauftragt worden. Ob Selenskyj selbst in die Niederlande reist, ließ er offen. Der Gipfel der Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses Nato ist in knapp drei Wochen in Den Haag geplant.

+++ 21:24 Trump ist offen für Treffen mit Selenskyj und Putin in der Türkei +++
US-Präsident Donald Trump will in Kürze mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping telefonieren. Die beiden Politiker würden wahrscheinlich noch diese Woche miteinander sprechen, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. In den Verhandlungen für eine Waffenruhe in der Ukraine sei Trump zudem "offen" für ein Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in der Türkei. Trumps Gespräch mit Xi wäre nach chinesischen Angaben das erste in der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten. Dabei dürfte es vor allem um Trumps umstrittene Zollpolitik gehen. Nach einer vorläufigen Einigung auf niedrigere Importaufschläge hatte sich der Ton zwischen beiden Seiten zuletzt wieder verschärft.

+++ 20:59 Russland und Ukraine wollen Listen mit Gefangenennamen austauschen +++
Die Ukraine hat sich nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Russland darauf verständigt, sich gegenseitig Listen mit Namen von Gefangenen für einen geplanten Austausch zu übermitteln. Die Unterhändler bei den jüngsten Gesprächen in Istanbul hätten einen Austausch von jeweils 1000 Gefangenen vereinbart, erklärt Selenskyj bei einer Online-Pressekonferenz. Es gebe auch die Möglichkeit, 200 weitere Kriegsgefangene auszutauschen. Die Rückgabe sterblicher Überreste von Militärangehörigen sei ebenfalls verabredet worden. Dafür sei aber eine sorgfältige Vorbereitung notwendig. Der ukrainische Präsident fügt hinzu, dass die Ukraine Russland eine Liste mit den Namen von fast 400 Kindern übergeben habe, die nach Russland verschleppt worden seien und zurückkehren sollten. Die russische Delegation habe aber nur zugesagt, die Rückkehr von zehn Kindern vorzubereiten.

+++ 19:58 Russland hat Ukraine zwei Varianten für Waffenruhe vorgeschlagen +++
Russische Unterhändler haben der Ukraine laut Berichten staatlicher russischer Medien zwei Optionen für eine Waffenruhe vorgeschlagen. Die erste Option macht demnach zur Bedingung, dass die Ukraine mit einem Abzug all ihrer Truppen aus den vier ukrainischen Regionen beginnt, die Russland für sich beansprucht. Die zweite Variante für eine Waffenruhe sieht ein Ende der Kampfhandlungen entlang des derzeitigen Frontverlaufs vor. Dabei soll Kiew die Mobilmachung beenden, und es sollen keine ausländischen Waffenlieferungen mehr ins Land gelangen. Überwacht werden soll die Feuerpause über ein gemeinsames Zentrum, das noch zu gründen wäre. Die Ukraine soll zudem einen Stopp von Sabotageakten in Russland garantieren. Nach der Aufhebung des geltenden Kriegsrechts sollen nicht später als 100 Tage danach Wahlen abgehalten werden. Kiew hatte dagegen mehrfach bereits von Moskau eine bedingungslose Waffenruhe für 30 Tage als Voraussetzung für den Start realer Friedensgespräche verlangt.

+++ 19:35 Erdogan hofft auf Treffen zwischen Selenskyj und Putin in der Türkei +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan äußert die Hoffnung, dass es schon bald zu einem direkten Treffen zwischen den Staatschefs Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj, in der Türkei kommen werde. Daran könne auch US-Präsident Donald Trump teilnehmen, sagt Erdogan nach dem russisch-ukrainischen Treffen in Istanbul.

+++ 19:13 Oberst über "Operation Spinnennetz": "Streitkräfte funktionieren wie eine Fußballmannschaft" +++
Mit der Operation Spinnennetz gelingt der Ukraine völlig überraschend ein beachtlicher Schlag gegen die russische Luftwaffe. Sogar Ziele in Hunderten Kilometer Entfernung werden getroffen. Oberst Dennis Krüger, Luftverteidigungsexperte der Bundeswehr, ordnet das Manöver ein.

+++ 18:47 US-Senator Graham: "Es ist Zeit, Putin zu bestrafen, er wehrt sich gegen Frieden +++
Der republikanische US-Senator Lindsey Graham hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der US-Kongress harte Sanktionen gegen Russland und China verabschieden wird. "Jetzt ist die Zeit, diesen Krieg zu beenden, und es ist Zeit, dass China einen Preis dafür zahlt, dass es Putin unterstützt", sagte Graham in der ARD. Es sei richtig von US-Präsident Donald Trump gewesen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Charmeoffensive an den Verhandlungstisch zu bringen, sagte Graham, der nach eigenen Angaben am Montag in Berlin sowohl Kanzler Friedrich Merz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als auch Außenminister Johann Wadephul getroffen hat. "Es ist Zeit, Putin zu bestrafen, er wehrt sich gegen Frieden", fügte er aber hinzu. Graham zeigte sich überzeugt, dass der Senat das Sanktionspaket verabschieden und Trump die Inkraftsetzung nicht verhindern wird. Er habe mittlerweile die Unterstützung von 82 US-Senatoren. US-Präsident Trump bekomme mit dem Sanktionspaket einen Hebel in die Hand, um Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen.

+++ 18:02 Laserwaffe aus China macht Jagd auf ukrainische Drohnen +++
Chinas "Low-Altitude Laser Defending System" kann Drohnen in mehreren Kilometern Entfernung erspähen und mittels eines 30-kW-Lasers regelrecht schmelzen. Das Video einer russischen Spezialeinheit soll die Waffe mit dem Codenamen "Silent Hunter" bei Übungen und im Einsatz gegen ukrainische Drohnen zeigen.

+++ 17:38 Russland-Ukraine-Gespräch dauerte nur knapp eine Stunde +++
Die Gespräche in Istanbul waren die zweiten direkten Verhandlungen nach der ersten Runde im Mai. Davor hatte es zuletzt 2022 solche direkten Verhandlungen über ein Ende des Krieges gegeben. Sie scheiterten damals. Die zweite Runde von Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul ist heute nach kaum einer Stunde zu Ende gegangen.

+++ 17:03 Russland schlägt Ukraine Waffenruhe für zwei bis drei Tage vor +++
Russland hat der Ukraine bei den Gesprächen in der Türkei über eine Waffenruhe nach eigenen Angaben eine zwei- bis dreitägige Feuerpause in einzelnen Frontabschnitten vorgeschlagen. "Wir haben eine konkrete Waffenruhe für zwei bis drei Tage in bestimmten Gebieten der Frontlinie vorgeschlagen", sagte der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski bei einer Pressekonferenz in Istanbul. So könnten Kommandeure beider Seiten die Leichen ihrer Soldaten bergen. Die Ukraine fordert eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe.

+++ 17:03 Einigung über weiteren Gefangenenaustausch +++
Die Ukraine und Russland haben bei Verhandlungen in Istanbul einen weiteren Austausch von Gefangenen vereinbart. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow sagte vor Journalisten, dabei gehe es zuerst um einen Austausch schwer verletzter und schwer kranker Kriegsgefangener. Und die zweite Kategorie seien junge Soldaten zwischen 18 und 25 Jahren. Dabei gelte jeweils das Prinzip "alle gegen alle". Geeinigt habe man sich also auf konkrete Kategorien "und nicht auf Ziffern". Der Leiter der russischen Delegation Wladimir Medinski bestätigte die Vereinbarung über den Austausch von Gefangenen in den genannten Kategorien. Ihm zufolge werde angestrebt, in beiden Gruppen jeweils mindestens 1000 Kriegsgefangene auszutauschen.

+++ 16:52 Russland: Haben Ukraine Memorandum für Frieden übergeben +++
Russische Unterhändler haben nach eigenen Angaben der ukrainischen Delegation bei den Gesprächen in Istanbul ein detailliertes Memorandum mit den Bedingungen Moskaus für einen vollständigen Waffenstillstand übergeben. Das teilt der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski nach dem Treffen mit.

+++ 16:33 Ukraine: Friedenslösung nur bei Treffen von Selenskyj und Putin möglich +++
Die entscheidenden Fragen für eine Friedenslösung mit Russland können nach Ansicht der Ukraine nur auf Ebene der Staatschefs geklärt werden. Das sagt der ukrainische Verteidigungsminister und Delegationsleiter bei den Gesprächen in Istanbul, Rustem Umerow. Er schlägt vor, bis Ende Juni ein Treffen der beiden Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin zu organisieren.

+++ 16:12 Die erstaunlichsten Militär-Manöver der Ukraine +++
Mit der "Operation Spinnennetz" gelingt der Ukraine ein Wirkungstreffer gegen die russische Luftwaffe. Doch das Manöver ist bei weitem nicht der einzig überraschend effektive Angriff. Seit Beginn der russischen Invasion setzt die Ukraine ihrem Gegner immer wieder heftig zu.

+++ 15:58 Ukraine übergibt Russland Liste "verschleppter" Kinder +++
Die Ukraine hat Russland bei Verhandlungen im türkischen Istanbul eine Liste von Minderjährigen übergeben, die aus ihrer Sicht verschleppt wurden. "Es geht um Hunderte Kinder, die Russland gesetzwidrig deportierte, zwangsweise umsiedelte oder in den temporär besetzten Gebieten festhält", schrieb der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, bei Telegram. Die Rückkehr dieser Kinder sei Teil eines gerechten und stabilen Friedens. "Nun ist Russland am Zug", schrieb er weiter.

+++ 15:38 Tass: Gespräche zwischen Russland und Ukraine beendet +++
Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine sind beendet, wie die amtliche Nachrichtenagentur Tass meldet. Eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf sei nicht vorgesehen. Von ukrainischer Seite oder dem türkischen Gastgeber gab es zunächst keine Bestätigung über ein Ende der Verhandlungen. Auch über etwaige Ergebnisse war zunächst nichts bekannt.

+++ 15:26 Oberst erklärt Details der Geheimoperation "Spinnennetz" +++
"Die Ukraine hat mit dieser Aktion Geschichte geschrieben", erklärt Markus Reisner und meint damit die "Operation Spinnennetz". Der Oberst des österreichischen Bundesheers führt aus, wie die Aktion gelingen konnte und welche Rolle KI beim Einsatz gespielt hat.

+++ 15:04 Gutachten: "Um Frieden ist es schlecht bestellt" +++
Vier deutsche Friedensforschungsinstitute plädieren angesichts der veränderten Sicherheitslage für mehr eigenständige Verteidigung in Europa. "Die Europäische Union muss Strategien entwickeln, um ihre Verteidigung - vor allem gegen die Bedrohung durch Russland - auf lange Sicht unabhängig von den USA sicherzustellen", forderten die Wissenschaftler in Berlin zur Vorstellung ihres Friedensgutachtens 2025. Es gelte, Lücken in den militärischen Fähigkeiten zu schließen, die Rüstungsbeschaffung zu europäisieren und gemeinsame Verteidigungsstrukturen auszubauen, hieß es. Parallel müssten Rüstungskontrolle und diplomatische Initiativen dafür sorgen, dass Konflikte nicht eskalieren. "Um den Frieden ist es gegenwärtig schlecht bestellt. Als politisches Konzept scheint er sich mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine erschöpft zu haben", schreiben die Forscher.

+++ 14:37 Rutte dringt auf höhere Militärausgaben +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte mahnt angesichts der geopolitischen Konfrontation mit Russland zu deutlich höheren Verteidigungsausgaben. "Wir müssen bereit sein", sagte er bei einem Besuch in Litauen. Der jetzige Zielwert der Militärallianz reiche bei weitem nicht aus. Auch der Gastgeber, Litauens Präsident Gitanas Nauseda, rief die Verbündeten dazu auf, deutlich mehr Geld ins Militär zu stecken. "Wir müssen verstehen, dass Russland nicht wartet." Rutte nahm in Vilnius an eintägigen Beratungen der sogenannten Bukarest-Neun-Grupppe (B9) und der nordischen Staaten teil.

+++ 14:31 In Istanbul haben die Verhandlungen begonnen +++
Die neuen direkten Verhandlungen zwischen Russen und Ukrainern über ein Ende des Krieges haben begonnen. Delegationen beider Seiten kamen im Istanbuler Ciragan-Palast unter türkischer Führung zusammen. Man wolle über Bedingungen und Perspektiven für einen Waffenstillstand, weitere Schritte im Austausch von Gefangenen und Vorbereitungen für ein Treffen auf höchster Ebene sprechen, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan. Beide Seiten hatten zuvor separat ihre Forderungen formuliert. Die Positionen liegen weit auseinander.

+++ 13:54 Nordost-Nato-Staaten für Aufnahme der Ukraine +++
Die nordischen, baltischen und zentraleuropäischen Nato-Mitgliedstaaten treten für die Aufnahme der Ukraine in die transatlantische Allianz ein. Das geht aus einer Erklärung Polens, Rumäniens und Litauens nach einem Gipfeltreffen der sogenannten B9- und nordischen Staaten hervor.

+++ 13:31 Ukraine bereit zu "nötigen Schritten": Selenskyj betont Verhandlungsbereitschaft +++
Die Ukraine-Gespräche in Istanbul sind gestartet. Kurz zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch einmal die Verhandlungsbereitschaft seines Landes unterstrichen. "Wir sind bereit, die nötigen Schritte für den Frieden zu unternehmen", erklärte Selenskyj während eines Besuchs in Litauen. Als "Ausgangspunkt" für eine Einigung nannte Selenskyj eine Waffenruhe sowie "humanitäre Maßnahmen", die Befreiung von Kriegsgefangenen und die Rückkehr der von Russland entführten, ukrainischen Kinder. Für den Fall, dass die Gespräche in der türkischen Metropole "nichts" brächten, forderte Selenskyj weitere Sanktionen gegen Russland.

+++ 13:00 Selenskyj trifft zu Verteidigungsgesprächen in Litauen ein +++
Während seine Delegation heute Vormittag in Istanbul an direkten Gesprächen mit russischen Vertretern teilnimmt, befindet sich Selenskyj in Litauen. Der ukrainische Präsident ist zu einem Treffen der B9 und der nordischen Länder in der Hauptstadt Vilnius eingetroffen, dessen Schwerpunkt auf Verteidigungsfragen liegt. Nato-Chef Mark Rutte nimmt ebenfalls an der Veranstaltung teil, die vom litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda ausgerichtet wird.

Selenskyj und Nauseda

Selenskyj und Nauseda

(Foto: REUTERS)

+++ 12:18 Vor laufender Kamera: Polizei kontrolliert Moskau-Reporter Munz in Live-Schalte +++
Moskau-Korrespondent Rainer Munz liefert für ntv und RTL fortlaufend wichtige Informationen und Hintergründe aus dem Umfeld des Kreml. Dass er als deutscher Reporter dort kontrolliert wird, ist keine Seltenheit. Diesmal will die Polizei seine Papiere sehen, während er gerade live für RTL Aktuell berichtet.

+++ 11:51 Ukraine-Delegation trifft vor Russland-Gesprächen europäische Vertreter +++
Ukrainische Regierungsvertreter haben sich in Istanbul mit Vertretern Deutschlands, Italiens und Großbritanniens getroffen, bevor sie wenig mit russischen Delegierten zu Gesprächen zusammenkommen, wie der Sprecher des Außenministeriums in Kiew mitteilt: "Die Seiten haben vor dem heutigen Treffen zwischen der ukrainischen und der russischen Delegation ihre Positionen abgestimmt. Die Mitglieder der ukrainischen Delegation bekräftigten das Engagement der Ukraine für die Friedensbemühungen."

+++ 11:16 Jäger: "Die 'Pearl Harbor'-Metapher ist besonders schräg" +++
Ukraine gelingt mit ihrer offenbar von langer Hand geplanten "Aktion Spinnennetz" ein empfindlicher Schlag in Bereichen, in denen sich Moskau eigentlich sicher fühlte, erklärt Politologe Thomas Jäger. Der entstandene Schaden gehe dabei weit über militärische Aspekte hinaus.

+++ 10:42 Selenskyj gratuliert neuem polnischen Präsidenten zum Sieg - und hofft auf "fruchtbare Zusammenarbeit" +++
Selenskyj möchte mit Karol Nawrocki zusammenarbeiten, der mit 50,89 Prozent der Stimmen knapp die Präsidentschaftswahlen in Polen gewonnen hat. In einem Beitrag auf X schreibt der ukrainische Präsident: "Polen, das die Stärke seines Nationalgeistes und seinen Glauben an Gerechtigkeit bewahrt, war und bleibt eine Säule der regionalen und europäischen Sicherheit und eine starke Stimme für die Verteidigung der Freiheit und Würde aller Nationen." Er freue sich auf die weitere fruchtbare Zusammenarbeit mit Polen und mit Präsident Nawrocki persönlich." Zuvor hatte er seinem neuen Amtskollegen zum Sieg gratuliert.

+++ 10:10 Moskau meldet Zerstörung 162 ukrainischer Drohnen +++
Russland hat in der Nacht zum Montag nach eigenen Angaben mehr als 160 ukrainische Drohnen abgewehrt. Die Luftverteidigungssysteme hätten 162 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Die Mehrheit der Drohnen sei in Grenzregionen abgefangen worden: 57 in der Region Kursk und weitere 31 in der Region Belgorod, erklärt das Ministerium.

+++ 09:39 Kriewald: "Man überlässt Tag X nicht dem Zufall" +++
Dass die ukrainischen Streitkräfte kurz vor neuen Friedensgesprächen in Istanbul eine großangelegte Operation zünden, ist nach Einschätzung von ntv-Reporterin Nadja Kriewald wohl von langer Hand geplant gewesen. Man erhofft sich so eine verbesserte Verhandlungsposition.

+++ 09:10 Ukrainische Delegation in Istanbul eingetroffen +++
Die ukrainische Delegation ist zu Verhandlungen mit Russland in Istanbul eingetroffen. Dies teilt das ukrainische Außenministerium mit. Ein Treffen mit der russischen Delegation sei für den Nachmittag geplant.

+++ 08:33 Munz: Z-Blogger schreibt vom "russischen Pearl Harbor" +++
Mit ihrer großangelegten "Aktion Spinnennetz" trifft die Ukraine Russland "ins Mark", wie ntv-Korrespondent Rainer Munz über die Reaktionen aus Moskau berichtet. Dort versucht man, die Berichte kleinzuhalten. Große Auswirkungen auf die Gespräche in Istanbul sind indes nicht zu erwarten.


+++ 08:01 Russische Raketen- und Drohnenangriffe verletzen Ukrainer - darunter Kinder +++
Russland reagiert auf die Zerstörung mehrerer Kampfbomber durch die Ukraine mit neuen schweren Drohnen- und Raketenangriffen in der Nacht. In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden dabei nach Behördenangaben sechs Zivilisten verletzt. Unter den Betroffenen seien auch zwei Kinder, teilt Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit. Demnach hat das russische Militär die Gebietshauptstadt in den frühen Morgenstunden zunächst mit Drohnen und Raketen attackiert. In der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk waren einmal mehr die Städte Nikopol und Marhanez am Fluss Dnipro gegenüber dem Kernkraftwerk Saporischschja Ziel russischer Angriffe.

+++ 07:32 Wadephul: Wir liefern Ukraine "wirkliche Lebensversicherung" +++
Unmittelbar vor neuen Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine hat Außenminister Johann Wadephul betont, dass Deutschland der Ukraine entscheidende Waffenhilfe leisten wird. "Wir werden Waffensysteme, die sehr weitreichend sind, durch die Ukraine entwickeln und produzieren lassen, und Deutschland wird das finanzieren", sagte der CDU-Politiker im ZDF mit Blick auf eine deutsch-ukrainische Vereinbarung von Mittwoch. "Das ist langfristig eine wirkliche Lebensversicherung für die Ukraine." Natürlich würden auch die Sanktionspakete gegen Russland weiter enger geschnürt, betonte der Außenminister.

+++ 06:55 Wer wird Russland und die Ukraine bei den Gesprächen in Istanbul vertreten? +++
Vertreter der Ukraine und Russlands kommen an diesem Montag in Istanbul erneut zu Gesprächen über Wege zu einer möglichen Beendigung des Kriegs zusammen. Diese beiden Männer werden ihr Land vertreten:

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, bestätigt, dass Wladimir Medinski, Berater des russischen Präsidenten, die Delegation seines Landes leiten wird.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, bestätigt, dass Wladimir Medinski, Berater des russischen Präsidenten, die Delegation seines Landes leiten wird.

(Foto: REUTERS)

Selenskyj schreibt auf der Plattform X, dass Verteidigungsminister Rustem Umerow die ukrainische Delegation leiten wird.

Selenskyj schreibt auf der Plattform X, dass Verteidigungsminister Rustem Umerow die ukrainische Delegation leiten wird.

(Foto: REUTERS)

+++ 06:14 Russischer Geheimdienst: Brandanschlag auf Schienenverkehr vereitelt +++
Russlands Geheimdienst FSB hat laut einem Medienbericht einen Brandanschlag auf den russischen Schienenverkehr in der ostrussischen Region Primorje vereitelt. "Es wurde festgestellt, dass zwei 19-jährige Einwohner der Region Primorje auf Befehl ukrainischer Geheimdienste und in Erwartung einer finanziellen Belohnung Brandstiftungen an gleisseitigen Relaisschränken begingen", zitiert die Nachrichtenagentur Ria den Geheimdienst.

+++ 05:42 Generalinspekteur der Bundeswehr rechnet mit Einmarsch Russlands binnen vier Jahren +++
Die Nato muss sich auf einen möglichen Einmarsch Russlands innerhalb der nächsten vier Jahre vorbereiten. Diese Einschätzung äußert der Generalinspekteur der Bundeswehr Carsten Breuer in einem Gespräch mit der BBC. Breuer sagt, Russland habe im Jahr 2024 vier Millionen 152-mm-Artilleriegeschosse produziert, von denen nicht alle im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt würden. Ihm zufolge produziert Russland jährlich 1500 Kampfpanzer, von denen viele bis 2029 oder sogar früher für Angriffe auf die baltischen Nato-Verbündeten eingesetzt werden könnten. "Nicht jeder einzelne Panzer wird in den Krieg in der Ukraine geschickt, er wird auch in Form von Lagerbeständen und in neue Militärstrukturen eingesetzt, die immer dem Westen zugewandt sind", bemerkt er. Breuer fügt hinzu, dass Russland seine Streitkräfte in "enormem Ausmaß" aufrüste und dass die NATO einer "sehr ernsten Bedrohung" durch Russland gegenüberstehe, wie er sie in seinen 40 Dienstjahren noch nie erlebt habe.

+++ 04:47 Briten schaffen neue Atomsprengköpfe an +++
Am heutigen Montag will die britische Regierung von Premierminister Keir Starmer den von ihr in Auftrag gegebenen Bericht zur Überprüfung der Verteidigungspolitik vorstellen. Es wird erwartet, dass im Rahmen der Überprüfung empfohlen wird, die britischen Streitkräfte in "Kriegsbereitschaft" zu versetzen, um auf wachsende Bedrohungen vorbereitet zu sein. Der Premierminister wird demnach auch geplante Ausgaben in Höhe von 15 Milliarden Pfund (rund 18 Mrd. Euro) für britische Programme zur Herstellung von Atomsprengköpfen bestätigen. Die Investitionen im Nuklearbereich sollen Zehntausende Arbeitsplätze im ganzen Land schaffen.

+++ 03:47 Miersch hoffnungsvoll für Gespräche in Istanbul +++
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch begrüßt die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul. Es sei "wirklich wichtig, dass alles genutzt wird, um auf den diplomatischen Weg weiterzukommen", sagt er in der ARD. Man müsse abwarten, was die konkreten Ergebnisse seien. "Aber ich bin zumindest erst mal positiv gestimmt, dass man wieder miteinander redet und auch auf höherrangigem Niveau." Der letzte Punkt scheint sich jedoch nicht zu bewahrheiten. Nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti (siehe Eintrag 16:08 Uhr) wird die gleiche russische Delegation nach Istanbul fliegen, wie bereits Mitte Mai. Dabei handelt es sich zumeist um nachrangige Beamte, die über keinerlei eigene Entscheidungsgewalt verfügen.

+++ 02:47 Großbritannien will U-Boot-Flotte aufrüsten +++
Großbritannien will seine nuklear angetriebene U-Boot-Angriffsflotte aufstocken, wie die Regierung im Vorfeld einer Überprüfung des Verteidigungssektors angekündigt hat. "Mit neuen hochmodernen U-Booten, die in internationalen Gewässern patrouillieren, und unserem eigenen Atomsprengkopfprogramm an der britischen Küste machen wir Großbritannien zu Hause sicher und im Ausland stark", schrieb Verteidigungsminister John Healey in einer Erklärung. "Wir wissen, dass die Bedrohungen zunehmen und wir entschlossen handeln müssen, um die russische Aggression abzuwehren." Großbritannien wird bis zu 12 Angriffs-U-Boote der nächsten Generation bauen, die nuklear angetrieben werden und konventionelle, nicht-nukleare Waffen tragen können.

+++ 01:46 Drohne in Cherson verletzt zwei Jugendliche +++
In der Siedlung Komyschany wirft die russische Armee von einer Drohne eine Sprengladung auf ein Auto ab. Zwei Jungen im Alter von 11 und 16 Jahren werden dabei verletzt, wie der Chef der Militäradministration der Region Cherson, Olexandr Prokudin, auf Telegram mitteilt. Die Attacke ereignet sich gegen 17 Uhr.

+++ 00:22 Ukraine-Hilfen in Gefahr? In Polen liegt PiS-Kandidat knapp vorne +++
Bei der Stichwahl für das Präsidentenamt in Polen zeichnet sich wie erwartet ein enges Rennen ab. Hochrechnungen des Instituts Ipsos vom späten Abend sahen den von der nationalistischen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützten Karol Nawrocki mit 50,7 Prozent der Stimmen vorn. In ersten Prognosen nach Schließung der Wahllokale hatte noch der Kandidat der pro-europäischen Regierung (KO), Rafal Trzaskowski, mit 50,3 Prozent geführt. Nawrocki könnte die bisher starke Unterstützung Polens für die Ukraine in Frage stellen. Die Wahlkommission hat im Vorfeld erklärt, sie erwarte das endgültige Ergebnis frühestens am Montagmorgen.

+++ 23:17 Lawrow telefoniert mit Rubio +++
Unmittelbar vor den geplanten neuen Ukraine-Gesprächen haben nach Angaben Moskaus die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Marco Rubio, miteinander telefoniert. Die beiden Politiker hätten dabei "ihre Standpunkte zu verschiedenen Initiativen hinsichtlich einer politischen Regelung der Ukraine-Krise" ausgetauscht, erklärte das russische Außenamt am Sonntagabend laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Es sei dabei auch um "die Pläne zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine" gegangen. Das US-Außenministerium erklärt, das Gespräch sei auf Wunsch Russlands erfolgt. Rubio habe die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach weiteren direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine bekräftigt, um "einen dauerhaften Frieden" zu erreichen. Rubio habe auch sein Beileid über die Todesfälle ausgedrückt, die es durch die Sprengung zweier Brücken in verschiedenen russischen Regionen an der Grenze zur Ukraine gegeben habe.

+++ 22:15 Selenskyj baut Delegation für Gespräche in Istanbul um +++
Wolodymyr Selenskyj hat die ukrainische Delegation vor den morgigen Gesprächen mit russischen Vertretern in Istanbul erweitert. Ursprünglich sollten 12 Personen daran teilnehmen, nun sind es aufseiten Kiews 14, wie aus einem Dekret hervorgeht. Verteidigungsminister Rustem Umerov wird die Delegation erneut leiten. Im Vergleich zu den Gesprächen Mitte Mai kommen nun drei Beamte aus dem Militär-, dem Rechts- und dem Bereich für Menschenrechte hinzu. Bei ihnen handelt es sich um Andrii Fomin, Yurii Kovbasa und Yevhenii Ostrianskyi. Oleksii Malovatskyi, der an den Gesprächen vom 16. Mai beteiligt war, wird dagegen nicht erneut teilnehmen. Gründe werden nicht genannt. Nach Angaben des Sonderbeauftragten von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine, Keith Kellogg, werden auch Sicherheitsberater aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland teilnehmen.

+++ 21:32 Rekordnacht: Russen feuern fast 500 Drohnen auf die Ukraine +++
Parallel zur erfolgreichen ukrainischen Operation "Spinnennetz" geht ein wenig unter, dass Russland in der vergangenen Nacht die höchste Zahl an Drohnen seit Beginn der Vollinvasion im Februar 2022 auf die Ukraine abgefeuert hat, wie die ukrainische Luftwaffe schreibt. Nach ukrainischen Angaben fliegen 472 Drohnen in Richtung Ukraine. 382 Drohnen hätten abgefangen werden können. Gleiches gelte für drei der sieben von Russland abgefeuerten Raketen.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.

Quelle: ntv.de, hny/mau/dpa/rts/AFP

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