Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:27 Trump will 30 Tage Feuerpause +++

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US-Präsident Trump fordert von Russland und der Ukraine eine 30-tägige bedingungslose Feuerpause. Beide Staaten würden die Verantwortung für die Einhaltung tragen, schreibt Trump auf seiner Seite Truth Social. "Sollte die Feuerpause nicht eingehalten werden, werden die USA und ihre Partner weitere Sanktionen verhängen." Fast zeitgleich erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, er habe Trump in einem Telefonat die sofortige Bereitschaft seines Landes zu einer solchen Feuerpause versichert. Die USA brachten eine 30-tägige Waffenruhe im März ins Gespräch.

+++ 22:54 Außenminister Wadephuhl ist in der Ukraine +++
Der neue Außenminister Johann Wadephul ist zu seinem ersten Besuch in der Ukraine eingetroffen. Der CDU-Politiker nimmt morgen an einem informellen Treffen der EU-Außenminister im westukrainischen Lwiw teil. Auch sein ukrainischer Amtskollege Andrij Sybiha soll dabeisein. Wadephul war erst am Morgen vom EU-Außenministertreffen in Warschau nach Berlin zur Gedenkstunde zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs im Bundestag gereist.

+++ 22:12 Merz versichert Selenskyj Solidarität Deutschlands +++
Bundeskanzler Friedrich Merz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Solidarität Deutschlands versichert. Beide seien sich einig gewesen, dass Russland einem Waffenstillstand zustimmen müsse, gibt Regierungssprecher Stefan Kornelius bekannt. Beide hätten die Vermittlungsbemühungen von US-Präsident Donald Trump gewürdigt. Merz verweist auf den Schulterschluss mit Frankreich, Großbritannien und anderen europäischen Partnern bei der Hilfe für die Ukraine und den Druck auf Russland.

+++ 21:40 Wirecard-Manager Marsalek sprach mit Spion über Drohnen für Russland +++
Der flüchtige Wirecard-Manager Jan Marsalek soll laut britischen Gerichtsunterlagen mit russischen Spionen über Waffengeschäfte und andere Deals gesprochen haben. Marsalek habe sich mit dem Chef eines in Großbritannien agierenden Spionagerings, Orlin Roussev, über die Beschaffung von Drohnen für den Krieg in der Ukraine, den Handel mit Blutdiamanten und die Bereitstellung von Söldnern in Afrika ausgetauscht, ging am Donnerstag aus Dokumenten bei dem Verfahren in London hervor. Im Zusammenhang mit Weizenlieferungen an Kamerun erklärte Roussev demnach, es dürften auch Waffen bestellt werden. "Wir können so ziemlich alles organisieren, was sie brauchen, außer Atomwaffen (...) sogar Atomwaffen, wenn sie zahlen", erklärte Marsalek demnach.

+++ 21:03 Ukraine-Verbündete wollen grünes Licht für Sondertribunal geben +++
Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten wollen am Freitag grünes Licht für die Einrichtung eines Sondertribunals zur Ahndung des Verbrechens der "Aggression" gegen die Ukraine im russischen Angriffskrieg geben. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte am Donnerstag in Warschau, die formelle Zustimmung zu dem Gericht werde während eines Besuchs der EU-Außenminister in der ukrainischen Stadt Lwiw erfolgen. Die Einrichtung eines Sondertribunals zum Ukraine-Krieg wird von der Europäischen Union, dem Europarat, der Ukraine und mehreren anderen Staaten vorangetrieben. Es soll das Verbrechen der "Aggression" gegen die Ukraine ahnden und die politischen und militärischen Verantwortlichen aus Russland zur Rechenschaft ziehen. Für die Ahndung von Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg soll aber weiterhin der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zuständig sein.

+++ 20:25 Putin und Selenskyj gratulieren Papst - Ukraine hofft auf Unterstützung +++
Kremlchef Wladimir Putin hat dem neuen Papst Leo XIV. zur Wahl gratuliert. In dem vom Kreml veröffentlichten Telegramm äußert er sich zuversichtlich, dass sich "der konstruktive Dialog und die Interaktion zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns verbinden, weiter entwickeln werden". Zugleich wünscht er dem neuen Papst "viel Erfolg bei der Erfüllung der Ihnen anvertrauten hohen Aufgabe sowie Gesundheit und Wohlergehen". Das kurze Telegramm des russischen Staatschefs an den Pontifex endete "Mit Hochachtung, Wladimir Putin". Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratuliert Leo XIV. "Die Ukraine schätzt die konsequente Haltung des Heiligen Stuhls zur Wahrung des Völkerrechts, zur Verurteilung der militärischen Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine und zum Schutz der Rechte unschuldiger Zivilisten sehr", schreibt Selenskyj auf X.

+++ 19:55 Selenskyj telefoniert mit Merz +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz telefonisch zu seiner Wahl gratuliert. "Wir verlassen uns auf Deutschland, dass es weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Ukraine spielt - sowohl beim Schutz unserer Menschen als auch beim Wiederaufbau nach dem Krieg", schreibt Selenskyj auf der Plattform X mit Blick auf den Krieg gegen Russland. Es gebe "großes Potenzial" für eine deutsch-ukrainische Partnerschaft, daher sei die Arbeit an "vielen wichtigen Sachen" vereinbart worden, betont Selenskyj. Details nannte er nicht. Merz habe eine weitere Unterstützung der Ukraine zugesagt. "Das war wichtig zu hören, ich bin dafür dankbar." Selenskyj hatte Merz bereits unmittelbar nach dessen Wahl im Bundestag am Dienstag im sozialen Netzwerk X als einer der ersten ausländischen Politiker gratuliert.

+++ 19:30 Europäische Außenminister reisen gemeinsam in die Ukraine +++
In der Ukraine soll es nach Angaben von EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas an diesem Freitag ein Treffen von europäischen Außenministern geben. "Morgen reisen wir in die Ukraine, und wir werden eine Milliarde Euro für die ukrainische Verteidigungsindustrie bereitstellen", sagt sie nach einem informellen EU-Außenministertreffen in Polens Hauptstadt Warschau. Dies sei erneut ein "sehr wichtiges Zeichen" für die Ukraine. In Russland wird an diesem Freitag mit einer großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau an den Sieg über Nazi-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erinnert. Die Waffenschau gilt auch als wichtige Machtdemonstration Moskaus.

+++ 19:01 EU zahlt weiteren Milliarden-Kredit an die Ukraine aus +++
Die Europäische Kommission hat die vierte Tranche ihres außerordentlichen Makrofinanzhilfe-Darlehens (MFA) für die Ukraine ausgezahlt. "Die EU unterstützt die Ukraine weiterhin – politisch, finanziell, wirtschaftlich und militärisch", erklärt EU-Kommissar Valdis Dombrovskis in einer Mitteilung. "Heute zahlen wir eine weitere Milliarde Euro im Rahmen der außerordentlichen G7-Initiative in Höhe von bis zu 45 Milliarden Euro aus."

+++ 18:16 Ukraine pocht auf 30-tägige Waffenruhe für Friedensgespräche +++
Die Ukraine besteht nach einer Reihe von Gesprächen mit westlichen Sicherheitsberatern auf einer 30-tägigen Waffenruhe. "Wir haben betont: Eine vollständige und bedingungslose Feuerpause muss zum ersten Schritt für einen gerechten und dauerhaften Frieden werden", schreibt Kiews Kanzleichef Andrij Jermak bei Telegram. Die für drei Tage um den Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg am 9. Mai verkündete Waffenruhe des Kremls sei nur "Manipulation" und solle die Sicherheit der Militärparade in Moskau garantieren. Eine 30-tägige Waffenruhe sei ein Test auf Ernsthaftigkeit der russischen Seite. "Wenn Moskau wirklich Frieden will, ist es an der Zeit zu handeln", erklärt Jermak. Im Falle einer Eskalation müsse gehandelt werden.

+++ 17:42 Ukrainische Drohnen schüren Chaos an Russlands Flughäfen +++
In Russland laufen die Vorbereitungen für die Siegesparade zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf Hochtouren. Im Vorfeld der Propaganda-Veranstaltung kommt es zu chaotischen Zuständen an den Flughäfen des Landes. Der Grund dafür ist die Angst vor ukrainischen Drohnen.

+++ 17:01 Selenskyj würdigt bei Weltkriegsgedenken Rolle der Ukraine +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs die Rolle seines Landes bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus betont. Acht Millionen Ukrainer seien im Kampf um die Freiheit damals gefallen, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft, die er bei einem Gang durch Kiew in Anwesenheit von Passanten aufnahm. Auch heute müsse das "Böse" mit vereinten Kräften bekämpft werden, sagte er mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen sein Land. Russland brauche, wenn es sich nicht ändere, eine "Entnazifizierung und Demilitarisierung", sagt er mit Blick auf die für diesen Freitag geplante große Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. Dazu veröffentlichte Selenskyj auch Szenen früherer Moskauer Waffenschauen zum 9. Mai, die er als "Parade der Angst, des Zynismus und der Lügen" mit "marschierenden Mördern" bezeichnete.

+++ 16:29 Ukrainische Soldaten: Sollen nur als Erwiderung schießen +++
Mehrere ukrainische Truppen, die an der Front stationiert sind, berichten, sie hätten den Befehl erhalten, das Feuer nur als Erwiderung auf russische Angriffe zu eröffnen. Das berichtet der ukrainische öffentlich-rechtliche Rundfunksender Suspilne. Tatsächlich habe es einen Rückgang der Artillerieangriffe und der russischen Aktivitäten in einigen Gebieten gegeben. Eine der im Gebiet Cherson kämpfenden Brigaden erklärt gegenüber Suspilne, dass seit Beginn der "Waffenruhe" um Mitternacht russische FPV-Drohnen in ihrem Gebiet aktiv seien, es aber bisher keine Artillerieeinschläge gegeben habe. Eine andere im Süden operierende Verteidigungseinheit bestätigt den Befehl, nur als Erwiderung zu schießen, weist aber darauf hin, dass die Stellungskämpfe seit Mitternacht andauern. Russische Drohnen und Artillerie seien weiterhin in dem Gebiet aktiv.

+++ 15:58 Nationalistische "Nachtwölfe" erreichen Brandenburg und legen Kränze nieder +++
Prorussische Motorradfahrer der nationalistischen "Nachtwölfe" haben in Brandenburg zwei sowjetische Gedenkorte besucht. Mitglieder der Motorradgruppe legten in Schönwalde und Baruth Kränze nieder, bevor sie Richtung Berlin aufbrachen. Polizisten waren vor Ort. Zuvor hatten die rund 60 Biker mit 50 Motorrädern einen Zwischenstopp in Dresden eingelegt. Die russischen Biker waren Ende April in Moskau gestartet. Wie im vergangenen Jahr fahren sie auf einer umstrittenen "Siegesfahrt" von Moskau nach Berlin. Bei der Fahrt 2015 hatten deutsche Behörden die Visa mehrerer Mitglieder annulliert und deren Einreise verhindert. Die "Nachtwölfe" gelten als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der Krim-Annexion sowie als extreme Nationalisten.

Mitglieder des russischen Motorrad- und Rockerclubs "Nachtwölfe" stehen am 80. Jahrestag des sogenannten Elbe Day am Mahnmal der Begegnung in Torgau.

Mitglieder des russischen Motorrad- und Rockerclubs "Nachtwölfe" stehen am 80. Jahrestag des sogenannten Elbe Day am Mahnmal der Begegnung in Torgau.

(Foto: dpa)

+++ 15:21 Panne: Russische Panzer fallen bei Parade-Probe auseinander +++
Quer durch Russland finden anlässlich des 8. Mai große Gedenkveranstaltungen mit Militärparaden statt, die ans Ende des Zweiten Weltkrieges erinnern. In Sterlitamak kommt es dabei schon bei den Proben zu peinlichen Pannen: Zwei alte Panzer aus der Sowjetzeit fallen auseinander.

+++ 14:51 Russland: Ukraine versucht Grenze zu durchbrechen +++
Ukrainische Streitkräfte versuchen nach russischen Angaben über die Grenze in die russische Region Kursk durchzubrechen. Seit Beginn der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten dreitägigen Waffenruhe am Donnerstag sollen ukrainische Soldaten bislang zwei solcher Versuche unternommen haben, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sowohl Moskau als auch Kiew werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe zu verletzen.

+++ 14:20 Ukraine: Russland verstößt "an gesamter Front" gegen selbst ausgerufene Waffenruhe +++
Die Ukraine wirft der russischen Armee hunderte Verstöße gegen die von Moskau einseitig ausgerufene Waffenruhe vor. Die anlässlich der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Weltkriegsendes in Moskau verkündete Feuerpause sei wie erwartet "eine Farce", sagt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. "Die russischen Streitkräfte greifen weiterhin an der gesamten Front an", betont er. Von Mitternacht bis Mittag seien 734 Verstöße gegen die Waffenruhe und "63 Angriffsoperationen" der russischen Armee verzeichnet worden.

+++ 13:51 Ukrainisches Parlament ratifiziert Rohstoffabkommen mit USA +++
Das ukrainische Parlament hat das Rohstoffabkommen mit den USA ratifiziert. Die Vize-Regierungschefin Julija Swyrydenko spricht von einem "historischen ökonomischen Partnerschaftsabkommen". "Dieses Dokument ist nicht einfach nur ein juristisches Konstrukt – es ist die Grundlage für ein neues Modell der Zusammenarbeit mit einem wichtigen strategischen Partner", schreibt sie auf dem Kurznachrichtendienst X. Trotz Bedenken einiger ukrainischer Abgeordneter standen den 338 Ja-Stimmen keine Gegenstimmen gegenüber. Die USA erhalten nun einen bevorzugten Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen wie begehrten seltenen Erden, die vor allem in der Hightech- und Rüstungsindustrie benötigt werden. Die Ukraine behält aber nach eigenen Angaben die Kontrolle über alle ihre Ressourcen und hofft nun auf weitere US-Militärhilfe.

+++ 13:13 Medien: Schweiz könnte Leopard-Panzer doch nach Deutschland verkaufen +++
Der staatliche Schweizer Rüstungskonzern Ruag nimmt nach einem gescheiterten Panzer-Geschäft mit Deutschland einen neuen Anlauf. Angesprochen auf eine Recherche des Schweizer Senders SRF bestätigt das Unternehmen Gespräche über "die Möglichkeit eines Verkaufs", will aber keine weiteren Auskünfte geben. SRF berichtet, die Ruag wolle 96 in Italien geparkte Leopard-1-Panzer wie schon vor zwei Jahren an den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall verkaufen. Damals waren die Panzer für die Ukraine gedacht. Das Geschäft stoppte die Regierung 2023 unter Verweis auf die strikte Neutralität der Schweiz in allen kriegerischen Auseinandersetzungen. Dieses Mal habe das deutsche Unternehmen zugesichert, dass die Panzer nicht direkt in die Ukraine gehen sollen, berichtete SRF. Sie könnten etwa als Ersatzteillager genutzt werden. Die Ruag soll nach dem Bericht bereits einen Antrag zum Verkauf beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) gestellt haben.

+++ 12:48 Treffen in Moskau: Putin und Xi wollen Zusammenarbeit vertiefen +++
Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin seine Zusammenarbeit mit China durch eine Reihe von Vereinbarungen vertiefen. Bei dem Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Moskau solle auch ein Abkommen über Investitionen aktualisiert werden, kündigt Putin bei einem Treffen der beiden Politiker an. Xi sagt, China wolle seine strategische Zusammenarbeit mit Russland intensivieren. Angesichts des Handelsstreits mit den USA erklärt Xi, China wolle in Kooperation mit Russland das globale multilaterale Handelssystem sowie Industrie- und Lieferketten sichern. Putin erklärt, er begrüße den Transfer chinesischer Technologie nach Russland.

+++ 12:14 Munz: "Angst vor Anschlägen - Moskau stellt Mobilfunknetz ab" +++
Anlässlich der Militärparade zum "Tag des Sieges" am 9. Mai fährt Moskau aus Angst vor Anschlägen und Drohnenattacken die Sicherheitsmaßnahmen in der gesamten Stadt hoch. Dazu zählt auch das Abschalten des gesamten Mobilfunknetzes, sagt ntv-Korrespondent Rainer Munz.

+++ 11:38 Ukrainische Brigade: Russen haben Kampf um ihr "Berlin" in Charkiw verloren +++
Anlässlich des Sieges über den Nationalsozialismus vor 80 Jahren hat die ukrainische Chartija-Brigade laut eigenen Angaben ein Waldgebiet in der Region Charkiw befreit, das von den Russen als "Berlin" bezeichnet wird. Das teilt der Pressedienst der Einheit der Nationalgarde mit. Demnach gelang Soldaten der Brigade in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden nach mehrmonatigen Kämpfen die Befreiung von 200 Hektar Wald nördlich des Dorfes Lypzi. Der ukrainische militärnahe Blog "DeepState" bestätigt die Angaben. Für morgen kündigt die Chartija-Brigade die Veröffentlichung eines Videos an, welches Einblicke in die Operation geben soll.

+++ 10:59 Abgeordneter: Ukraine hält Waffenruhe stillschweigend ein +++
Die Ukraine hält sich nach Angaben eines Parlamentsabgeordneten trotz teils anderslautender Bekundungen stillschweigend an die von Russland verkündete dreitägige Waffenruhe. "Die Ukraine schweigt offiziell, aber hat sich ebenfalls der Waffenruhe angeschlossen. Entsprechende Anweisungen sind bei den Streitkräften eingegangen", schreibt der oppositionelle Parlamentsabgeordnete Olexij Hontscharenko bei Telegram. Offizielle Bestätigungen der Führung in Kiew gibt es dafür nicht. Dennoch gibt es seit Mitternacht Ortszeit zumindest keine Berichte über gegenseitige Drohnenangriffe, wie noch in den Tagen zuvor.

+++ 10:15 Litauen tritt aus Abkommen zum Verbot von Personenminen aus +++
Litauen tritt aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Personenminen aus. Das Parlament in Vilnius stimmt einem entsprechenden Antrag zu. Im April war bereits Lettland aus der Konvention ausgestiegen. Neben den beiden Ländern haben auch der dritte baltische Staat Estland sowie Polen und Finnland erklärt, dass sie wegen der militärischen Bedrohung durch Russland ebenfalls austreten wollen. Die fünf EU- und Nato-Mitglieder grenzen alle an Russland, das selbst kein Mitglied des Vertrags ist und bei der Invasion der Ukraine diesen Minentyp eingesetzt hat. Polen und die baltischen Staaten befürchten, dass Russland nach einem Ende des Ukraine-Krieges wieder aufrüsten und sie ins Visier nehmen könnte.

+++ 09:34 Masala: "Russische Bedrohung - uns bleiben vier bis fünf Jahre" +++
Angesichts des russischen Angriffs gegen die Ukraine rückt die eigene Verteidigungsfähigkeit in Europa massiv in den Fokus. Laut Frankreichs Präsident Macron werde es noch zehn Jahre dauern, bis Europa in Verteidigungsfragen voll souverän ist. "Uns bleiben aber keine zehn Jahre", mahnt der Politikwissenschaftler Carlo Masala im ntv Frühstart.

+++ 09:03 Uniformverbot: Berlins Sowjetdenkmal ist Hochsicherheitszone +++
An Berlins Sowjetdenkmal im Treptower Park sind weiträumig Polizisten postiert. Die Zugänge sind bewacht und es gilt ein Verbot für Uniformen und Fahnen. Auch Polizisten in Zivil patrouillieren über das Gelände, das den mehr als 20 Millionen Gefallenen der Roten Armee im Kampf gegen den Hitler-Faschismus gewidmet ist. Am Morgen ist die Zahl der Besucher noch spärlich. Vereinzelt legen Menschen Blumen ab. Russlands Machthaber Wladimir Putin verklärt den Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Fortsetzung des russischen Kampfes gegen den Faschismus. Befürchtet wird, dass Putin-Anhänger am heutigen Tag des Weltkriegsgedenkens das Ehrenmal für russische Propaganda missbrauchen könnten. In der Roten Armee kämpften auch etwa sechs Millionen Ukrainer.

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(Foto: ntv.de)

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(Foto: ntv.de)

+++ 08:40 Sharma: Ukraine wirft Russland Lenkbomben-Angriff vor +++
Die Feuerpause in der Ukraine ist in Kraft. Doch ukrainischen Berichten zufolge soll sie bereits gebrochen worden sein. Im offiziellen Telegram-Kanal der ukrainischen Luftwaffe sei unter anderem von einem russischen Angriff mit Lenkbomben die Rede, sagt Kavita Sharma. Die ntv-Reporterin berichtet aus Mykolajiw über die Einzelheiten.

+++ 08:04 Partisanen: Militärkommunikation in Region Moskau gestört +++
Partisanen der ukrainischen Widerstandsbewegung Atesh haben laut eigenen Angaben die Kommunikation in Militäreinrichtungen in der Region Moskau gestört. "Ein Agent der Atesh-Bewegung führte im Dorf Mogiltsy erfolgreich eine Sabotageaktion durch und zerstörte dabei die Ausrüstung eines Umspannwerks, das die Strom- und Telekommunikationsinfrastruktur der Region versorgte", teilt die Organisation auf Telegram mit. Demnach wurden dadurch die Kommunikationsmöglichkeiten der Militäreinheiten 51857 (629. Flugabwehrraketenregiment), 3641 (21. Brigade für separate Einsatzzwecke) und 20007 (900. Kommandozentrum) beeinträchtigt.

+++ 07:14 Berichte: Ukraine zerstört erstmals nordkoreanischen Mehrfachraketenwerfer +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben Berichten zufolge in der russischen Region Kursk nahe dem Dorf Pervomaiskii erstmals einen nordkoreanischen Mehrfachraketenwerfer vom Typ KN-09 zerstört. Wie unter anderem das Portal Militaryni meldet, ist es der erste bestätigte Fall eines derartigen Angriffs. Demnach erspähte eine Aufklärungsdrohne des 4. Spezialregiments "Ranger" der Ukraine das Waffensystem, woraufhin ein US-Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS das Feuer eröffnete.

+++ 06:32 USA kritisieren Russland wegen Unterstützung Nordkoreas +++
Die USA üben im UN-Sicherheitsrat scharfe Kritik an Russland wegen dessen Unterstützung für Nordkorea. Es sei angesichts der vorgelegten Beweise "klar", dass Moskau die Umsetzung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea "zynisch behindert, um sich der Kritik an seinen eigenen Verstößen zu entziehen", sagt die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea. Nordkorea verstoße "weiterhin unverhohlen gegen die Resolutionen des Sicherheitsrats", indem es Kohle und Eisenerz nach China exportiere und so direkt seine "illegalen Programme für Massenvernichtungswaffen und ballistische Raketen" finanziere. Nordkorea ist einer der wichtigsten Unterstützer Russlands im Krieg gegen die Ukraine.

+++ 05:56 EU-Staaten arbeiten an neuem Sanktionspaket +++
In der EU wird ein 17. Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet. Nach dpa-Informationen diskutieren Vertreter der 27 Mitgliedstaaten seit Mitte dieser Woche über neue Vorschläge der Europäischen Kommission, die eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vorsehen. Zudem ist geplant, Dutzende weitere Unternehmen ins Visier zu nehmen, die an der Umgehung von bestehenden Sanktionen beteiligt sind oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen. Darunter sind neben russischen etwa auch türkische und chinesische Firmen.

+++ 04:12 Wadephul: Europa wird Ukraine "mit allen Mitteln" verteidigen +++
Der neue Bundesaußenminister Johann Wadephul bekräftigt bei seinem Antrittsbesuch in Polen die deutsche und europäische Unterstützung für die Ukraine. "Europa wird die Ukraine verteidigen und unterstützen mit allen Mitteln", sagt Wadephul am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Warschau. "Jeder in Moskau muss wissen, dass er mit uns rechnen muss", betont er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Mit Blick auf die Finanzierung der Verteidigungsausgaben in der EU und mögliche gemeinsame Schulden sagt Wadephul: "Ich denke, wir sind uns alle einig, dass mehr getan werden muss, um die Ukraine zu unterstützen." Es gebe "verschiedene Wege, dies zu tun". Entscheidend sei, "dass Mittel zur Unterstützung der Ukraine zur Verfügung gestellt werden", betont er.

+++ 03:18 Ukraine: Russland feuert trotz Waffenruhe Lenkbomben ab +++
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe haben russische Flugzeuge Lenkbomben auf die Region Sumy im Norden der Ukraine abgefeuert. Die Bomben seien drei Stunden nach dem Eintreten der von Russlands Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe abgefeuert worden, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit.

+++ 01:47 Merz geht nicht von Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine aus +++
Bundeskanzler Friedrich Merz geht nicht von einem Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine nach einem möglichen Friedensabkommens aus. "Diese Frage stellt sich im Augenblick gar nicht", sagt Merz dem Fernsehsender Welt TV. "Wir sind von einem Waffenstillstand weit entfernt und von einem Friedensabkommen noch weiter entfernt." Möglicherweise lasse sich die von Russlands Präsident Putin wegen der Feierlichkeiten zum Weltkriegsende ausgerufene dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Konflikt "verlängern", so Merz. "Das liegt aber ausschließlich in der Hand der russischen Regierung."

+++ 00:34 Ukraine: Könnten eigene Währung künftig enger an den Euro binden +++
Die Ukraine zieht eine schrittweise Abkehr vom US-Dollar in Erwägung. Die eigene Währung werde angesichts der Zersplitterung des Welthandels und der zunehmenden Verbindungen zu Europa möglicherweise künftig enger an den Euro gebunden, sagt Zentralbankchef Andriy Pyschnyi. Hintergrund ist der angestrebte Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union. Man prüfe deshalb, ob der Euro anstelle des Dollars als Referenzwährung für die ukrainische Hrywnja dienen soll, so Pyshnyi. Auch eine Stärkung der Rolle der EU bei der Sicherstellung der ukrainischen Verteidigungskapazitäten, eine größere Volatilität auf den Weltmärkten und die Wahrscheinlichkeit einer Fragmentierung des Welthandels trügen dazu bei. Der Dollar dominiert den internationalen Handel und macht den Großteil der weltweiten Reserven aus. Seit Amtsantritt von US-Präsident Trump hat der Dollar gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen allerdings mehr als neun Prozent an Wert verloren, da sich die Anleger aus US-Assets zurückziehen.

+++ 23:40 Kein Luftalarm über der Ukraine: Russlands Feuerpause ist in Kraft +++
Die von Russland einseitig verkündete Waffenruhe über die Tage des Weltkriegsgedenkens ist mit Tagesanbruch in Moskau um 0.00 Uhr Ortszeit (Mittwoch 23.00 Uhr MESZ) in Kraft getreten. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Die Feuerpause soll 72 Stunden gelten bis Samstag um Mitternacht. Sie deckt damit die Tage ab, in denen Russland an den Sieg über Nazi-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 erinnert. Anders als in den Nächten zuvor herrschte in der Ukraine kein Luftalarm wegen anfliegender russischer Drohnen oder Raketen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist den Vorstoß von Kremlchef Wladimir Putin zurückgewiesen. Die Pause sei zu kurz für einen ernsthaften Einstieg in eine Friedensregelung.

+++ 23:10 Wegen Beschuss: Stromkreislauf im Saporischschja-AKW wird abgeschaltet +++
Als Folge von Beschuss muss erneut ein Stromkreislauf im Atomkraftwerk Saporischschja abgeschaltet werden. "Eines der Stromnetze des KKW Saporischschja wurde infolge des Angriffs abgeschaltet", teilt das Energieministerium der Ukraine mit. Nach Angaben der Agentur erhält das Kraftwerk derzeit Strom aus nur einem Stromnetz, sodass die für den sicheren Betrieb notwendige externe Stromversorgung des Kraftwerks erneut gefährdet ist. Im Falle einer vollständigen Unterbrechung der Stromversorgung im KKW Saporischschja könnte es zu einer ernsthaften Bedrohung für die Strahlensicherheit kommen. "Sobald es die Sicherheitslage erlaubt, werden die Mitarbeiter der Energiebehörde alles tun, um die Stromversorgung des AKW Saporischschja so schnell wie möglich wiederherzustellen", sagt Energieminister Herman Haluschenko. Das Ministerium erinnert daran, dass das KKW Saporischschja seit Beginn der großangelegten Invasion bereits achtmal einen vollständigen Stromausfall erlebt hat und wiederholt am Rande eines Blackouts stand.

+++ 22:17 Invasor Russland beklagt sich über ukrainische Drohnenangriffe: "Terrorakte" +++
Russland verurteilt die ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau kurz vor den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland als Terrorakte. "Das Kiewer Regime zeigt weiterhin sein wahres Wesen und seine Neigung zu terroristischen Akten", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland tue alles, um die Sicherheit der Gedenkveranstaltungen zu gewährleisten. Zu den Feiern sind etwa Chinas Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und weitere ranghohe Staatsvertreter aus dem Ausland zu Gast. Die Ukraine hatte Moskau die dritte Nacht in Folge mit Drohnen attackiert. Auch am Mittwoch gibt es immer wieder Luftalarm, vor allem in der Metropolregion Moskau. Die Ukraine wehrt sich mit Drohnenattacken gegen Russland und will es wirtschaftlich und militärisch treffen. Daher werden Öl-Raffinerien und Militärflughäfen oder Öl-Depots angegriffen. Zugleich sterben bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew nach Angaben der dortigen Behörden zwei Menschen.

+++ 21:46 Trump: Entscheidungen müssen getroffen werden - US-Präsident sehr unzufrieden +++
US-Präsident Donald Trump ist mit Blick auf den Stand der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs weiterhin unzufrieden. Angesprochen auf eine Aussage seines Vizepräsidenten JD Vance, der dem Kreml zu weitgehende Forderungen für ein Kriegsende vorgeworfen hatte, sagt er im Weißen Haus: "Wir kommen an einen Punkt, an dem einige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin nicht zufrieden damit." Trump weiß bei der Pressebegegnung allerdings nicht im Detail über Vance' Aussage Bescheid. "Wann hat er das gesagt?", fragt er daher. Die Reporterin antwortet: "Heute Morgen." Daraufhin entgegnet Trump, das könne gut sein - Vance wisse womöglich "einige Dinge", während er selbst mit anderen Themen befasst gewesen sei. Vance hatte bei einer Veranstaltung in Washington wenige Stunden zuvor gesagt, es sei wichtig, die Perspektive des Kremls zu verstehen. Zudem pochte er auf direkte Gespräche zwischen Kiew und Moskau.

+++ 21:15 Selenskyjs Büroleiter Jermak: Sind zu Verhandlungen mit Russland bereit - eine Bedingung gibt es +++
Andrii Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, erklärt in einem Interview mit der "Zeit", die Ukraine sei zu Friedensverhandlungen mit Russland bereit. Als Einschränkung nennt er allerdings, dass zuvor ein vollständiger Waffenstillstand herrschen müsse. Er fügt hinzu, dass einige Fragen mit Russland diskutiert werden müssten. "Ich habe gesagt, dass wir den Frieden wollen, aber sein Zustandekommen hängt nicht allein von uns ab. Wenn alles von der Ukraine abhängen würde, wäre dieser Krieg schon längst beendet. Aber die Realität ist, dass Russland keinen echten Willen zeigt, seine Aggression zu beenden. Vor über 50 Tagen schlug Präsident Trump einen vollständigen 30-tägigen Waffenstillstand vor - wir stimmten zu. Russland antwortete mit einem dreitägigen Waffenstillstand zum Tag des Sieges. Wir sind zu Verhandlungen bereit. Aber erst nach einem vollständigen Waffenstillstand. Dies ist die Position der Ukraine, der Vereinigten Staaten und unserer europäischen Partner. Wir tauschen unsere Unabhängigkeit nicht ein. Unsere roten Linien sind die Verfassung, das Völkerrecht und die UN-Charta."

+++ 20:42 Ersatz für US-Systeme: Polen will deutsches Patriot-System länger behalten +++
Polen möchte das deutsche Patriot-Raketenabwehrsystem zum Schutz des Flughafens Rzeszow im Südosten des Landes noch länger nutzen. Er habe Bundeskanzler Friedrich Merz darum gebeten, sagt der polnische Ministerpräsident Donald Tusk in Warschau nach einem Treffen. Er dankt Deutschland, sehr schnell für zurückgezogene US-Patriot-Systeme eingesprungen zu sein.


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Quelle: ntv.de, toh/jpe/ino/dpa/rts/AFP

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