Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:52 Moskaus Delegation: "Sind bereit zu arbeiten" +++
Der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski erklärt seine Bereitschaft zur Aufnahme von Gesprächen mit den Ukrainern in Istanbul. "Wir sind bereit zu arbeiten", sagt der Berater von Präsident Wladimir Putin in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Er erwarte, dass die Vertreter der Ukraine am Freitag in Istanbul zur Aufnahme der Gespräche um 10.00 Uhr Ortszeit (09.00 Uhr MESZ) erschienen.
+++ 23:04 Merz: Taurus-Lieferung steht im Augenblick nicht an +++
Derzeit ist nach Angaben von Kanzler Friedrich Merz keine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine geplant. "Es steht im Augenblick auch nicht an", sagt Merz im ZDF. Eine Lieferung würde auch einen erheblichen Vorlauf wegen der nötigen Ausbildung erfordern. Die Ukraine würde aber Marschflugkörper aus Frankreich und Großbritannien erhalten. Merz betont, dass er die Debatte nicht öffentlich führen werde. Die Bedeutung des Taurus für die Ukraine werde in der Öffentlichkeit "hochgejazzt".
+++ 22:21 Rubio: USA haben "keine hohen Erwartungen" an Gespräche in Istanbul +++
US-Außenminister Marco Rubio zeigt sich pessimistisch hinsichtlich der geplanten Gespräche zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in Istanbul. "Wir haben keine hohen Erwartungen daran, was morgen passieren wird", sagt Rubio im türkischen Antalya. Er glaube nicht, dass es einen Durchbruch in den Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine geben werde, bis US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin sich "Angesicht zu Angesicht gegenüber sitzen", fügt er hinzu.
+++ 21:50 Selenskyj bestimmt Verhandlungsteam für Istanbul +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestimmt per Erlass ein Team mit zwölf Mitgliedern für die geplanten Verhandlungen mit Russland in der Türkei. Verhandlungsführer ist Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Daneben sind keine weiteren Minister zu den Unterredungen in Istanbul abgeordnet, wie dem Dekret zu entnehmen ist. Alle weiteren Unterhändler sind demnach stellvertretende Leiter von Geheimdiensten, höhere Stabsoffiziere und ein Berater des Chefs des Präsidentenbüros. Selenskyj hat zuvor mehrfach den niedrigen Rang der russischen Unterhändler kritisiert und direkte Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin gefordert. Putin ignorierte die Aufforderung und schickte nach Einschätzung von Beobachtern politische Leichtgewichte nach Istanbul.
+++ 21:23 Türkei: Trilaterale Treffen am Freitag geplant +++
In der türkischen Metropole Istanbul soll es am Freitag eine Reihe von trilateralen Gesprächen geben. "Morgen wird es eine Reihe von Treffen in unterschiedlichen Formaten geben", heißt es aus dem türkischen Außenministerium. Demnach stehen trilaterale Gespräche zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei sowie zwischen den USA, der Ukraine und der Türkei auf der Tagesordnung. "Es ist nicht sicher, ob es ein Treffen im Vierer-Format geben wird", hieß es mit Blick auf die vier Länder USA, Russland, Ukraine und Türkei.
+++ 20:53 Putin entlässt Chef der russischen Bodenstreitkräfte +++
Russlands Präsident Wladimir Putin entlässt den Kommandeur der russischen Bodenstreitkräfte, Oleg Saljukow. Saljukow werde zum stellvertretenden Sekretär des russischen Sicherheitsrats ernannt und "seiner aktuellen Funktionen entbunden", heißt es in einem vom Kreml veröffentlichten Dekret. Der 70-jährige Saljukow wird damit Stellvertreter von Ex-Verteidigungsminister Sergej Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin abgesetzt und zum Sekretär des Sicherheitsrats ernannt worden war. Das Beratergremium tagt regelmäßig mit Putin.
+++ 20:14 Flugdaten: Selenskyj-Flugzeug verlässt türkischen Luftraum +++
Das Flugzeug des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat den türkischen Luftraum verlassen. Das geht aus Flugverfolgungsdaten hervor. Es ist nicht klar, ob Selenskyj an Bord der Maschine ist. Er war im Tagesverlauf in Ankara, um sich für potenzielle direkte Gespräche mit Russland in Istanbul bereitzuhalten. Allerdings kam der russische Präsident Wladimir Putin nicht in die Türkei, woraufhin Selenskyj schließlich erklärte, dass er nicht nach Istanbul weiterreisen werde. Stattdessen sollen die beiden Kriegsgegner dort nun durch rangniedrigere Delegationen vertreten werden.
+++ 19:46 Politologin: Verhandlungen sind "politisches Minusgeschäft für Putin" +++
In Istanbul treffen sich Delegationen der Ukraine und Russlands zu Gesprächen. Allerdings sei das noch nicht "die entscheidende Phase von Friedensverhandlungen, es geht eher noch um den Abbau von Misstrauen", sagt Politologin Ursula Schröder und erklärt, in welchen Bereichen das Treffen Ergebnisse erzielen könnte.
+++ 19:14 Studie: US-Truppenabzug hätte für Europa einen gewaltigen Preis +++
Das Ausgleichen eines möglichen vollumfänglichen Abzugs der US-Streitkräfte aus Europa würde enorme Kosten verursachen. Um die bisher für den europäischen Raum vorgehaltenen Kräfte zu ersetzen, wären laut einer Studie des International Institute for Strategic Studies über die nächsten 25 Jahre bis zu einer Billion Dollar notwendig. Allein die notwendigen Neuanschaffungen würden sich auf Summen zwischen 226 Milliarden und 334 Milliarden Dollar belaufen. Der Posten auf der Einkaufsliste mit dem höchsten Preisschild wären 400 taktische Kampfflugzeuge mit bis zu 64 Milliarden Dollar, gefolgt von 20 Marineschiffen verschiedener Typen von bis zu 50 Milliarden Dollar.
+++ 18:58 Selenskyj: Ukrainisch-russische Gespräche heute oder Freitag möglich +++
Die ursprünglich für den Nachmittag in Istanbul geplanten direkten Gespräche über eine mögliche Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland könnten sich nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verzögern. Die Gespräche könnten am Abend oder auch erst am Freitag stattfinden, erklärt Selenskyj in Ankara. Die ukrainische Delegation sei unterwegs nach Istanbul, sagt er.
+++ 18:20 Lawrow beschimpft Selenskyj auf Pressekonferenz +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hält an seiner Türkeireise fest, auch wenn weder Putin noch Trump an den Verhandlungen über ein Ende des Krieges teilnehmen. Der russische Außenminister Lawrow beschimpft Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Moskau übel.
+++ 17:40 Merz weiter skeptisch bei Nutzung eingefrorener russischer Vermögen +++
Bundeskanzler Friedrich Merz bekräftigt seine Skepsis gegenüber der Nutzung der eingefrorenen russischen Guthaben. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, das Geld auf sauberer juristischer Grundlage zu mobilisieren, werden wir es tun", sagt er der "Zeit". "Allerdings müssen wir uns auch der Risiken bewusst sein, die ein solcher Schritt für den Finanzmarkt Europa beinhaltet", fügt er hinzu. "Das lassen wir gerade klären." Merz betont zugleich, dass es auch künftig keine deutsche Betriebserlaubnis für die Gaspipeline Nordstream 2 geben wird.
+++ 16:52 Trump liefert kuriose Erklärung für Putins Fehlen +++
Eigentlich soll in Istanbul über einen Waffenstillstand des russischen Angriffskrieges in der Ukraine beraten werden. Jedoch: Der russische Machthaber Wladimir Putin wird nicht vor Ort sein. Auch US-Präsident Donald Trump bleibt dem Treffen fern, und präsentiert eine kuriose Erklärung für Putins Fehlen.
+++ 16:17 Selenskyj sendet Delegation für Russland-Gespräche nach Istanbul +++
Die Ukraine wird nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Delegation unter Führung von Verteidigungsminister Rustem Umjerow zu Gesprächen mit Russland nach Istanbul senden. Die Delegation habe das Mandat, um über eine Waffenruhe zu verhandeln, sagt Selenskyj in Ankara.
+++ 15:37 Reul: Russische Geheimdienste werden risikobereiter +++
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul warnt eindringlich vor aggressiver Spionage und Sabotage-Gefahr durch Russland. Das Vorgehen russischer Nachrichtendienste habe sich verändert, sagt der CDU-Politiker im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Ihr Modus Operandi zeige mehr Risikobereitschaft: "Sie brauchen keine Agenten mehr im Sinne von James Bond. Da reichen auch sogenannte Low-Level-Agents, die für kleines Geld angeworben werden." Am Mittwoch hat es wegen des Verdachts der Spionage für Russland drei Festnahmen in Köln, Konstanz und der Schweiz gegeben. Die Festgenommenen sollen sich bereit erklärt haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf Gütertransporte in Deutschland zu verüben.
+++ 14:58 Türkei drängt Kiew und Moskau zu Kompromiss +++
Die Türkei appelliert an die Ukraine und Russland, auf dem Weg zum Frieden Kompromisse einzugehen. Die Türkei hoffe, dass intensive Gespräche zwischen den beiden Seiten zu Ergebnissen führten, sagt Außenminister Hakan Fidan. Er bekräftigt am Rande des Nato-Außenministertreffens in Antalya, die Türkei unterstütze die Bemühungen um Frieden in der Ukraine.
+++ 14:28 Trump: Nichts geschieht bis zu einem Treffen von Putin und mir +++
US-Präsident Donald Trump zeigt sich überzeugt, dass es bei den Bemühungen um Frieden erst bei einem Treffen zwischen ihm und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Bewegung gibt. "Nichts wird geschehen, bis Putin und ich zusammenkommen", sagt Trump vor der Presse an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One vor der Landung in Dubai.
+++ 14:00 BSW-Chefin Wagenknecht gibt Merz und Europa die Schuld an Putins Fernbleiben. +++
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht übt Kritik an den Forderungen der Bundesregierung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Wenig erstaunlich, dass Putin nicht kommt. Wer lässt sich schon mit Ultimaten und Sanktionen herbeizitieren", sagt Wagenknecht der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf die Gespräche in der Türkei. Kanzler Friedrich Merz und die Europäer hätten mit ihrer Strategie eine Friedenslösung erschwert, statt sie zu fördern. "Ultimaten und neue Sanktionen sind kein Beitrag für den Frieden, sondern kontraproduktiv für den Verhandlungsprozess." Es sei "lächerlich", wenn Merz sich einbilde, er könne Putin erpressen. Allerdings hatte Putin selbst direkte Verhandlungen vorgeschlagen und gesagt, er würde mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sprechen. Warum dies nun nicht mehr gilt, erklärt weder Putin noch Wagenknecht. Zudem hält das bereits 17. Sanktionspaket der EU – weitere etwa der USA kommen hinzu – den Kreml ja seit gut drei Jahren nicht davon ab, seinen Krieg in der Ukraine fortzusetzen.
+++ 13:33 Kremlsprecher bestätigt: Putin hat keinerlei Pläne, an Verhandlungen teilzunehmen+++
Das ganze Hin und Her rund um ein mögliches Erscheinen Putins bei Verhandlungen mit der Ukraine in der Türkei scheint völlig unnötig gewesen zu sein. Das legen zumindest Aussagen des Kremlsprechers Dmitri Peskow nahe. Der antwortet auf die Frage, ob Putin doch noch nach Istanbul reisen würde, wenn US-Präsident Donald Trump dies täte, dass es derzeit keine solchen Pläne gebe. Zuvor wurde tagelang spekuliert, ob Putin, der die direkten Verhandlungen in der Türkei überhaupt erst verschlug, auch daran teilnehmen würde. Das scheint nie geplant gewesen zu sein, wie sich nur zeigt. Stattdessen sandte der Kreml zweit- bzw. drittrangige Beamte, um die Gespräche zu führen. Trump hatte zuvor erklärt, dass er sich eine Reise nach Istanbul vorstellen könne, wenn Putin käme. Nachdem beides nicht geschah, sagte Trump: Warum hätte Putin anreisen sollen, wenn er selbst nicht in die Türkei käme. Trump hatte zumindest kurzzeitig noch die vage Möglichkeit in den Raum gestellt, am morgigen Freitag in die Türkei zu fliegen. Derzeit befindet er sich auf einer Nahostreise und besucht unter anderen Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate.
+++ 12:52 Erstmals seit 2022: Auf US-Druck ist Selenskyj bei Nato-Gipfel in Den Haag nicht dabei +++
Die USA lehnen die Teilnahme von Präsident Wolodymyr Selenskyj am bevorstehenden NATO-Gipfel in Den Haag ab, berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf ungenannte diplomatische Quellen. Die Verbündeten haben sich demnach darauf geeinigt, dass die Beschwichtigung von US-Präsident Donald Trump Vorrang hat, und der Ukraine daher keine Einladung ausgesprochen, berichtet Euractiv. NATO-Vertreter haben diesen Schritt nicht öffentlich bestätigt. Kommt es so, wäre es das erste Mal seit der russischen Invasion, dass Selenskyj weder physisch noch virtuell bei einem NATO-Gipfel anwesend ist. Der ukrainische Präsident hat seit Februar 2022 an jedem NATO-Gipfel teilgenommen: persönlich 2024 in Washington und 2023 in Vilnius sowie virtuell im Jahr 2022. Laut ANSA haben fast alle Verbündeten gegenüber Washington ihre Überraschung über diesen Schritt zum Ausdruck gebracht. Ein niederländischer Beamter erklärte gegenüber dem Sender NOS, dass die Verweigerung eines Sitzes am Tisch für Selenskyj "eine diplomatische Katastrophe für die Niederlande wäre, die kein Sprecher rechtfertigen könnte".
+++ 12:20 Munz: Putin hat Verhandlungen in sein Format gebracht +++
Putin bietet der Ukraine Gespräche in Istanbul an. Doch statt dem Präsidenten selbst werde eine Delegation die russischen Forderungen unterbreiten. "Für den Kreml sind Verhandlungen nichts anderes als die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln", sagt ntv-Reporter Rainer Munz.
+++ 11:45 Friedensgespräch auf den Nachmittag verschoben - behauptet das russische Außenministerium +++
Die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine sind auf die zweite Hälfte des heutigen Tages verschoben worden, erklärt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Die Gespräche in Istanbul seien auf Initiative der türkischen Seite verlegt, so das Ministerium. Allerdings hatte zuvor nur die russische Seite behauptet, die Gespräche wären für den Vormittag geplant gewesen. Die ukrainische Delegation widersprach bisher einem klar abgesteckten Zeitplan.
+++ 11:29 Selenskyj in Ankara gelandet - russische Delegation gleicht einer Attrappe" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft in Ankara ein, wo ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geplant ist. Das Treffen ist für 12 Uhr angesetzt. Kurz nach der Landung auf dem Flughafen erklärt Selenskyj: "Wir haben eine hochrangige Delegation, während die russische eher wie eine Attrappe aussieht". "Wir werden sehen, ob sie überhaupt ein Mandat haben, Entscheidungen zu treffen. Nach meinem Treffen mit Erdogan werden wir das Format neu bewerten."
+++ 11:16 "Delegation kann Putins Reden vorlesen - mehr nicht" +++
Auf Putins Vorschlag hin finden in Istanbul Friedensgespräche statt. Doch statt selbst anzureisen, schickt er eine Delegation. "Die wird Putins Reden vorlesen können, mehr nicht", meint Politologe Thomas Jäger. Dabei sei das Treffen nicht unbedacht, denn sowohl Russland als auch die Türkei verfolgen Ziele.
+++ 10:47 Rubio: Trump ist zu jedem Mechanismus für Frieden bereit +++
US-Präsident Donald Trump ist nach Aussagen von Außenminister Marco Rubio für jeden Mechanismus offen, der zu einem gerechten Frieden zwischen der Ukraine und Russland führen würde. Die USA wollten in den nächsten Tagen Fortschritte sehen, sagt Rubio vor einem informellen Treffen der Nato-Außenminister in Antalya. Eine militärische Lösung für den Konflikt gebe es nicht. Was genau ein gerechter Frieden aus US-Sicht bedeutet, erklären weder Trump noch Rubio bisher. Forderungen der Ukraine nach Sicherheitsgarantien wollen sie keine geben.
+++ 10:18 Außenminister Wadephul warnt Putin: "Karten nicht überreizen" +++
Bundesaußenminister Johann Wadephul ruft den russischen Präsidenten eindringlich zu direkten Verhandlungen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf. Putin sei dabei, "seine Karten zu überreizen", sagt Wadephul bei einem Nato-Treffen in Antalya. "Die Welt wartet darauf, dass er endlich der Aufforderung folgt, an den Verhandlungstisch zu kommen, und zwar mit einer Delegation, die auch der Notwendigkeit der aktuellen Situation gerecht wird." Wadephul begrüßt die Bereitschaft Selenskyjs, direkte Verhandlungen mit Putin zu führen. Russland hingegen wolle offenbar "zum jetzigen Zeitpunkt keine ernsthaften Verhandlungen", so der Minister und fügt hinzu: "Das wird Folgen haben." Es gebe in Europa eine "große Entschlossenheit (...), dann auch über weitere Sanktionen zu entscheiden.
+++ 09:46 Putin zeigt "halb ausgestreckten Mittelfinger" +++
Putin initiiert Friedensgespräche zwischen der Ukraine, Russland und den USA in Istanbul. Doch der Kreml-Chef selbst wird offenbar nicht teilnehmen, sondern eine Delegation entsenden. Das würde nicht nur die Ukraine, sondern auch Trump brüskieren, berichtet ntv-Reporterin Nadja Kriewald aus Odessa.
+++ 09:27 Entschuldigt Trump Putin? "Warum sollte er hingehen, wenn ich nicht hingehen werde?" +++
Der US-Präsident wird in Katar von Medien zu Putins Nichterscheinen bei den heutigen Friedensgesprächen in der Türkei befragt. Die Frage, ob er darüber enttäuscht sei, beantwortet er mit "nein". Dann ergänzt Trump: "Warum sollte er hingehen, wenn ich nicht hingehen werde? "Ich dachte nicht, dass es möglich ist, dass Putin geht, wenn ich nicht da bin". Zuvor hatte das noch anders geklungen. Trump hatte nach eigenen Angaben eine eigene Beteiligung erwogen, machte diese aber von der Anwesenheit Putins abhängig.
+++ 09:05 Nach Trumps Fünf-Prozent-Forderung: Wadephul offen für Anhebung der Verteidigungsausgaben +++
Außenminister Johann Wadephul stellt sich öffentlich hinter die Forderungen des US-Präsidenten nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten. Donald Trump hatte eine Anhebung auf jeweils fünf Prozent der Wirtschaftsleistung aller Mitglieder des Verteidigungsbündnisses gefordert. Man folge der Einschätzung, dass dies notwendig sei, sagt der CDU-Politiker bei einem Nato-Außenministertreffen in der Türkei nach einem Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio.
+++ 08:43 Istanbul 2022 reloaded? ISW: Russland fordert weiterhin Kapitulation der Ukraine +++
Russische Beamte bekräftigen laut des "Institute for the Study of War" (ISW) die jüngste Forderung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, künftige Verhandlungen mit der Ukraine auf die Istanbuler Protokolle von Anfang 2022 zu stützen. Die enthalten die russische Forderung nach einer vollständigen Kapitulation der Ukraine. Der russische Botschafter und ehemalige russische Besatzungsoffizier Rodion Miroshnik fordert, dass der Entwurf der Istanbuler Protokolle vom April 2022 die Grundlage für ein Abkommen zur Beendigung des russischen Krieges in der Ukraine sein könnte. Miroshnik greift damit Putins Aufruf vom 11. Mai auf, die direkten Istanbuler Verhandlungen 2022 "wieder aufzunehmen", als Reaktion auf den gemeinsamen US-amerikanisch-ukrainisch-europäischen Vorschlag vom 10. Mai für einen allgemeinen Waffenstillstand von mindestens 30 Tagen. Miroshnik sagt zwar, dass "Anpassungen" möglich seien, um den Veränderungen der letzten drei Jahre Rechnung zu tragen. Er besteht aber ausdrücklich darauf, dass die russischen Forderungen vom April 2022, die Ukraine solle ihre militärischen Fähigkeiten erheblich reduzieren und ihre Verfassung um eine Neutralitätsklausel ergänzen, die der Ukraine den Beitritt zu jeglichen Militärbündnissen - einschließlich der NATO - verbieten würde, unverändert bleiben. Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow fordert zudem einen Regimewechsel in Kiew. Ziel Russlands sei es, die Ukraine politisch handlungsunfähig und militärisch hilflos zu machen, so das ISW.
+++ 08:20 Außenminister Sybiha zu US-Kollege Rubio: Moskau muss begreifen, dass Ablehnung hohen Preis hat +++
Vor dem geplanten Treffen ukrainischer und russischer Delegationen in Istanbul trifft US-Außenminister Marco Rubio seinen ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha. Rubio und Sybiha sprechen noch am Mittwochabend am Rande des informellen Treffens der Nato-Außenminister in Antalya miteinander. Dabei sei es darum gegangen, "die Positionen in dieser kritischen Woche zu koordinieren", schreibt Sybiha nach dem Treffen auf X. Er habe mit Rubio und dem republikanischen US-Senator Lindsey Graham die "Logik der weiteren Schritte eingehend erörtert", schreibt der ukrainische Außenminister. Es sei wichtig, "dass Russland die konstruktiven Schritte der Ukraine erwidert". Moskau müsse begreifen, "dass die Ablehnung des Friedens einen hohen Preis hat", fügt Sybiha hinzu. Heute reisen Delegationen aus Russland und der Ukraine zu direkten Gesprächen nach Istanbul. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und einige seiner Verbündeten hatten den russischen Staatschef Wladimir Putin aufgefordert, an den Gesprächen teilzunehmen. Laut Liste der Delegationsteilnehmer, die der Kreml am Mittwochabend veröffentlichte, wird Putin nicht in die Türkei reisen. Deswegen erklärt auch US-Präsident Trump, nicht in Istanbul zu erscheinen.
+++ 07:50 Ex-SIKO-Chef Heusgen: Putins Angebot ist "Feigenblatt" - Kreml verweigert sich Verhandlungen +++
Der ehemalige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, wertet das Fernbleiben von Kremlchef Wladimir Putin bei den geplanten Ukraine-Gesprächen in der Türkei als Verhandlungsverweigerung Russlands. Putin schicke "Beamte der zweiten Reihe. Damit können keine Fortschritte erzielt werden. Das ist ein Feigenblatt", sagt Heusgen im ZDF-"Morgenmagazin". Es werde klar, dass der russische Präsident "nicht auf Verhandlungen setzt, sondern auf Stärke", fügt Heusgen hinzu. Putin habe mit seinem Vorschlag zu Direktverhandlungen gegenüber den USA zeigen wollen, dass er verhandlungsbereit sei, "aber in der Sache bewegt er sich keinen Zentimeter". Damit zeige sich, "dass das Einzige, was gegenüber Russland funktioniert, eine Politik der Stärke ist", sagt der Sicherheitsexperte weiter.
+++ 07:21 Fancy Bear nervt Rüstungsindustrie: russische Hacker attackieren immer wieder Ukraine-Unterstützer +++
Die berüchtigte russische Hackergruppe Fancy Bear hat gezielt Rüstungsfirmen angegriffen, die Waffen an die Ukraine liefern. Das geht aus einer aktuellen Studie des deutschen Sicherheitsunternehmens Eset aus Jena hervor. Danach richteten sich die Angriffe vor allem gegen Hersteller sowjetischer Waffentechnik in Bulgarien, Rumänien und der Ukraine, die eine Schlüsselrolle beim Abwehrkampf gegen die Invasion Russlands spielen. Betroffen waren aber auch Rüstungsbetriebe in Afrika und Südamerika. Die Hackergruppe Fancy Bear ist auch unter dem Namen Sednit oder APT28 bekannt. Sie soll auch für die Angriffe auf den Deutschen Bundestag (2015), die US-Politikerin Hillary Clinton (2016) und die Parteizentrale der SPD (2023) verantwortlich gewesen sein. Die Gruppe ist nach Ansicht von Experten Teil einer größeren Strategie russischer Geheimdienste, Cyberangriffe als Mittel der politischen Einflussnahme und Destabilisierung einzusetzen. Neben Spionage stehen dabei auch gezielte Desinformationskampagnen im Fokus, die sich gegen westliche Demokratien richten.
+++ 06:47 Ukrainischer Schauspieler Maksym Nelipa an der Front gefallen +++
Der ukrainische Schauspieler und Fernsehmoderator Maksym Nelipa ist am Montag an der Front gefallen, wie Freunde und Familie am Mittwoch mitteilen. Nelipa trat im März 2022 in die Streitkräfte ein, unmittelbar nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Der Schauspieler Dmytro Oksin teilt einen Screenshot eines Facebook-Posts von Nelipas Frau Tamara, in dem sie die Nachricht von seinem Tod verkündet. Tamara Nelipa schreibt, dass ihr Mann am 12. Mai getötet wurde und dass es "bisher nur wenige Informationen über seinen Tod" gebe. Andere Freunde und Kollegen von Nelipa teilten ihre Erinnerungen auf sozialen Medien. Nelipa moderierte und trat in beliebten Fernsehsendungen auf, darunter die komödiantische "Diesel Show". Viele ukrainische Schauspieler und Künstler sind an der Front gefallen, als sie ihr Land gegen Russland verteidigten.
+++ 06:06 Ukrainische Drohnenangriffe legen 2025 russische Flughäfen 217 Mal zeitweise lahm +++
Ukrainische Drohnenangriffe zwangen Russland in den ersten Monaten des Jahres 2025 mehr als 200 Mal zur Aussetzung des Flughafenbetriebs - ein Rekord seit Beginn des Krieges, berichtet die unabhängige russische Zeitung "Novaya Gazeta Europe" unter Berufung auf Daten der Föderalen Luftverkehrsagentur (Rosaviatsiya). Von Januar bis zum 10. Mai wurden russische Flughäfen 217 Mal geschlossen, berichtet Novaya Gazeta Europe. Im Gegensatz dazu gab es im Jahr 2023 insgesamt 58 Schließungen und im Jahr 2024 insgesamt 91. In der ersten Maiwoche war die Zahl der Schließungen besonders hoch: Fast 50 Mal wurden Beschränkungen an Flughäfen eingeführt. In den Tagen vor der Parade zum Tag des Sieges des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 9. Mai wurde Moskau von einer Welle von Drohnen angegriffen, was zu wiederholten Sperrungen führte. Der Verband der Reiseveranstalter Russlands (ATOR) behauptete am 7. Mai, dass von den Drohnenangriffen der Ukraine 60.000 russische Passagiere betroffen waren und mindestens 350 Flüge verspätet waren oder gestrichen wurden.
+++ 05:12 Trump reist nicht nach Istanbul +++
US-Präsident Trump wird nicht bei den geplanten Ukraine-Gesprächen in Istanbul dabei sein. Das melden die Sender CNN und Fox News unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Am Vorabend der Verhandlungen war klar geworden, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht mit verhandeln würde. Trump habe verzichtet, nachdem er vom Verzicht des Kremlchefs in Moskau erfahren habe, berichtet Fox News. Der US-Präsident hatte während seiner Nahost-Reise erklärt, ein kurzfristiger Besuch in der Türkei sei für ihn nicht ausgeschlossen – sofern dies dem Gesprächsverlauf diene und sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend sein sollten.
+++ 03:38 Ukrainischer und US-Außenminister treffen sich in Antalya +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat sich nach eigenen Angaben in Antalya mit US-Außenminister Marco Rubio getroffen. Er habe Rubio die "Friedensvision" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erläutert. Zudem sei es bei dem Gespräch um die "Abstimmung der Positionen in dieser kritischen Woche" gegangen. Rubio soll nach Angaben seines Ministeriums nach dem Ende des Treffens der Nato-Außenminister am Freitag nach Istanbul weiterreisen.
+++ 02:45 Lula: Habe Putin zur Teilnahme an Istanbul-Gesprächen gebeten +++
Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat nach eigenen Angaben seinen russischen Kollegen Putin um Teilnahme an den Ukraine-Gesprächen in Istanbul gebeten. Die Bitte sei während eines Telefonats erfolgt, teilt Lulas Büro mit. Der brasilianische Präsident habe zudem erneut seine Unterstützung angeboten, um "zur Verständigung zwischen Russland und der Ukraine beizutragen". Aller Voraussicht nach werden die Gespräche nun aber ohne den russischen Präsidenten stattfinden, Putins Name taucht nicht auf der Liste der Delegationsteilnehmer aus Moskau auf.
+++ 01:42 Drei Tote bei russischem Raketenangriff auf Sumy +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Industriegelände in der Nähe der nordöstlichen ukrainischen Stadt Sumy sind drei Menschen getötet worden. Das teilt der Gouverneur der Region, Oleh Hryhorow, auf Facebook mit.
+++ 00:49 Drohnenwarnungen: Russland hat seit Jahresbeginn mehr als 200 Mal Flugverkehr unterbrochen +++
Die Ukraine hat ihre Drohnenangriffe auf Russland in den letzten Monaten offenbar intensiviert. Seit Januar hätten russische Flughäfen wegen Drohnenwarnungen mindestens 217 Mal zeitweise den Betrieb eingestellt, berichtet die "Novaya Gazeta Europe". Das könne auch Einfluss auf die Ticketpreise haben. Bislang beliefen sich die Kosten für die Fluggesellschaften bereits auf umgerechnet gut 11 Milliarden Euro.
+++ 23:29 Selenskyj offenbar auf dem Weg in die Türkei +++
Kremlchef Putin will nicht in der Türkei verhandeln, der ukrainische Präsident Selenskyj offenbar schon. "Wir sind auf dem Weg", sagt ein Insider. Ziel sei die Hauptstadt Ankara, so der ranghohe ukrainische Vertreter. Ob Selenskyj von dort nach Istanbul weiterreist, ist unklar. In Istanbul werden unter anderem der Sonderbeauftragte der USA, Witkoff, sowie US-Außenminister Rubio erwartet.
+++ 22:34 Guterres: UN sind zu jeder Hilfe bereit +++
UN-Generalsekretär António Guterres bietet die Unterstützung der Vereinten Nationen für eine gerechte Friedenslösung im Ukraine-Krieg an. Eine Waffenruhe müsse aber zu einer Lösung führen, die internationales Recht und die territoriale Integrität der Ukraine achte, betont er. "An dem Tag, an dem wir es aufgeben, das internationale Recht zu verteidigen, ebnen wir den Weg für Chaos in der ganzen Welt", warnt Guterres. Die Vereinten Nationen seien zu jeder Hilfe bereit, die von beiden Seiten angefordert werde. Wenn dann eine Waffenruhe und eine Friedenslösung vom UN-Sicherheitsrat bestätigt werden könnten, sei das ein großer Schritt nach vorn.
+++ 22:14 Nicht auf der Delegations-Liste des Kreml: Putin drückt sich vor Gesprächen in Istanbul +++
Der Kreml hat die Mitglieder der Delegation benannt, die am Donnerstag zu direkten Gesprächen mit der Ukraine nach Istanbul reisen werden. Der Name des russischen Präsidenten Wladimir Putin steht nicht auf der vom Kreml veröffentlichten Liste. Demnach wird die russische Delegation von Präsidentenberater Wladimir Medinski, dem stellvertretenden Außenminister Michail Galusin und dem Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin angeführt.
+++ 22:09 Ukraine: Tote nach russischem Raketenschlag auf Sumy +++
In der nordostukrainischen Großstadt Sumy sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen durch einen russischen Raketenangriff getötet worden. Weitere neun wurden verletzt, wie der Stadtrat bei Facebook schreibt. Darunter seien zwei Schwerverletzte. Der Raketenschlag habe einem Industrieobjekt gegolten, heißt es. Am Donnerstag sollen nach einem Vorschlag Russlands in der Türkei Friedensgespräche stattfinden - in welcher Besetzung, ist weiter unklar. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.
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Quelle: ntv.de, als/ino/dpa/rts/AFP