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Kein Foto mit Trump & Co. AfD-Co-Chef Chrupalla trifft auf US-Reise nur die Hinterbänkler

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Hatte Mittelrangplätze in der Capital One Arena: Tino Chrupalla.

Hatte Mittelrangplätze in der Capital One Arena: Tino Chrupalla.

(Foto: X/Tino_Chrupalla)

Mehrere AfD-Politiker waren zur Amtseinführung von Donald Trump in Washington. Den neuen US-Präsidenten können sie aber nur aus der Ferne bestaunen.

Politische und wirtschaftliche Kontakte will AfD-Co-Chef Tino Chrupalla auf seiner Reise zur Amtseinführung von Donald Trump nach Washington knüpfen und AfD-Positionen gegenüber der neuen US-Führung deutlich zu machen. Auf Tuchfühlung ging er allerdings nicht. Er musste die Veranstaltung wie so viele Gäste in einer Arena, etwa zwei Kilometer entfernt vom Ort des Geschehens, dem US-Kapitol, schauen. AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel verzichtete aus Kosten- und Zeitgründen auf eine Reise nach Washington.

"Das außerordentlich kalte Wetter ließ es leider nicht zu, dass ich die Amtseinführung von meinem Tribünenplatz aus verfolgen konnte. Zutritt zur Arena erhielten weniger Zuschauer, als im Freien ursprünglich vorgesehen", sagte Chrupalla.

Auf die Frage, wen aus dem Trump-Umfeld er im Zuge seines Washington-Besuchs getroffen habe, sagte Chrupalla er habe neben Wirtschaftsvertretern, Kongressabgeordnete und Diplomaten getroffen. Als Vorsitzender der AfD-Fraktion im Bundestag sei er protokollarisch und logistisch von der Deutschen Botschaft unterstützt worden. Die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch berichtete auf Nachfrage von Begegnungen mit Donald Trump Jr., dem Sohn des US-Präsidenten, und mit Trumps einstigen Wahlkampfstrategen und Vertreter der Ultrarechten Steve Bannon.

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Chrupalla postete später ein Foto bei der Wahlparty in der Capital One Arena. "Gestern war ich in der Capital One Arena bei der Amtseinführung von Donald Trump. Die Sicht auf den Präsidenten war gut. Man spürte den Optimismus und die Hoffnung in einen Präsidenten, der Wahlversprechen sofort erfüllt und sich um die Interessen der Bürger kümmern will", schrieb er zu dem Bild, das den 49-Jährigen in mehr als 100 Meter Luftlinie Entfernung zum Rednerpult. Auf dem Videowürfel im Hintergrund ist Trump zu erkennen.

Die Reise in die US-Hauptstadt habe sich "100 Prozent" gelohnt, sagte von Storch. Die Republikaner wüssten, dass die AfD deren Partner in Deutschland sei. Zur Frage, wie das zu AfD-Positionen passe, die Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee zu reparieren, Gaslieferungen aus Russland wieder aufzunehmen und US-Raketen in Deutschland abzulehnen, sagte von Storch weiter, dies sei klein-klein. Nicht alle Interessen deckten sich, es gehe um das große Ganze, "die linke, woke Bewegung zu beenden".

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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