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Separatisten attackieren Konvoi Chinesische Delegation in Pakistan angegriffen

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Der Hafen von Gwadar im Südwesten Pakistans.

Der Hafen von Gwadar im Südwesten Pakistans.

(Foto: picture alliance / Photoshot)

Unbeirrt treibt China seit Jahren seine internationalen Infrastrukturprojekte voran. Ein wichtiges ist der China-Pakistan-Korridor. Nun haben lokale Milizen in Pakistan erneut chinesische Staatsangehörige zum Ziel eines Angriffs gemacht.

Militante Separatisten in Pakistan haben nach Angaben des Militärs und einer Sicherheitsquelle einen Militärkonvoi in der Nähe des strategisch wichtigen Hafens Gwadar angegriffen. In dem Konvoi befand sich nach Angaben eines Sicherheitsbeamten eine Delegation chinesischer Staatsangehöriger, die zu einem Bauprojekt fuhr. In einem Artikel von "Al Jazeera" ist von Ingenieuren die Rede und von einer Gruppengröße von 23 Personen.

China hat im Rahmen seiner "Belt and Road"-Initiative in der an Bodenschätzen reichen Provinz Belutschistan umfangreiche Investitionen getätigt und unter anderem den Tiefseehafen von Gwadar ausgebaut, obwohl in der Region seit Jahrzehnten ein separatistischer Aufstand herrscht. Auch waren Chinesen in den vergangenen fünf Jahren öfters Ziel terroristischer Attacken in Pakistan.

Das Militär teilte nach dem jüngsten Vorfall mit, dass zwei Separatisten getötet wurden und weder Soldaten noch Zivilisten verletzt worden seien. Die chinesischen Staatsbürger wurden in der Erklärung nicht erwähnt. "Al Jazeera" berichtet unter Berufung auf die lokale Polizei, dass in der chinesischen Gruppe niemand Schaden genommen habe.

Milizen kritisieren Ressourcenabbau

Der Anschlag soll aber laut dem Militär den chinesischen Passagieren gegolten haben, die vom Flughafen Gwadar zu einer Baustelle im Hafengebiet unterwegs waren. Die Separatistengruppe Belutschistanische Befreiungsarmee (BLA) bekannte sich zu dem Anschlag. Die BLA und andere militante Gruppen kritisieren den Abbau von Ressourcen in der Provinz und werfen China eine Mitschuld vor.

In Gwadar am Arabischen Meer endet der China-Pakistan-Korridor, eines von mehreren jeweils umgerechnet viele Milliarden Dollar teuren Projekten der chinesischen "Belt and Road"-Initiative. Im Deutschen wird diese oft mit dem Namen "Neue Seidenstraße" umschrieben. Peking will damit seine internationalen Handels-Infrastrukturnetze massiv ausbauen.

Quelle: ntv.de, mpe/rts

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