Politik

SPD verliert - Grün-Rot bleibt vorn FDP klettert aus dem Keller

Ein bisschen Aufwind: FDP-Chef Rösler wird die Zahlen gerne zur Kenntnis nehmen.

Ein bisschen Aufwind: FDP-Chef Rösler wird die Zahlen gerne zur Kenntnis nehmen.

(Foto: dpa)

Der Führungswechsel bei den Liberalen scheint Früchte zu tragen. Erstmals seit zwei Monaten klettert die FDP in der politischen Stimmung wieder auf 5 Prozent. Das schwarz-gelbe Regierungslager liegt zusammen aber weiter hinter Grün-Rot, auch wenn die SPD weiter verliert und auf 21 Prozent abrutscht.

Die Neuaufstellung scheint zu wirken: Die FDP kommt aus ihrem Umfragetief heraus. Im wöchentlichen Forsa-Wahltrend des "Stern" und von RTL legen die Liberalen um zwei Punkte zu und kommen nun wieder auf 5 Prozent. Zuletzt hatte die FDP diesen Wert Ende März erzielt – seitdem scheiterte die Partei an der 5-Prozent-Hürde. Die Umfrage wurde vor den Bürgerschaftswahlen in Bremen erhoben.

Die SPD verlor in der Umfrage einen Punkt und fällt damit zum zweiten Mal binnen vier Wochen auf ihr Jahrestief von 21 Prozent. Die Werte der anderen Parteien blieben gleich: Die Union kommt wieder auf 32 Prozent, die Grünen auf 26 und die Linke auf 9 Prozent. Für sonstige Parteien würden sich 7 Prozent der Wähler entscheiden.

Nach diesen Werten hätte Grün-Rot mit zusammen 47 Prozent einen Vorsprung von 10 Punkten vor dem Regierungslager aus Union und FDP, die zusammen auf 37 Prozent kommen.

"FDP steht Wasser bis zum Hals"

"Ihm ist das zuzutrauen": Lindner soll die FDP mit Rösler aus dem Tief holen.

"Ihm ist das zuzutrauen": Lindner soll die FDP mit Rösler aus dem Tief holen.

(Foto: dapd)

Parteienforscher Jürgen Falter sieht durchaus Chancen für die FDP, aus dem Tief zu kommen. "Der FDP steht das Wasser bis zum Hals und da ist man manchmal nicht nur in Panik, sondern auch intelligenter", sagte er im Interview mit n-tv.de. "Ich glaube schon, dass jemand wie der Generalsekretär Lindner das alles sieht und versuchen wird, die FDP anders aufzustellen als es im Moment der Fall ist. Ihm ist das zuzutrauen, er hat den Kopf dazu."

Die Werte der Union sowie das schlechte Abschneiden bei der Wahl in Bremen begründete Forsa-Chef Manfred Güllner mit der Wende in der Energiepolitik. "Dieser Schwenk war eine hysterische, panische Reaktion auf Fukushima. Wenn Umweltminister Röttgen dann noch erklärt, der Atomausstieg entscheide über die CDU als Volkspartei, versetzt er seiner Partei den letzten Stoß", sagte er dem "Stern".

Quelle: ntv.de, tis/dpa

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