"Ich werde nicht nachgeben" Fillon soll formell beschuldigt werden
01.03.2017, 13:02 Uhr
Lange galt Fillon als Favorit.
(Foto: AP)
Für den konservativen französischen Präsidentschaftskandidaten Fillon ist die Lage düster. In Umfragen liegt er zurück, nun soll er wegen der Affäre um die Anstellung seiner Frau vor den Untersuchungsrichter. Doch er macht weiter.
Trotz einer Vorladung durch Ermittlungsrichter bleibt der französische Konservative François Fillon Präsidentschaftskandidat. "Ich werde nicht nachgeben", sagte er bei einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in Paris. "Ich werde mich nicht zurückziehen."
Fillon wurde wegen des Verdachts der Scheinbeschäftigung seiner Frau von Ermittlungsrichtern vorgeladen. Dabei soll ein Verfahren gegen den Konservativen eingeleitet werden und dieser damit offiziell als Beschuldigter eingestuft werden. Das sei seinem Anwalt mitgeteilt worden, sagte Fillon. Er weise die Vorwürfe weiterhin zurück.
Die Justiz prüft den Verdacht einer Scheinbeschäftigung von Fillons Frau Penelope; sie ermittelt unter anderem wegen des Verdachts auf Hinterziehung öffentlicher Mittel. Penelope Fillon hatte jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin für ihren Mann gearbeitet.
Fillon war bis Ende Januar klarer Favorit für die Nachfolge des sozialistischen Präsidenten François Hollande. Fillons Umfragewerte fielen aber, nachdem die Behörden Ermittlungen gegen ihn aufgenommen hatten. Damit wachsen jüngsten Umfragen zufolge die Chancen des unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron, Präsident zu werden.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts