Politik

Verbale Eskalation im Inselstreit Japan: Chinas Verhalten gefährdet Frieden

In Japan heißt die umstrittene Inselgruppe "Senkaku", während die rund fünf Inseln in China "Diaoyu" genannt werden.

In Japan heißt die umstrittene Inselgruppe "Senkaku", während die rund fünf Inseln in China "Diaoyu" genannt werden.

(Foto: REUTERS)

Japan und China streiten um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Japan wirft dem Nachbarland eine gefährliche Eskalation vor. Die internationale Gemeinschaft befürchtet gar einen militärischen Konflikt.

Der Konflikt zwischen Japan und China um eine Inselgruppe spitzt sich weiter zu: Japans Verteidigungsminister Itsunori Onodera warf China vor, mit seinem Verhalten in dem Streit den Frieden zu gefährden. "Ich glaube, das Eindringen Chinas in die territorialen Gewässer rund um die Senkaku-Inseln fällt in die graue Zone zwischen Friedenszeit und Ausnahmezustand", sagte Onodera. Chinas Verteidigungsministerium hatte zuvor gewarnt, sollte Japan wie angedroht chinesische Drohnen abschießen, würde dies eine "Kriegshandlung" darstellen.

Peking erhebt seit Jahren Anspruch auf die von Tokio kontrollierte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu heißt. Die Regierung entsendet immer wieder Schiffe in das Gebiet um die umstrittene Inselgruppe und provoziert damit regelmäßig ärgerliche Reaktionen in Tokio. Angesichts der aufgeheizten Stimmung besteht international die Sorge, dass es zwischen den beiden Ländern nicht nur verbal, sondern auch einmal militärisch zur Konfrontation kommen könnte.

Die Regierung in Tokio hatte im September 2012 mehrere der unbewohnten Inseln verstaatlicht und damit den lang anhaltenden Inselstreit weiter angefacht. Der Archipel befindet sich etwa 200 Kilometer vor der Küste Taiwans und rund 400 Kilometer von der japanischen Insel Okinawa entfernt. Die Inseln liegen in fischreichen Gewässern auf einer strategisch wichtigen Schifffahrtsroute, in der Umgebung werden größere Erdöl- und Erdgas-Vorkommen im Meeresboden vermutet.

Quelle: ntv.de, AFP

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