Senkaku/Diaoyu

Wiederholt gehen Schiffe unter chinesischer Flagge auf Konfrontationskurs auf hoher See. Drei Tage in Folge dringen sie in japanisches Hoheitsgewässer ein. Hintergrund ist der Konflikt um eine Inselgruppe. Die ist zwar ohne Einwohner, aber von strategischem Interesse.

Die unbewohnten Senkaku-Inseln stehen faktisch unter japanischer Verwaltung, werden aber auch wegen vermuteter Bodenschätze von China beansprucht. Nun nähert sich ein chinesisches Atom-U-Boot der Inselgruppe. Tokio protestiert offiziell in Peking.

Japan reagiert empört über die Präsenz eines chinesischen Kriegsschiffes nahe der umstrittenen Senkaku-Inseln und bestellt aus Protest den chinesischen Botschafter ein. Doch das chinesische Schiff soll nicht allein gesichtet worden sein.

Mitte vergangenen Jahres verabschiedet sich Japan von seiner strikt pazifistischen Außenpolitik - wohl auch wegen des immer stärkeren China. Nun hebt Tokio die Militärausgaben auf Rekordniveau.

Chinesische Militärstrategen skizzieren eine düstere Zukunft. Der Ausbruch eines Dritten Weltkrieges sei möglich, so ein Militärstratege. Ein General trommelt gar zum Krieg gegen Japan. Und beide fordern: eine weitere Aufrüstung Chinas.

China und Japan streiten sich um eine Inselgruppe im ostchinesischen Meer - immer wieder kommt es dabei zu Reibereien. So auch jetzt. Beteiligt sind daran ein japanischer und ein chinesischer Kampfjet.

Peking ist mit seinen Machtansprüchen im Südchinesischen Meer schwer unter Beschuss. Japan unterstützt jetzt die Nachbarländern. Die USA werden auch deutlich: Verteidigungsminister Hagel spricht von "Einschüchterung" und "Nötigung".

Im Streit zwischen Peking und Tokio um eine Inselgruppe will ein Chinese ein Zeichen setzen und startet mit einem Ballon in Richtung Osten. Das Ziel erreicht er allerdings nicht. Die japanische Küstenwache fischt den Mann aus dem Pazifik.

US-Vizepräsident Biden versucht in Peking, den Konflikt um die Senkaku-Inseln zu entschärfen. Die Diplomatie kann nicht darüber hinwegtäuschen: Langfristig lassen sich die Interessen Chinas und der USA nicht miteinander vereinbaren. Von Christoph Herwartz

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China ruft eine neue Luftverteidigungszone aus. Erst lassen Japan und die USA die Muskeln spielen und durchfliegen das Gebiet ohne Vorankündigung mit Militärflugzeugen. Zivile Fluglinien sollen das nun aber nicht nachmachen.

Seit fast einer Woche hängt die neugeschaffene Luftraumüberwachungszone wie ein Damoklesschwert über dem Ostchinesischen Meer - bislang ohne Konsequenzen für eindringende Flugzeuge. Nun steigen erstmals chinesische Jets auf.

Chinas Medien trommeln gegen den Erzfeind Japan und schließen eine langwierige Konfrontation nicht aus. Die Staatschefs bemühen sich unterdessen um eine deeskalierende Sprache im Inselstreit - und schicken trotzdem weiter Kampfjets.

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Im Südchinesischen Meer werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet. China streitet deshalb mit Japan um ein darin liegendes Inselgebiet, ruft eine Luftverteidigungszone aus. Die USA schicken Bomber. Aber das ist nicht alles.

Chinas Anspruch auf die japanisch verwalteten Senkaku-Inseln bleibt nicht unbeantwortet. Die USA lassen B-52-Bomber fliegen, Japan weist seine Fluggesellschaften an, die chinesische Luftzone zu ignorieren.

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