Politik

Am Rande von Staatsdemo Mehr als 100 Festnahmen im Iran

Bei den staatlichen Kundgebungen zum 30. Jahrestag der Besetzung der US-Botschaft sind im Iran mehr als 100 Menschen festgenommen worden. Ihnen werde Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen, meldet die amtliche Nachrichtenagentur Irna.

Mit Knüppeln gegen Demonstrantinnen und Demonstranten: Teheran am vergangenen Mittwoch.

Mit Knüppeln gegen Demonstrantinnen und Demonstranten: Teheran am vergangenen Mittwoch.

(Foto: AP)

Von 109 Oppositionellen seien am Samstag noch 62 in Haft gewesen, so Irna. Bei der Demonstration am Mittwoch war es zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern von Oppositionsführer Mirhossein Mussawi gekommen. Die Revolutionsgaren und die mit ihnen verbündeten Basidsch-Milizen hatten die Opposition davor gewarnt, sich an der Kundgebung zu beteiligen.

Unter den Festgenommenen waren auch zwei Deutsche und ein Kanadier. Sie seien wieder auf freien Fuß gesetzt worden, sagte Teherans Generalstaatsanwalt Abbas Dschafari Dolatabadi. Der Ankläger teilte die Festnahme eines dänischen Studenten und eines für die Nachrichtenagentur AFP arbeitenden iranischen Journalisten mit. Der AFP-Reporter sei am Samstag freigelassen worden.

Seit dem Protesten gegen den Ausgang der Präsidentenwahl im Juni dürfen ausländische Medien nicht mehr über Demonstrationen berichten. Die Opposition wirft der Regierung vor, das Ergebnis der Wahl gefälscht zu haben.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen