Politik

Schlag gegen Abu Sayyaf Militär tötet Islamistenführer

Auf den Philippinen wird ranghoher Führer der radikalislamischen Abu Sayyaf getötet. Fünf weitere Terroristen kommen bei den Kämpfen auf der Insel Jolo im Süden des Landes ums Leben. Die Abu Sayyaf wird von den USA als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida angesehen.

Philippinisches Militär umzingelt ein Camp der Terrorgruppe Abu Sayyaf. (Archivbild)

Philippinisches Militär umzingelt ein Camp der Terrorgruppe Abu Sayyaf. (Archivbild)

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die philippinische Armee hat nach eigenen Angaben einen ranghohen Führer der radikalislamischen Gruppierung Abu Sayyaf getötet. Bei den Kämpfen auf der Insel Jolo im Süden des Landes seien fünf weitere Terroristen ums Leben gekommen, teilte das Militär mit. Der getötete Anführer Albader Parad soll die Entführung von drei Rot-Kreuz-Mitarbeitern im vergangenen Jahr angeführt haben.

Der Angriff auf die Abu-Sayyaf-Rebellen habe am späten Samstagabend begonnen und sich bis in die Morgenstunden des Sonntag hingezogen, sagte Generalleutnant Benjamin Dolorfino vor Journalisten. Fünf verschiedene zivile Quellen hätten den Tod von Parad bestätigt. Außerdem sei bei den Gefechten ein Cousin des dem engsten Abu-Sayyaf-Führungskreis zugerechneten Umbra Jumdail umgekommen. Auch drei Soldaten der philippinischen Armee seien verletzt worden.

Teil der Al-Kaida

Die islamistische Abu Sayyaf wird von den USA und der philippinischen Regierung als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida angesehen. Die Gruppe wird für eine Reihe von Bombenanschlägen auf den Philippinen sowie für eine Vielzahl von Entführungen verantwortlich gemacht. Unter anderem hatten im April 2000 Abu-Sayyaf-Rebellen 21 Menschen in ihre Gewalt gebracht, darunter die Familie Wallert aus Göttingen. Die Deutschen wurden Monate später freigelassen.

Im Januar 2009 nahmen Abu-Sayyaf-Rebellen unter der mutmaßlichen Führung Parads einen Schweizer, einen Italiener und eine Philippinerin auf Jolo als Geiseln. Die drei Mitarbeiter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) kamen mehrere Monate später frei. Seitdem hat die philippinische Armee mehrere Offensiven gegen die Abu Sayyaf gestartet.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen