Politik

Mexikanischer Wahlverlierer Obrador erwägt Parteigründung

López Obrador gibt nicht auf: Den Sieg seines Rivalen in der Präsidentschaftswahl akzeptiert der Linkskandidat nicht.

López Obrador gibt nicht auf: Den Sieg seines Rivalen in der Präsidentschaftswahl akzeptiert der Linkskandidat nicht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der unterlegene Linkskandidat in der mexikanischen Präsidentschaftswahl, Andrés Manuel López Obrador, will seine Niederlage nicht hinnehmen. Bei einer Massenkundgebung wiederholt López Obrador seine Weigerung, den Sieg seines Rivalen Enrique Peña Nieto anzuerkennen. Seine Anhänger sollen nun über die Gründung einer neuen Partei entscheiden.

Der bei der Präsidentenwahl in Mexiko unterlegene Linkskandidat Andrés Manuel López Obrador hat bei einer Massenkundgebung seine Anhänger aufgerufen, über die Gründung einer neuen Partei nachzudenken. Er verlasse die Partei der Demokratischen Revolution (PRD), die ihn bei den Wahlen 2006 und 2012 unterstützt hatte, und wolle nun mit seiner Bewegung für die Nationale Regenerierung (MORENA) für den Wandel in Mexiko kämpfen, sagte der einstige Bürgermeister von Mexiko-Stadt vor rund 100.000 Anhängern in der mexikanischen Hauptstadt.

Seine Anhänger sollten bei Versammlungen entscheiden, ob MORENA eine zivilgesellschaftliche Bewegung bleiben oder eine politische Partei werden sollte, sagte López Obrador. Zugleich weigerte sich der offiziell unterlegene Präsidentschaftskandidat erneut, den Sieg seines Rivalen Enrique Peña Nieto anzuerkennen. "Es gibt noch immer keine Demokratie in Mexiko", sagte er. "Ich werde Peña Nieto nicht als legitimen Präsidenten Mexikos anerkennen."

Peña Nieto war bei der Wahl am 1. Juli mit 38,1 Prozent der Stimmen deutlich vor López Obrador gelandet, der nach Angaben der Wahlkommission 31,6 Prozent erhielt. López Obrador wirft Peña Nietos Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI), die Mexiko von 1929 bis 2000 mit harter Hand regierte, vor, fünf Millionen Stimmen gekauft zu haben. Anfang September erklärte das Bundeswahlgericht das Ergebnis jedoch für gültig.

López Obrador hatte bereits 2006 in Mexiko-Stadt zehntausende Anhänger mobilisiert, nachdem er bei der Parlamentswahl mit nur einem Prozentpunkt hinter Felipe Calderón von der Partei der Nationalen Aktion (PAN) gelandet war. Auch damals hatte er von Wahlbetrug gesprochen und sich geweigert, den Sieg des konservativen Politikers anzuerkennen.

Quelle: ntv.de, AFP

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