Video soll Festnahme zeigen Russland will Attentat auf Krim-Chef vereitelt haben
03.07.2023, 13:05 Uhr
Russland hält die Krim, die zur Ukraine gehört, gegen internationale Regeln schon seit 2014 besetzt. Um die Nachschubwege zu unterbrechen, sind vor allem die Brücken immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe. Nun soll jedoch der Gouverneur der Schwarzmeer-Halbinsel im Fadenkreuz gewesen sein.
Der russische Geheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Anschlag auf den Chef der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim vereitelt. "Ein von den ukrainischen Geheimdiensten organisierter versuchter Anschlag auf den Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, wurde vereitelt", zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS den russischen Geheimdienst. Es sei versucht worden, eine Bombe in Aksjonows Auto zu deponieren.
Laut FSB wurde ein 1988 geborener Russe festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU rekrutiert und ausgebildet worden zu sein. "Der Bombenleger hatte keine Zeit, sein kriminelles Vorhaben in die Tat umzusetzen, weil er in dem Moment gefasst wurde, als er den Sprengkörper aus einem Versteck holte", gab der FSB weiter an.
Auf einem Video, das von der russischen Plattform Zvezda News verbreitet wird, soll die Festnahme des Mannes zu sehen sein. Darin stürmen Spezialkräfte aus einem weißen Kleintransporter und nehmen den Mann fest. Anschließend präsentieren sie die beschlagnahmten Gegenstände, darunter mutmaßliche Zündvorrichtungen und einen Benzinkanister.
"Ich bin mir sicher, dass die Urheber dieses Verbrechens gefunden und bestraft werden", schrieb Aksjonow im Onlinedienst Telegram. Er dankte dem FSB dafür, das versuchte Attentat verhindert zu haben. Russland hatte die ukrainische Halbinsel Krim im Jahr 2014 annektiert. Die Halbinsel im Süden der Ukraine dient den russischen Streitkräften als wichtige logistische Basis. Die Ukraine hatte mit Angriffen auf die Brücken versucht, die Nachschubrouten Russlands zu unterbrechen.
Quelle: ntv.de, mba/AFP