Politik

Uran-Munition Scharping sieht "Hysterie-Syndrom"

Nach der Ansicht von Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) besteht nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und medizinischen Erfahrungen für die auf dem Balkan eingesetzten Soldaten nahezu kein Strahlenrisiko durch abgereicherte Uran-Munition. Der Minister kritisierte nach einem Gespräch mit Experten in Berlin Vertreter der Opposition und der Medien scharf. Er sprach von einem "Hysterie-Syndrom". Eine "fahrlässige Berichterstattung" habe Angehörige von Soldaten irritiert und besorgt.

Unfall mit Uran-Munition

Die US-Streitkräfte räumten inzwischen ein, doch Uran-Munition während einer Übung in Deutschland verwendet zu haben. Auf dem Truppenübungsplatz der US-Streitkräfte im oberpfälzischen Grafenwöhr sei es in der Vergangenheit zu Unfällen mit Uran-Munition gekommen. So seien 1987 irrtümlich derartige Geschosse verwendet worden, erklärte ein Sprecher der US-Armee gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Ein Jahr später sei ein mit uranhaltiger Munition beladener Panzer ausgebrannt.

Noch am Dienstag hatte die US-Armee Meldungen zurückgewiesen, wonach sie Uran-Munition auf deutschen Übungsplätzen verschossen habe. Gleichzeitig wurde aber deren Lagerung in Deutschland eingeräumt.

Die panzerbrechende uranhaltige Munition steht im Verdacht, Krebs auszulösen. Die Bundeswehr verfügt nach eigenen Angaben nicht über solche Munition.

Quelle: ntv.de

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