Westliche Bürger sollen Land verlassen Terrorgefahr im Jemen wächst
06.08.2013, 14:00 Uhr
Amerikaner und Briten müssen schleunigst den Jemen verlassen - Experten fürchten Terrorattacken. Die Lage wird als extrem brenzlig eingeschätzt. Noch immer ist nicht klar, was genau die Extremisten der Al-Kaida planen. Geheimdienste haben Gespräche abgehört.
Die Gefahr eines Anschlags islamistischer Terroristen auf westliche Einrichtungen im Jemen wird offiziell als höchst akut eingeschätzt. Die USA und Großbritannien forderten ihre Bürger zum sofortigen Verlassen des arabischen Landes auf.
Die Briten zogen das Personal ihrer Botschaft in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa vorübergehend ab. Die USA ordnete wegen einer "extrem hohen Bedrohung" die Ausreise aller Botschaftsmitarbeiter an, die nicht dringend benötigt werde n. Die deutsche Botschaft, die eigentlich am Dienstag wieder öffnen sollte, bleibt ebenfalls vorerst geschlossen, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte. Der Grund sei eine weiterhin kritische Einschätzung der Sicherheitslage.
Aus Sorge vor einem großen Terroranschlag islamischer Extremisten halten die USA, Deutschland und andere westliche Länder ihre diplomatischen Vertretungen im Jemen seit Sonntag geschlossen. Auch zahlreiche weitere US-Botschaften und Konsulate im arabischen Raum lassen keine Besucher mehr hinein. Schon am Freitag hatten die USA eine weltweite Reisewarnung für ihre Bürger herausgegeben.
US-Medien berichteten von einem abgehörten Gespräche zwischen Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri und dem Chef des Al-Kaida-Ablegers auf der arabischen Halbinsel (AQAP), Nasser al-Wuhaischi. Darin soll es um einen Anschlag für vergangenen Sonntag gegangen sein. Laut dem Sender CBS sei "etwas Großes" geplant. Die Amerikaner kommentierten dies nicht näher. Dienstag beschoss eine US-Drohne im Jemen ein Fahrzeug mit mutmaßlichen Extremisten. Vier sollen dabei getötet worden sein.
Quelle: ntv.de, jtw/dpa/AFP