Angst vor Terrorattacken im Jemen US-Drohne tötet Extremisten
07.08.2013, 13:05 Uhr
Im Zentrum von Sanaa gehören scharfe Kontrollen zum Straßenbild - vor allem nahe der Botschaften.
(Foto: AP)
Noch immer ist unklar, was die Terroristen der Al-Kaida im Jemen planen. Offenbar nehmen die USA die Gefahr aber sehr ernst. Erbarmungslos geht das Militär gegen Terroristen vor, wieder sterben Männer beim Beschuss durch eine Drohne.
Das US-Militär macht aufgrund von Terrorwarnungen verschärft Jagd auf Extremisten im Jemen. In der östlichen Provinz Schabwah feuerte eine Drohne mindestens zwei Raketen auf zwei Fahrzeuge ab, in denen mutmaßliche Extremisten der Al-Kaida unterwegs waren. Sieben Männer wurden dabei getötet, wie ein örtlicher Stammesvertreter berichtete.
Es war der fünfte Angriff dieser Art seit dem 28. Juli. Insgesamt wurden dabei 24 Menschen getötet. Erst am Dienstag waren bei einem US-Drohnenangriff in der zentral-jemenitischen Provinz Marib vier mutmaßliche Extremisten aus dem Al-Kaida-Umfeld getötet worden.
Sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen
Die Offensive findet vor dem Hintergrund eines möglicherweise geplanten Terroranschlags auf Botschaften oder andere Gebäude statt. In der Hauptstadt Sanaa sind die Sicherheitsvorkehrungen der jemenitischen Behörden enorm hoch. Augenzeugen berichteten von Straßensperren im Umkreis der Diplomaten-Viertel und von kreisenden Hubschraubern.
Nach einer Terrorwarnung hatten die USA, Deutschland und andere westliche Länder ihre diplomatischen Vertretungen im Jemen geschlossen. Die USA hatten am Dienstag einen Teil des Botschaftspersonals und andere amerikanische Staatsbürger aus dem südarabischen Land ausgeflogen.
Die Terrorwarnung stammt aus Washington und beruht auf geheimdienstlichen Erkenntnissen, wonach die Al-Kaida im Jemen, aber auch anderswo in der islamischen Welt gegen westliche Einrichtungen losschlagen könnte. US-Medien hatten berichtet, dass sich diese Erkenntnisse auf ein angeblich abgelauschtes Telefonat zwischen dem Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri und dem Führer des jemenitischen Ablegers der Al-Kaida, Nasser al-Wahischi, stützten.
Quelle: ntv.de, jtw/AFP/dpa