Politik

Keine Verletzten Unfall bei Wulff-Reise in Katar

Bundespräsident Wulff befindet sich derzeit auf einer sechstägigen Reise durch die Golf-Staaten. In Katar wird eines der Fahrzeuge seiner Delegation in einen Unfall verwickelt.

Beim Besuch von Bundespräsident Christian Wulff in Katar ist ein Fahrzeug der Delegation in einen Verkehrsunfall verwickelt worden. Während der Fahrt zum Damenprogramm von Bundespräsidenten-Gattin Bettina Wulff sei der Wagen mit Pressevertretern von einem anderen Fahrzeug gerammt worden, hieß es in Doha, der Hauptstadt des Golf-Emirates Katar, aus Delegationskreisen. Niemand aus der Delegation sei verletzt worden, der Wagen der Deutschen sei beschädigt worden. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon.

Der Bundespräsident und seine Frau bei ihrer Ankunft in Katar.

Der Bundespräsident und seine Frau bei ihrer Ankunft in Katar.

(Foto: dpa)

Der andere Wagen habe Totalschaden erlitten, nach dem Unfall habe die Delegation das Damenprogramm mit einem Ersatzwagen fortsetzen können. Bettina Wulff besuchte am Vormittag in Doha ein Behindertenheim. Wulff befindet sich noch bis Dienstag auf einer sechstägigen Reise in der Golfregion.

Wulff bei "Allianz der Zivilisationen"

Unterdessen traf Wulff am Veranstaltungsort der Konferenz der "Allianz der Zivilisationen" in Katar ein. Ob er dort wie geplant eine kurze Rede halten wird, ist noch unklar. Der Bundespräsident hatte am Vortag gesagt, dass er nicht zu dem Termin kommen werde, wenn dort auch der mit internationalem Haftbefehl gesuchte sudanesische Präsident Omar al-Baschir erscheinen sollte.

Der Internationale Strafgerichtshof hatte 2009 gegen Al-Baschir einen internationalen Haftbefehl wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Region Darfur erwirkt. Mitte 2010 wurde der Haftbefehl um den Tatbestand des Völkermords erweitert, aber bis heute nicht vollstreckt, obwohl Al-Baschir mehrfach in afrikanische Länder reiste, die ihn eigentlich hätten festnehmen müssen. Bei den Verbrechen in den Jahren 2003/2004 wurden die Bewohner ganzer Dörfer nach den Erkenntnissen der Ankläger ermordet. Insgesamt seien vier Millionen Menschen in die Flucht getrieben worden.

Die "Allianz der Nationen" findet unter Federführung der Vereinten Nationen statt und strebt eine bessere Verständigung zwischen der westlichen und der orientalischen Welt an. Sie ist eine Initiative des spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero und des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Zu dem Treffen in Doha wollte auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon kommen.

Wulff befindet sich derzeit auf einer Reise durch vier arabische Staaten der Golfregion. Er war bereits im Sultanat Oman, nach Katar stehen die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait auf dem Programm.

Quelle: ntv.de, hvo/dpa

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