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Baden-WürttembergWegnahme von Kindern eskaliert - Vater räumt Angriff ein

01.12.2025, 10:33 Uhr
Mit-Handschellen-wurde-der-Angeklagte-in-den-Gerichtssaal-gefuehrt

Anfang Juli soll ein Gerichtsvollzieher zwei Kinder aus einer Familie holen. Die Situation eskaliert und am Ende muss die Polizei die Wohnung stürmen. Nun steht der Vater der Kinder vor Gericht.

Rosengarten/Heilbronn (dpa/lsw) - Nach der eskalierten Wegnahme zweier Kinder in Rosengarten bei Schwäbisch Hall hat der Familienvater vor Gericht einen Messerangriff auf einen Polizeibeamten eingeräumt. Er habe den Polizisten Angst einjagen und sie so zum Rückzug zwingen wollen, sagte der 35 Jahre alte Angeklagte vor dem Landgericht Heilbronn. Er habe in größter Panik gehandelt und sei entsetzt und erschüttert, dass man ihm einen Tötungsvorwurf mache. Er habe nur erschrecken und nicht töten wollen.

Der Mann muss sich vor dem Heilbronner Landgericht wegen versuchtem Totschlag, tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Freiheitsberaubung verantworten. Die Anklage wirft dem Mann vor, sich Anfang Juli in seiner Wohnung in einem kleinen Ortsteil von Rosengarten massiv gegen die Wegnahme seiner Kinder durch einen Gerichtsvollzieher gewehrt zu haben.

Er soll einen Polizisten, der den Gerichtsvollzieher begleitete, mit einem Brotmesser angegriffen haben. Weil das Messer nicht durch die Schutzweste des Beamten drang, wurde dieser nicht verletzt. Danach soll sich der Mann mit seinen beiden fünf Jahre alten Kindern in der Wohnung verschanzt haben. Erst nach mehreren Stunden stürmten Spezialeinsatzkräfte der Anklage zufolge die Wohnung, überwältigten den Mann und befreiten die Kinder.

Quelle: dpa

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