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Berlin & BrandenburgHohenzollerngruft in Berlin: Die Sarkophage sind zurück

26.11.2025, 14:48 Uhr
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Noch stecken sie unter Folien: Nach jahrelanger Sanierung der Hohenzollerngruft sind die Särge in den Berliner Dom zurückgekehrt. Ab wann man sie wieder besichtigen kann.

Berlin (dpa/bb) - Nach jahrelanger Sanierung der Hohenzollerngruft im Berliner Dom sind die Särge zurück. In den vergangenen zwei Monaten seien die 91 Sarkophage behutsam aus einem Kunstdepot zurückgeholt worden, teilte der Berliner Dom mit. Die Gruft auf der Museumsinsel ist die zentrale Begräbnisstätte des früheren Kaiserhauses.

Die Hohenzollerngruft zählt nach Angaben des Doms zu den größten Grablegen Europas und soll Ende Februar 2026 wieder öffnen. Der erste Sarg wurde nun aus der Folie genommen - es ist der Sarg von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688), genannt der Große Kurfürst.

Das Adelsgeschlecht der Hohenzollern hatte in Preußen seit dem 18. Jahrhundert die Monarchen gestellt und nach Gründung des Deutschen Reichs 1871 die deutschen Kaiser. Die Gruft musste umfassend saniert werden, weil etwa Feuchtigkeit und Wärme den Särgen zu schaffen gemacht hatten.

Techniken wie die alten Ägypter

Die Särge stammen aus mehreren Jahrhunderten. Der Transport sei ausgesprochen anspruchsvoll gewesen, sagte Restaurator Thomas Lucker. Sie hätten auch Techniken genutzt, die schon die alten Ägypter verwendet hätten - die schweren Steinsärge seien etwa über Walzen bewegt worden.

Die Sanierung der Hohenzollerngruft wird Schätzungen zufolge rund 29 Millionen Euro kosten, etwa 12 Millionen Euro mehr als anfangs angenommen. Es handelt sich um das größte Bauvorhaben am Berliner Dom seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Zur Wiedereröffnung sind ein Tag der offenen Tür am 28. Februar und ein Gottesdienst am 1. März geplant.

Quelle: dpa

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