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Berlin & BrandenburgTrumps Zölle schmerzen - aber nicht Cottbus und Potsdam

08.12.2025, 14:54 Uhr
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(Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa)

Das Ifo-Institut hat die Folgen bis auf Ebene von Städten, Kreisen und Landkreisen berechnet. Doch nicht überall geht es nach unten.

Potsdam/Dresden (dpa/bb) - Die US-Zölle von 15 Prozent auf EU-Waren belasten vielerorts die lokale Wirtschaft – in Brandenburg gibt es aber auch Profiteure unter den Kommunen. Bei der Bruttowertschöpfung dürfte Potsdam um 0,23 Prozent zulegen. Dies ist der Spitzenwert aller Städte, Kreise und Landkreise in Deutschland.

Ebenfalls unter den Top 3 bundesweit: Cottbus mit plus 0,18 Prozent. Dies zeigen Berechnungen der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts. Knapp dahinter rangiert der Landkreis Dahme-Spreewald, mit einem erwarteten Zuwachs von knapp 0,15 Prozent.

Letztlich kommt es auf die Wirtschaftsstruktur vor Ort an. "Während Dienstleister vielerorts tendenziell profitieren und Marktanteile gewinnen können, sind die Verluste im verarbeitenden Gewerbe in einzelnen Kreisen gravierend", sagt Robert Lehmann, einer der Autoren der Studie.

Gefälle von Nordosten nach Südwesten

Insgesamt sagen sie ein Gefälle von Nordosten nach Südwesten voraus. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sehen die Forscher einige Kreise und Städte mit leicht steigenden Wertschöpfungen und tendenziell eher niedrige Rückgänge. Im Westen und Süden finden sich dagegen nur wenige positive Ausnahmen.

Dennoch überwiegen die Kreise, Landkreise und Städte mit negativen Auswirkungen klar: Nur 61 Mal ergab sich ein positives Vorzeichen, 339 Mal ein negatives.

Salzgitter in Niedersachsen ist bundesweit demnach am stärksten betroffen. Das führen die Autoren auf die dortige Spezialisierung auf Metallerzeugung zurück. Die vier Landkreise und Städte mit den nächsthöheren Rückgängen zeichnen sich dagegen durch eine starke Autoindustrie aus.

Quelle: dpa

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