Mecklenburg-VorpommernSeemannsmission verteilt Weihnachtsbäume an Seeleute
Rostock (dpa/mv) - Die Rostocker Seemannsmission hat im Überseehafen der Hansestadt wieder Weihnachtsbäume an Schiffsbesatzungen verteilt. "Wir haben fast alle Schiffe erreicht", sagte Seemannsdiakonin Stefanie Zernikow am Dienstag. Zuvor hatte sie, als Heiliger Nikolaus verkleidet, von einem Fischkutter die bis zu 1,80 Meter großen Tannenbäume an Schiffsbesatzungen ausgeliefert.
Schiffe, die sie etwa wegen des Windes nicht erreicht hätten, seien von Land aus beliefert worden. Im vergangenen Jahr durfte die Seemannsmission wegen der Corona-Pandemie nur von Land aus verteilen.
In den kommenden Tagen sollen noch weitere Bäume verteilt werden, so dass 25 Besatzungen einen erhalten. Gespendet wurden die Bäume von einem Rostocker Gartengroßmarkt. Außerdem will die Seemannsmission noch 500 Päckchen packen und verteilen. "Dann gucken wir mal, wie weit wir damit zurecht kommen", sagte Zernikow.
Der Inhalt stammt aus Spenden oder wird damit finanziert: etwa Lichterketten, Hygieneartikel oder Kekse. In jedem Geschenk sei eine Spielesammlung enthalten. Seeleute, die ihr Schiff nicht verlassen dürfen, erhielten außerdem Telefonkarten, damit sie ihre Angehörigen anrufen können.
Das größte Problem sei, dass viele Menschen die Seeleute gar nicht wahrnähmen, sagte Zernikow - "die ja für uns unsere Regale füllen". Wenn einige neun bis zehn Monate auf engem Raum lebten, weil sie das Schiff nicht verlassen dürften, mache das etwas mit ihnen. Auch unabhängig von der Pandemie könnten viele Seeleute zu Weihnachten nicht bei ihrer Familie sein. Deswegen sei es wichtig, für sie da zu sein und etwa einen Christbaum für das Weihnachtsfest an Bord zu stellen.