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Mecklenburg-Vorpommern Warnstreik legt Busverkehr in MV teilweise lahm

(Foto: Jens Büttner/dpa)

Eine Einigung im Tarifstreit des öffentlichen Nahverkehrs in MV ist nicht in Sicht. Die Gewerkschaft Verdi erhöht mit Warnstreiks den Druck. Am Freitag soll fast landesweit gestreikt werden.

Schwerin (dpa/mv) - Wer im Westen Mecklenburg-Vorpommerns auf Bus und Bahn angewiesen war, musste am Donnerstag nach Alternativen suchen. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu Schichtbeginn zum Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen und viele Beschäftigte der Verkehrsgesellschaften folgten dem Aufruf. "Wir gehen davon aus, dass alles steht. Im Schweriner Bereich läuft gar nichts", sagte ein Verdi-Sprecher am Morgen der Deutschen Presse-Agentur. 

Betroffen waren zunächst die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim, die Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH sowie der Nahverkehr Schwerin. Das Schweriner Unternehmen informierte auf seiner Homepage darüber, dass für die Dauer des Warnstreiks sämtliche Fahrten auf allen Straßenbahn- und Buslinien entfallen. Im Berufsverkehr machte sich das bemerkbar. Es waren deutlich mehr Autos unterwegs als üblich. 

Warnstreiks am Freitag fast landesweit

Am Freitag soll der Warnstreik laut Verdi auf Rostock und Vorpommern ausgeweitet werden. Damit will die Gewerkschaft im aktuellen Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen. Am kommende Dienstag werden die Ende Januar begonnenen Verhandlungen in Rostock fortgesetzt. Von den Arbeitsniederlegungen nicht betroffen sind den Angaben zufolge Neubrandenburg und Anklam. 

Infolge des Warnstreiks fällt auch am Freitag der Schülerverkehr größtenteils aus. Das Bildungsministerium erinnerte daran, dass Schülerinnen und Schüler, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind und bei Streiks nicht zur Schule gelangen, von den Erziehungsberechtigten abgemeldet werden müssen. 

Den Angaben zufolge sind von den Verhandlungen landesweit etwa 2.600 bis 2.800 Beschäftigte betroffen. Die Gewerkschaft Verdi verlangt eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro. Das überfordere die kommunalen Nahverkehrsunternehmen, hieß es von der Arbeitgeberseite, die auf einen deutlich geringeren Abschluss und eine längere Laufzeit dringt.

Quelle: dpa

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