Niedersachsen & BremenBahn reicht erste Wunderline-Planungen beim EBA ein
Leer (dpa/lni) - Die Planungen für den Ausbau der sogenannten Wunderline der Deutschen Bahn zwischen Groningen und Bremen kommen voran. Die Bahn reichte am Freitag Unterlagen beim zuständigen Eisenbahn-Bundesamt (EBA) für einen Abschnitt der ersten Ausbaustufe ein und beantragte damit ein Planfeststellungsverfahren, wie der Konzern in Hamburg mitteilte. In der ersten Baustufe soll die Bahntrasse zwischen Ihrhove (Landkreis Leer) bis zu niederländischen Grenze als Teil der Strecke ertüchtigt werden. Die Unterlagen werden zunächst vom Bundesamt geprüft und dann in einem Anhörungsverfahren für Behörden und Bürgerinnen und Bürger öffentlich ausgelegt.
Als Wunderline wird der zweistufige Ausbau und die Ertüchtigung der bestehenden, insgesamt 173 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Bremen und Groningen bezeichnet - der größte Teil liegt dabei auf deutscher Seite. Das Projekt soll Reisenden schnellere Verbindungen bieten. So soll sich die Fahrtzeit nach den Arbeiten im Kreis Leer zwischen den beiden Städten in einem ersten Schritt ab 2024 von bislang 2:43 Stunden auf 2:28 Stunden verringern. Nach einer zweiten Ausbaustufe bis 2030 soll die Reise nur noch 2:13 Stunden dauern.
Die nun eingereichten Unterlagen beziehen sich auf den Abschnitt von Ihrhove bis zur Ems, wo die neue Friesenbrücke entsteht. Bis zum Sommer will die Bahn auch für die übrigen beiden Abschnitte von der Ems bis zur Staatsgrenze die Papiere einreichen. Die Bauarbeiten an der Strecke sollen im Herbst 2023 beginnen und zusammen mit dem Bau der Friesenbrücke zum Fahrplanwechsel 2024/2025 abgeschlossen werden.