Nordrhein-WestfalenZwei Tote in Badeseen - Junger Mann im Rhein vermisst

Bei heißem Wetter haben Menschen am Wochenende vielfach Abkühlung im Wasser gesucht. Zwei alten Menschen wurde das Baden in Seen jedoch zum Verhängnis, sie starben. Am Rhein bei Düsseldorf riss die Strömung einen jungen Mann mit.
Kreis Kleve/Düsseldorf(dpa/lnw) - Mehrere Menschen sind am Wochenende in NRW beim Baden in natürlichen Gewässern in Not geraten. Zwei von ihnen, ein 86 Jahre alter Mann und eine 73 Jahre alte Frau, starben am Samstag in Badeseen am Niederrhein. Ein junger Mann, der im Rhein bei Düsseldorf gebadet hatte, wurde abgetrieben und am Sonntag noch vermisst, teilten die Polizeibehörden mit.
In einem Baggersee in Issum im Kreis Kleve starb demnach ein 86-Jähriger, der Abkühlung gesucht hatte. Einsatzkräfte bargen seinen Leichnam am Samstagmittag nach einer Suchaktion, bei der den Angaben nach auch eine Polizeidrohne zum Einsatz kam. Zuvor hatten Zeugen die Polizei wegen eines abgestellten Fahrrads und Kleidungsstücken am Uferrand alarmiert, die offenbar zu dem Mann gehörten.
In Kerken, ebenfalls im Kreis Kleve, kam am Samstagmittag eine 73 Jahre alte Schwimmerin bei einem Badeunfall im Naturfreibad Eyller See ums Leben. Andere Badegäste hatten die Frau plötzlich leblos im Wasser treibend entdeckt und ans Ufer gebracht, hieß es. Rettungskräfte leiteten Reanimationsmaßnahmen ein. Die 73-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie wenig später starb.
In Düsseldorf wurden am Samstag drei junge Männer im Rhein von einem Sog erfasst und mitgerissen. Ein 22-Jähriger trieb ab und konnte zunächst nicht gefunden werden. Seine beiden Freunde entkamen der Strömung. Einer rettete sich selbst an Land, der andere wurde von einem Schlauchboot aufgenommen und in Sicherheit gebracht. Die drei hatten in einer Buhne im Stadtteil Himmelgeist gebadet.
Die Feuerwehr weist wiederholt darauf hin, dass das Baden im Rhein lebensgefährlich ist. An ins Wasser ragenden Kiesflächen, den sogenannten Kribben oder Buhnen, bildeten sich oft gefährliche Strudel und Strömungen. Ein starker Sog gehe auch von der Fahrrinne der Schiffe aus. Selbst geübte Schwimmer könnten den Kräften meist nichts entgegensetzen. Daher wird vor der Abkühlung im Rhein selbst im Flachen und nur mit den Füßen eindringlich gewarnt.