Rheinland-Pfalz & Saarland"Stimmung angespannt": Unwetter trifft vor allem die Pfalz

Schon wieder ein Unwetter über Rheinland-Pfalz. Mancherorts haben die Feuerwehren mit vollen Kellern und umgestürzten Bäumen zu kämpfen. In Koblenz kann die Seilbahn derzeit nicht fahren.
Kaiserslautern/Koblenz (dpa/lrs) - Das Gewittertief Xero hat am Dienstag in Rheinland-Pfalz vor allem die Pfalz getroffen. Während etwa die Stadt Kaiserslautern vom Unwetter weitgehend verschont worden ist, kam es im Donnersbergkreis zu zahlreichen Einsätzen gekommen, wie ein Einsatzleiter der Feuerwehr Kaiserslautern am Mittwoch mitteilte. Im Landkreis wurden am Dienstag über 50 Wassernotstände gemeldet, wie es hieß. In Kaiserslautern hingegen habe die Feuerwehr nur einen umgestürzten Baum entfernt.
Die Feuerwehr Bad Dürkheim hat hingegen mehr oder weniger seit Donnerstag mit vollgelaufenen Kellern zu kämpfen. Auch wenn das Wasser abgepumpt werde, trete es in einigen Wohnhäusern nach kurzer Zeit wegen des Druckwassers und den erneuten Regenfällen wieder ein, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. "Die Stimmung bei den Anwohnern ist angespannt." Wegen des Unwetters am Dienstag sei es zu ungefähr 40 Einsätzen gekommen.
Weiter im Norden in Koblenz blieb es bei vereinzelten überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen - laut Feuerwehr waren es 15 bis 20 Einsätze. Am Vortag sei die Stadt mit rund 70 Einsätzen stärker betroffen gewesen. Seit Dienstag ist die Seilbahn über den Rhein zwischen Altstadt und Festung Ehrenbreitstein außer Betrieb, weil das Gewitter die Energieversorgung zur Bahn unterbrochen hat. Wann alles wieder instandgesetzt werden könne, sei noch nicht abzuschätzen, teilte eine Sprecherin mit.
Das Gewittertief Xero zog am Mittwoch in den Nordosten von Deutschland ab, gleichwohl bleibt es in Rheinland-Pfalz die kommenden Tage bewölkt und es kommt teils zu Regenschauern. "Der Trend für den Sonntag und die kommende Woche verspricht allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit eine erneute Rückkehr zu einer Unwetterlage durch teils schwere Gewitter", sagte Robert Hausen von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD). "Für Details ist es aber noch zu früh."
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