Sachsen-AnhaltJakobus-Gemeindehaus wird als Gottesdienstraum entwidmet
Dessau-Roßlau (dpa/sa) - In Dessau wird das Jakobus-Gemeindehaus am Sonntag als Gottesdienstraum entwidmet. Das 1980 gebaute Gemeindehaus sei Ersatzbau für die 1977 auf Druck des SED-Regimes gesprengte Jakobuskirche gewesen, teilte die Evangelische Landeskirche Anhalts am Montag mit. Es sei im Laufe der Jahre immer weniger genutzt worden, die Zahl der Gottesdienste habe abgenommen. Nach dem Auszug der Stadtmission 2019 standen die Räume einige Zeit leer, wurden später vermietet. Das Jakobus-Gemeindehaus werde künftig weiter von der evangelischen Korn-Gemeinde, einer freikirchlichen evangelischen Gemeinde, genutzt.
Die Evangelische Stadtgemeinde an der Mulde hat sich den Angaben zufolge entschlossen, das Gebäude dem Fürstlichen Leopolddankstift als Grundstückseigentümer zu übertragen.
Dass Kirchen oder Gemeindehäuser als Gotteshaus entwidmet werden, ist laut der Evangelischen Landeskirche Anhalts sehr selten. In den letzten 20 Jahren sei von den rund 210 Kirchen lediglich eine Kirche entwidmet worden, die Friedenskirche Wolfen-Steinfurth im Jahr 2021.