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Sachsen-AnhaltVogelgrippe: Landkreis Mansfeld-Südharz lockert Maßnahmen

27.11.2025, 10:56 Uhr
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Fast 6.000 Tiere sind in den letzten Wochen allein in Mansfeld-Südharz an der Vogelgrippe gestorben. Jetzt gibt es eine erste Entwarnung.

Sangerhausen (dpa/sa) - Im Landkreis Mansfeld sind zuletzt weniger an Vogelgrippe gestorbene Tiere gefunden worden. Da sich die Lage entspanne, soll die in mehreren Orten geltende Schutzzone am Freitag aufgehoben werden, teilte der Landkreis mit. Wenn es die Lage zulasse, könne Anfang Dezember auch eine Lockerung der landkreisweiten Stallpflicht in Betracht gezogen werden.

Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. In Sachsen-Anhalt waren am Stausee Kelbra im Landkreis Mansfeld-Südharz an der Grenze zu Thüringen Mitte Oktober erste Tiere gefunden worden, die an der Krankheit verendet waren. Auch in vielen anderen Bundesländern waren zu der Zeit Fälle gemeldet und nachgewiesen worden.

Überwachungs- statt Schutzzone

Insgesamt seien in Mansfeld-Südharz bislang rund 5.900 tote Tiere gefunden und eingesammelt worden, hieß es. Auch dort war in einem Betrieb die Vogelgrippe nachgewiesen worden. Die 40.000 Tiere des Legehennenbetriebs wurden getötet. Bundesweit hat das Loeffler-Institut für Tiergesundheit mit Sitz in Greifswald von Anfang September bis Ende Oktober etwa 50 Vogelgrippe-Ausbrüche in kommerziellen Geflügelhaltungen registriert.

Im Landkreis Mansfeld-Südharz habe das Loeffler-Institut zuletzt am 18. November einen Infektionsfall bestätigt, erklärte der Landkreis. "Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Lage entspannt und die Auflagen gelockert werden können."

In den Orten Berga, Kelbra, Thürungen und Roßla galten zuletzt strenge Regeln, um weitere Infektionen zu verhindern. Aus der dortigen Schutzzone werde nun eine Überwachungszone, erklärte der Landkreis. Damit sei es wieder erlaubt, dort erzeugte Lebensmittel wie Eier oder Geflügelfleisch zu verkaufen. Die Geflügelbestände müssten jedoch weiter überwacht werden. Außerdem müssten weiterhin Maßnahmen getroffen werden, um möglichen Infektionen vorzubeugen.

Quelle: dpa

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