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SachsenDGB: Viele Beschäftigte gehen beim Weihnachtsgeld leer aus

27.11.2025, 12:11 Uhr
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Weihnachtsgeld bleibt für viele Sachsen ein Wunschtraum. DGB-Chef Markus Schlimbach kritisiert Billiglöhne und fordert mehr Tarifbindung.

Dresden (dpa/sn) - Viele Beschäftigte in Sachsen gehen nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) beim Weihnachtsgeld leer aus. "Das ist den Arbeitgebern zu verdanken, die noch immer auf Billiglöhne und eine veraltete Herr-im-Haus-Mentalität setzen, statt mit den Gewerkschaften ordentlich zu verhandeln und die Zukunft zu gestalten", sagte DGB-Chef Markus Schlimbach. Sachsen müsse endlich von den bundesweit hinteren Plätzen bei der Tarifbindung wegkommen.

Schlimbach bezog sich auf Daten des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institutes. Demnach bekommen 77 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag in Deutschland Weihnachtsgeld, ohne Tarifvertrag sind es 41 Prozent. Bundesweit erhält etwa die Hälfe (51 Prozent) der Arbeitnehmer die Zahlung, in Ostdeutschland nur 41 Prozent. Der Ost-West-Unterschied hängt mit der geringeren Tarifbindung im Osten zusammen. Absolute Zahlen zu den Empfängern von Weihnachtsgeld hat der DGB nicht.

Quelle: dpa

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