Sachsen-AnhaltWillingmann: Verlust von Ministerium empfindlich für SPD

Halle (dpa/sa) - Der Verlust des Wirtschaftsministeriums trifft nach Ansicht des bisherigen Ressortchefs Armin Willingmann (SPD) seine Partei "empfindlich". An dieser Frage dürfe sich der Abschluss eines Koalitionsvertrags aber nicht entscheiden, sagte der Minister der Mitteldeutschen Zeitung (Montag).
In den Verhandlungen mit FDP und CDU habe sich abgezeichnet, dass der Vertrag am Ende sozialdemokratisch geprägt sei. Als am Ende dann die Ressortaufteilung zur Debatte stand, habe man sich entscheiden müssen, "ob das inhaltlich Erreichte für einen einzelnen Ressortzuschnitt aufgegeben werden soll".
Mit Blick auf CDU-Landesgruppenchef Sven Schulze (CDU), der das Ministerium übernehmen soll, sagte Willingmann: "Ein automatisches Sprungbrett für die Karriere ist es gewiss nicht."
CDU, SPD und FDP hatten Mitte August nach mehrwöchigen Verhandlungen die Einigung über einen Koalitionsvertrag bekannt gegeben. Darin wurden auch die Ministerien neu zugeschnitten. Das Ministerium für Wirtschaft inklusive den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus soll an CDU-Mann Schulze gehen. Willingmann kümmert sich weiter um Wissenschaft, sowie um Umwelt, Energie und Klimaschutz. Die Parteien werben aktuell um Zustimmung für den Vertrag in ihren Reihen.
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