Sachsen 81,6 Millionen Euro für grenzüberschreitendes Fernwärmenetz
25.09.2025, 20:19 Uhr
Wie Görlitz und Zgorzelec gemeinsam ihre Fernwärmesysteme umbauen wollen – und warum der neue Förderbescheid laut Oberbürgermeister entscheidend für das Projekt ist.
Görlitz (dpa/sn) - Ein gemeinsames Fernwärmeprojekt zwischen Görlitz und dem polnischen Zgorzelec hat entscheidende Fördermittel bekommen. Wie die Stadt mitteilte, gab das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 81,6 Millionen Euro frei. Ein Konzept sieht vor, alle fünf Fernwärmenetze in Görlitz und Zgorzelec miteinander zu verbinden und bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu betreiben.
"Dieser Fördermittelbescheid ist entscheidend für die Umsetzung dieses europaweit einmaligen Vorhabens und das Zusammenwachsen der Europastadt Görlitz/Zgorzelec", sagte Oberbürgermeister Octavian Ursu.
In Görlitz existieren derzeit nach Angaben der Stadt vier separate Fernwärmegebiete, die ihre Energie hauptsächlich aus Erdgas beziehen. In Zgorzelec gebe es ein Fernwärmenetz, das mittels Verbrennung von Braunkohle betrieben werde. Die Systeme verursachten jährlich einen Ausstoß von 50.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2).
Das neue Konzept sieht vor, dass rund ein Drittel des Gesamtwärmebedarfs der Europastadt bis 2030 mittels Wärmepumpen gedeckt werden soll. Die Bürgermeister der beiden Städte hatten bereits im Jahr 2020 eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben.
Quelle: dpa