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Frauen folgen Männern nach Paris DBB-Team erfüllt sich historischen Olympia-Traum

Erstmals fahren die Basketballerinnen zu Olympischen Spielen.

Erstmals fahren die Basketballerinnen zu Olympischen Spielen.

(Foto: dpa)

Die große Überraschung ist perfekt: Erstmals spielen deutsche Basketballerinnen bei Olympischen Spielen. Dem Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis gelingt der Coup beim Qualifikationsturnier - auch dank Star-Spielerin Satou Sabally, die wegen einer Verletzung teils mit der anderen Hand wirft.

Die deutschen Basketballerinnen um eine aufopferungsvoll kämpfende Satou Sabally haben sich ihren großen Traum erfüllt und sind erstmals bei Olympischen Spielen dabei. Beim Qualifikationsturnier in Belem holte das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis durch einen 73:71 (39:35)-Sieg über Gastgeber Brasilien das Ticket nach Paris. Es ist für die DBB-Frauen der größte Erfolg der Geschichte.

"Ich bin sprachlos. Das ist historisch", sagte Kapitänin Svenja Brunckhorst. Thomaidis verneigte sich vor der Mannschaft: "Die Härte, der Mumm, den sie gezeigt haben, das habe ich noch nie gesehen. Ich bin superstolz. Das ist ein massiver Schritt für dieses Team."

Und so sprengten die Spielerinnen mal wieder die Pressekonferenz. "Who Let The Germans Out?", sang die Mannschaft zur Melodie des Hits "Who Let The Dogs Out" - genau wie im Vorjahr bei der EM. Nach dem Erfolg setzten sich die Spielerinnen Mützen mit dem Schriftzug "Et Voila!" auf, dazu gab es einen überdimensionalen Boardingpass nach Paris.

Da Serbien im ersten Sonntagsspiel Australien knapp unterlag (73:75), war die Ausgangslage vor der dritten und letzten Partie klar: Die deutsche Mannschaft konnte sich sogar eine Niederlage mit bis zu sieben Punkten Unterschied erlauben.

Sabally-Schwestern zurück im Team

Nachdem die Schwestern Satou (verletzt) und Nyara Sabally (geschont) tags zuvor bei der klaren Niederlage gegen Australien (52:85) noch gefehlt hatten, kehrten beide ins Aufgebot zurück. Starspielerin Satou Sabally trug auf der linken Seite eine Schultermanschette und warf - anders als üblich - teilweise mit der rechten Hand.

Es gelang trotz dieser Schwächung ein starker Start (11:0/4. Minute). Brasilien, angefeuert von seinen gut 9000 Fans, kämpfte sich im Verlauf der ersten Hälfte wieder heran, das Duell war danach offen. Im ersten Aufeinandertreffen mit den Südamerikanerinnen seit 1998 ging es hart zur Sache, teils überhart, besonders Satou Sabally wurde ordentlich bearbeitet. Der Berlinerin waren die Schmerzen anzusehen.

Das DBB-Team wehrte sich, doch Brasilien stellte auf 65:61 (36.). Satou Sabally glänzte mit einem Double-Double (20 Punkte, 11 Rebounds), glich zum 67:67 aus (40.) und sorgte für die Vorentscheidung. Deutschland folgte Australien nach Paris - und nahm Serbien mit. Brasilien scheiterte sieglos in der Vierergruppe A.

Durch den nächsten Coup der Frauen, die sich im Vorjahr bei der EM mit Platz sechs den Startplatz für das Qualiturnier in Brasilien verdient hatten, ist der DBB mit beiden Mannschaften in Paris vertreten. Die Männer hatten sich bei der WM 2023 auf dem Weg zur Goldmedaille qualifiziert.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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