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Belgier Merlier siegt im Sprint Deutsche Radprofis zeigen bei EM immerhin ihr Kämpferherz

Jonas Rutsch (2.v.l.) sprang 50 Kilometer vor Schluss in eine Fluchtgruppe.

Jonas Rutsch (2.v.l.) sprang 50 Kilometer vor Schluss in eine Fluchtgruppe.

(Foto: IMAGO/Photo News)

Am letzten Tag der Straßen-EM gehen die deutschen Radprofis leer aus. Der Auftritt der BDR-Mannschaft war dennoch respektabel. Mit Politt und Rutsch fallen zwei Fahrer ganz besonders auf. Bei der EM gefallen die Deutschen besonders in den Nachwuchsklassen.

Nils Politt hetzte über das belgische Kopfsteinpflaster, Jonas Rutsch schloss in der Flucht eine Allianz mit Weltmeister Mathieu van der Poel, John Degenkolb verausgabte sich im Sprint vor der Ziellinie: Die deutschen Radprofis haben zum Abschluss der Straßen-EM in Belgien mit viel Einsatz und Kämpferherz überzeugt, sich für ihre Mühen aber nicht belohnt. Trotz einer sehr aktiven und respektablen Fahrweise standen die Starter des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) nach 222,9 km zwischen Heusden-Zolder und Hasselt mit leeren Händen da. Im hektischen Finale jubelte stattdessen der Belgier Tim Merlier.

Der 31-Jährige verwies im Massensprint den Niederländer Olav Kooij und Madis Mihkels aus Estland auf die Plätze. Max Walscheid wurde als bester Deutscher Zwölfter. "Ich hatte einen guten Tag und habe während des Rennens immer stärker an den Sieg geglaubt. Es bedeutet mir viel. Ich bin sehr stolz", sagte der zweimalige belgische Meister Merlier, der erstmals den EM-Titel gewann.

Erfolgreiche EM in den Nachwuchsklassen

Die deutsche Mannschaft hatte zuvor ein aktives Rennen bestritten. Immer wieder präsentierten sich die BDR-Starter an der Spitze, mal führte Klassiker-Spezialist Politt das Feld über eine Kopfsteinpflasterpassage, mal sprang Rutsch in eine Fluchtgruppe. Rund 50 km vor dem Ziel setzte sich Rutsch mit den Top-Favoriten um van der Poel, der zwei Wochen vor dem WM-Rennen in Zürich einen seiner vorerst letzten Auftritte im Regenbogentrikot absolvierte, ab. Der Ausreißversuch misslang jedoch wie viele davor.

Vor allem die Italiener, die in Jonathan Milan einen heißen Sieganwärter in den Reihen hatten, verhinderten in der Nachführarbeit einen Fluchterfolg und erzwangen eine Sprintentscheidung. In dieser spielte Belgien seine Karten am besten aus und feierte ausgelassen den angepeilten Triumph.

Für den BDR verliefen die Titelkämpfe vor allem in den Nachwuchsklassen erfolgreich. Am heutigen Sonntag sicherte sich Messane Bräutigam als Zweite im Straßenrennen der Juniorinnen hinter der Niederländerin Puck Langenbarg ihr zweites Silber. Am Donnerstag war Bräutigam Zweite im Mixed-Wettbewerb geworden. Zuvor hatten Antonia Niedermaier (U23-Zeitfahren) und Niklas Behrens (U23-Straßenrennen) Silber gewonnen. Auch die deutsche Mixed-Staffel um Politt hatte Rang zwei belegt. Bei den Junioren schaffte es Talent Paul Fietzke im Kampf gegen die Uhr außerdem auf den dritten Rang.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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