Topfavorit Geraint Thomas büßt nach einem Sturz auf der ersten Bergetappe des Giro d'Italia bereits alle Chancen auf den Gesamtsieg ein. Der Brite verliert auf dem dritten Teilstück mehr als zwölf Minuten auf Tagessieger Jonathan Caicedo. Zwei andere Favoriten überzeugen derweil.

Der niederländische Radprofi Wilco Kelderman hat auf der dritten Etappe des Giro d'Italia einen Podestplatz für das deutsch-lizenzierte Sunweb-Team knapp verpasst. Als Vierter kam er am Vulkan Ätna beim Sieg des Ecuadorianers Jonathan Caicedo neun Sekunden hinter dem drittplatzierten Belgier Harm Vanhoucke ins Ziel. Zweiter wurde der Italiener Giovanni Visconti. Der Portugiese Joao Almeida löste als Tageselfter den Italiener Filippo Ganna im Rosa Trikot des Gesamtspitzenreiters ab.

Der als Topfavorit gehandelte Geraint Thomas dürfte unterdessen seine Chancen auf den Sieg bei der Italien-Rundfahrt schon verspielt haben. Der Waliser stürzte zunächst auf dem Weg zum Start des 150 Kilometer langen Teilstücks von Enna zu den Füßen des Vulkans und musste später weniger als 30 Kilometer vor dem Ziel am Schlussanstieg abreißen lassen. Thomas verlor viel Zeit und rollte erst 12:19 Minuten nach Caicedo auf Platz 68 über die Ziellinie. Dadurch fiel er in der Gesamtwertung vom dritten Rang weit zurück.

Von den Anwärtern auf den Gesamtsieg konnten der zweimalige Giro-Champion Vincenzo Nibali und der Däne Jakob Fuglsang überzeugen. Beide verloren 51 Sekunden auf Caicedo und liegen nun auf den Plätzen sechs und neun. Als bester Deutscher beendete Christoph Pfingsten (Jumbo-Visma) zeitgleich mit Thomas das Rennen. Die vierte Etappe am Dienstag führt das Peloton über rund 140 Kilometer von Catania nach Villafranco Tirrena. Bis auf einen Anstieg der dritten Kategorie warten keine größeren Hindernisse auf die Fahrer.