Sport

Nachmessung mitten in der Nacht Pfeiffers Marathon-Irrweg ist lang genug für WM

Pfeiffer möchte bei der EM in München im August mit der deutschen Mannschaft um Medaillen kämpfen.

Pfeiffer möchte bei der EM in München im August mit der deutschen Mannschaft um Medaillen kämpfen.

(Foto: IMAGO/Future Image)

Beim Hannover-Marathon erfüllt Hendrik Pfeiffer die WM-Norm - doch verläuft sich auf dem Weg ins Ziel. Die Veranstalter müssen deshalb nachmessen lassen, ob der Läufer trotzdem die mindestens geforderten 42,195 Kilometer absolviert hat. Mitten in der Nacht gibt es das positive Ergebnis.

Der deutsche Marathon-Meister Hendrik Pfeiffer kann aufatmen: Die Strecke in Hannover war am 3. April lang genug. Eine Nachvermessung habe das in der Nacht zum Dienstag ergeben, bestätigte ein Sprecher des Organisationsteams: "Wir haben die Bestätigung, dass alles passt. Ein lizenzierter Vermesser mit Polizeibegleitung hat das nachgeprüft." Laut NDR stand um 4.23 Uhr fest: Mit 42,196 Kilometer war die gelaufene Strecke trotz des kleinen Irrwegs einen Meter länger als nötig.

Die Spitzengruppe um Pfeiffer über die 42,195 Kilometer war bei einer Kreuzung erst unbemerkt der Halbmarathon- statt der Marathonlinie gefolgt und habe so eine circa 88 Meter kürzere Strecke absolviert. Bei der Streckenvermessung wird aber meistens ein Puffer einberechnet. Er beträgt in der Regel 42 Meter, in Hannover soll es sogar etwas mehr gewesen sein. Der NDR hatte zuvor darüber berichtet, dass die Abweichung trotz der falschen Linienwahl auch deshalb so gering ausfiel, weil sich beide Stecken kurz darauf wieder vereinten.

Mehr zum Thema

Später war das Problem aufgefallen und nachfolgende Sportler seien korrekt geleitet worden. Pfeiffer gewann das Rennen in 2:10:59 Minuten und erfüllte damit sowohl die Norm für die WM (2:11:30) im Juli in Eugene in den USA als auch für die EM (2:14:30) im August in München. Ein möglicher Streckenfehler hätte für den deutschen Meister zum Problem für die Teilnahme an einem der beiden Saison-Höhepunkte werden können. Pfeiffer selbst soll laut Sprecher ohnehin entspannt mit dem Problem umgegangen sein, da seine eigene Aufzeichnung 42,5 Kilometer ergeben habe.

Pfeiffer hatte nach seiner Normerfüllung im Interview mit leichtathletik.de erklärt, die europäischen Titelkämpfe in der bayerischen Landeshauptstadt den Weltmeisterschaften im Nordwesten der USA vorziehen zu wollen, da eine EM "im eigenen Land eine solche Strahlkraft" habe. Auch, weil er sich vor allem mit der Marathon-Mannschaft ("Die ist so stark wie noch nie") Chancen auf eine Medaille ausrechnet. Angeführt vom deutschen Rekordhalter Amanal Petros ist Pfeiffer nun definitiv einer von vier DLV-Läufern, die die Norm für beide internationalen Meisterschaften erfüllt haben.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen