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Unglaubliche Aufholjagd Porsche macht Hattrick in Le Mans perfekt

Das Team um Timo Bernhard mit den Neuseeländern Brendon Hartley und Earl Bamber gewinnt im Porsche 919 Hybrid die 24Stunden von Le Mans.

Das Team um Timo Bernhard mit den Neuseeländern Brendon Hartley und Earl Bamber gewinnt im Porsche 919 Hybrid die 24Stunden von Le Mans.

(Foto: AP)

Mit einer Aufholjagd, die in die Geschichtsbücher der 24 Stunden von Le Mans geschrieben wird, hat Porsche an diesem Wochenende den dritten Sieg in Folge eingefahren. Keiner hatte nach den Ausfällen der Zuffenhausener noch damit gerechnet.

Mit einer unglaublichen Aufholjagd gewinnt #2 Porsche die 24 Stunden von Le Mans. Kaum einer hatte nach dem Ausfall des Boliden nach vier Rennstunden noch an den Wagen geglaubt. Mit einem Defekt an der Hybrideinheit musste der 919 Hybrid für mehr als eine Stunde an die Box. Das Team um Timo Bernhard mit den Neuseeländern Brendon Hartley und Earl Bamber hatte scheinbar frühzeitig jede Siegchance eingebüßt. Doch die Zuffenhausener geben nicht auf und gewinnen das Rennen in Le Mans.

Bernhards Freude, Lotters Leid

Dabei profitierte Bernhards Team entscheidend davon, dass es nur 2 der lediglich 6 gestarteten LMP1-Boliden ins Ziel schafften. Platz zwei ging an Thomas Laurent, Ho-Pin Tung und Oliver Jarvis im Oreca 07 vom Jackie Chan DC Racing-Team aus der schwächeren LMP2-Klasse. Während der 36-jährige Bernhard seinen zweiten Erfolg in Le Mans feierte, verpasste Lotterer auf dramatische Weise seinen fast schon sicher geglaubten vierten.

Mit 14 Runden Vorsprung musste der Duisburger seinen Porsche am Sonntag gut dreieinhalb Stunden vor Schluss auf der Strecke abstellen. "Wir mussten den Motor nach Problemen mit dem Öldruck ausschalten. Das ist sehr hart für die Fahrer", sagte Porsches Teammanager Andreas Seidl bei Eurosport. Der 35-jährige Lotterer kam mit seinem Boliden zum Stehen, nachdem er zuvor bereits sehr langsam unterwegs war. Er schaffte es jedoch nicht zurück an die Box, und der Wagen konnte so nicht wieder in Gang gebracht werden. Lotterer ("Der Ausfall ist hart, so ist Le Mans") musste mit seinen Teamkollegen Neel Jani (Schweiz) und Nick Tandy (Großbritannien) aufgeben.

Zweites Drama für Toyota

Für Toyota setzte es indes das zweite Le-Mans-Drama in Folge. 2016 war das Top-Auto der Japaner in der letzten Runde in Führung liegend ausgeschieden, auch bei der 85. Auflage hatte Toyota nun lange die besten Chancen auf den Sieg und eine Doppelführung inne. Doch zunächst musste das Auto der Zweitplatzierten Sebastien Buemi (Schweiz), Anthony Davidson (Großbritannien) und Kazuki Nakajima (Japan) nach einem Defekt am Elektromotor ausgiebig repariert werden. Erst nach anderthalb Stunden ging das Team mit 27 Runden Rückstand wieder auf die Strecke.

Um kurz nach Mitternacht verloren dann die Pole-Setter Stephane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi (Frankreich/Großbritannien/Japan) plötzlich an Leistung und mussten die Garage ansteuern. Wenig später schied auch der dritte Toyota in der leistungsstärksten Klasse LMP1 infolge eines Unfalls aus.

Quelle: ntv.de, hpr/sid

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