Sport

"Unfassbar. Ein Skandal" Profiboxer Santillan stirbt nach Kampf

Hugo Alfredo Santillan wurde 23 Jahre alt.

Hugo Alfredo Santillan wurde 23 Jahre alt.

Hugo Alfredo Santillan ist tot. Der Profiboxer stirbt im Alter von nur 23 Jahren - mutmaßlich, weil er trotz einer Schutzsperre nach einer schweren Niederlage in den Ring steigt. Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer, spricht von einem Skandal.

Das Profi-Boxen beklagt den zweiten Todesfall innerhalb weniger Tage. Der argentinische Superleichtgewichtler Hugo Alfredo Santillan, am 15. Juni noch Gegner des deutschen Olympiadritten Artem Harutyunyan, starb einer Mitteilung des World Boxing Council zufolge in einem Krankenhaus von Buenos Aires im Alter von nur 23 Jahren.

Santillan hatte in der argentinischen Hauptstadt am Samstag gegen Eduardo Javier Abreu aus Uruguay gekämpft - laut Aussage von Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer, trotz einer Schutzsperre infolge seiner schweren Niederlage gegen Harutyunyan. "Das ist schockierend. Unfassbar. Ein Skandal. Er wäre noch am Leben, wenn man auf uns gehört hätte. Unsere Sperre gilt weltweit", sagte Pütz.

"Generell lebensgefährlich"

"Natürlich kann man einen Sportler aber nicht einsperren oder abhalten. Er hatte sehr schwere Treffer kassiert. Daher die Sperre, damit das Hirn regenerieren kann." Wenn ein Sportler kurz danach wieder boxe, sei das "generell lebensgefährlich". Der Kampf des Argentiniers gegen Abreu hatte mit einem Unentschieden geendet, Santillan brach danach in seiner Ecke zusammen und kam in die Klinik.

Erst am Dienstag war der russische Boxer Maxim Dadaschew seinen Kopfverletzungen nach einem Kampf gegen Subriel Matias aus Puerto Rico erlegen. Der 28 Jahre alte Superleichtgewichtler hatte beim Fight in Maryland am vergangenen Freitag schwere Treffer hinnehmen müssen und war nach einer zweistündigen Not-Operation ins künstliche Koma versetzt worden.

Quelle: ntv.de, sgi/sid

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