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Mit Schmerzensschreien auf Trage Van Aert erleidet mehrere Knochenbrüche bei Massensturz

Könnte den Giro d'Italia verpassen: Wout Van Aert.

Könnte den Giro d'Italia verpassen: Wout Van Aert.

(Foto: picture alliance/dpa/Belga)

Die Klassikersaison ist gelaufen: Rad-Superstar Wout van Aert verletzt sich vor den anstehenden Monumenten Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix in einem Massensturz schwer. Weinend und unter Schmerzensschreien wird er mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht.

Der belgische Radprofi Wout van Aert hat sich bei seinem schweren Sturz während des Eintagesrennens Quer durch Flandern mehrere Knochenbrüche zugezogen. Dies gab sein Team Visma-Lease a Bike am Abend bekannt. Für den 29-Jährigen ist die Klassikersaison damit gelaufen.

Bei van Aert wurden demnach im Krankenhaus ein Schlüsselbeinbruch und diverse Rippenbrüche diagnostiziert. Seine Ausfallzeit sei nach Teamangaben unklar. Definitiv werde van Aert die Flandern-Rundfahrt am Sonntag sowie Paris-Roubaix (7. April) und das Amstel Gold Race (14. April) verpassen. Dort hätte er jeweils zu den Favoriten gezählt. US-Radprofi Matteo Jorgenson gewann das vom schweren Sturz seines belgischen Kapitäns überschattete Rennen am Ende. Der 24-Jährige vom Team Visma-Lease a Bike setzte sich nach 188,6 Kilometern in Waregem aus einer Ausreißergruppe vor dem Norweger Jonas Abrahamsen (Uno-X) und dem Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) durch.

"Diese Saison ist für mich bislang ein Traum", sagte Jorgenson, "ich habe aber Wouts Sturz aus nächster Nähe gesehen, das sah echt schlimm aus. Ich bin in Gedanken bei ihm." Ob van Aert wie geplant ab dem 4. Mai den Giro d'Italia bestreiten kann, scheint zumindest fraglich. Dort sollte er erstmals als Kapitän bei einer großen Rundfahrt antreten.

Van Aert verliert Kontrolle über Rad

Der deutsche Routinier John Degenkolb (Gera/dsm-firmenich PostNL) zeigte ein starkes Rennen und war in der ersten Verfolgergruppe sehr aktiv. In den Kampf um den Sieg konnte der frühere Roubaix-Sieger aber nicht eingreifen und landete auf Platz 20. Bester Deutscher war Nils Politt (Köln/UAE Team Emirates) als guter Zwölfter. Einziger deutscher Gewinner von "Dwars door Vlaanderen" bleibt damit Olaf Ludwig im Jahr 1992, seitdem fuhr kein deutscher Profi mehr unter die besten drei.

Van Aert war 67 Kilometer vor Rennende in einen Massensturz verwickelt gewesen. Der neunmalige Tour-Etappensieger verlor bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Rad, insgesamt kam etwa ein Dutzend Fahrer zu Fall. Van Aerts gelbes Visma-Trikot war fast vollständig zerrissen, auf seinem Rücken waren Schürfwunden zu senden. Der Belgier schrie vor Schmerzen, als er weinend auf eine Trage gelegt und in einen Krankenwagen gebracht wurde.

Weitere verletzte Fahrer waren der Eritreer Biniam Girmay und der Belgier Jasper Stuyven von Lidl-Trek, auch dessen Teamkollege Mads Pedersen aus Dänemark stürzte. Bereits am vergangenen Freitag war Van Aert beim Eintagesrennen E3 Harelbeke schmerzhaft gestürzt.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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