Deutscher Basketball-Triumph: Nowitzki schwärmt von "bester Generation, die wir je hatten"
Deutschlands Basketball-Idol Dirk Nowitzki hat die Europameister von Riga geadelt. "Es war vor 20 Jahren undenkbar, dass wir heute sowohl amtierender Weltmeister als auch Europameister sein würden", sagte der NBA-Champion von 2011 im Interview mit der "Zeit": "Diese Generation ist die beste, die wir im deutschen Basketball je hatten."
Die Mannschaft um Kapitän Dennis Schröder hatte am Sonntag nach der Weltmeisterschaft auch den EM-Titel gewonnen. Im Final-Krimi in der lettischen Hauptstadt setzte sich Deutschland mit 88:82 gegen die Türkei durch, Schröder wurde anschließend zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt. Für Nowitzki ist Schröder "einer der besten europäischen Aufbauspieler aller Zeiten".
"Land ist wichtig für die Tour": Startet die Tour de France bald in Deutschland?
Die Tour de France kehrt 2030 mit zunehmender Wahrscheinlichkeit nach Deutschland zurück - und hat zum 40. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung Dresden als Startort ins Auge gefasst. Tour-Direktor Christian Prudhomme zeigte sich in der französischen Botschaft in Berlin von der Idee angetan und gab den Bemühungen Rückenwind.
"Deutschland ist wichtig für Frankreich, daher ist Deutschland auch selbstverständlich wichtig für die Tour de France", sagte Prudhomme bei einer Buchvorstellung zum wichtigsten Radrennen der Welt: "Man kann eine deutsche Bewerbung nicht so einfach vom Tisch wischen." Die deutsch-französische Verbindung sei überall sehr wichtig, "allgemein, wirtschaftlich, kulturell und auch für die Tour", so Prudhomme.
Hinter den Bemühungen steht die Initiative "Grand Départ 2030". Die Strecke soll laut ersten Planungen durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen führen, dabei neben Dresden Städte wie Jena, Erfurt, Weimar oder Magdeburg passieren.
Die Frankreich-Rundfahrt ist in ihrer über 100-jährigen Geschichte vier Mal in Deutschland gestartet, zuletzt 2017 in Düsseldorf. Zuvor waren Köln (1965), Frankfurt/Main (1980) und West-Berlin (1987) Gastgeber des Grand Départ.
Was erlaubt Hoeneß? Kompany und Hoeneß machen klare Ansage
Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany hat trotz der Zurückhaltung von Uli Hoeneß den Champions-League-Titel als Ziel ausgerufen. "Wir wollen die Champions League gewinnen. In meiner Vorstellung kann kein Spieler oder Trainer beim FC Bayern weniger als Ziel haben", sagte der Belgier vor dem Auftakt-Kracher der Bayern am Mittwoch (21 Uhr/DAZN und im Liveticker auf ntv.de) gegen Klub-Weltmeister FC Chelsea.
Ehrenpräsident Hoeneß hatte zuletzt mit Blick auf die finanzielle Übermacht der englischen Premier League betont, der Rekordmeister wird "so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Keiner rechnet mit uns." Auch Torjäger Harry Kane hielt vor dem Auftakt aber dagegen: "Ein Klub wie Bayern hat immer die Erwartung, die Champions League zu gewinnen. Ich würde nicht sagen, dass wir Außenseiter sind, aber es wird ein hartes Stück Arbeit."
Pech der Topstars genutzt: Neuseeländer fliegt zu Hochsprung-Gold
Olympiasieger Hamish Kerr hat sich in Tokio zum neuen Weltmeister im Hochsprung gekürt. Der Neuseeländer überquerte bei den Titelkämpfen in Japan 2,36 m und setzte sich mit Weltjahresbestleistung gegen Woo Sang Hyeok aus Südkorea (2,34) durch. Bronze sicherte sich Jan Stefela (Tschechien/2,31).
Kerr profitierte bei seinem Triumph auch vom Pech der beiden Superstars des Hochsprungs: Gianmarco Tamberi (Italien) und Mutaz Barshim (Katar) hatten bei den vergangenen vier Weltmeisterschaften jeweils Gold unter sich aufgeteilt. Doch diesmal waren die beiden Kumpel, die sich vor vier Jahren in Tokio Olympia-Gold geteilt hatten, nicht im Finale dabei. Tamberi schied angeschlagen in der Qualifikation ebenso aus wie der deutsche Meister Tobias Potye (Köln), Barshim war verletzungsbedingt in Japan nicht am Start.
Formel 1 sorgt für drei Sprint-Neuerungen
Die Formel 1 wird im kommenden Jahr auf drei Strecken erstmals einen Sprint austragen. Wie der Automobil-Weltverband FIA mitteilte, feiern Montréal, Zandvoort und Singapur ihre Premiere mit den Kurzrennen, bislang waren dort nur reguläre Grands Prix veranstaltet worden. Insgesamt werden die Piloten im kommenden Jahr, wenn auch das neue Reglement greift, erneut sechs Sprints fahren.
Gestartet wird wie in diesem und im vergangenen Jahr in China und Miami. Zudem kehrt Silverstone in den Sprint-Kalender zurück, das Kurzrennen im Rahmen des Grand Prix von Großbritannien wurde nur bei der Einführung der Sprints 2021 ausgetragen.
In der laufenden Saison wurde bereits an drei Rennwochenenden um mehr Punkte als gewöhnlich gekämpft. In China hatte Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Ferrari mit dem Sieg bislang sein einziges Glanzlicht gesetzt. Anschließend gewannen McLaren-Pilot Lando Norris in Miami und Champion Max Verstappen im Red Bull in Belgien. Es stehen 2025 noch die Sprints in Austin, Sao Paulo und Katar aus. Der Niederländer Verstappen ist mit elf Triumphen zudem Rekord-Sprintsieger.
Hoeneß erntet weiteren Widerspruch: "Kann Uli nicht folgen"
Ex-Nationaltorhüter René Adler und Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sehen den FC Bayern im Gegensatz zu Ehrenpräsident Uli Hoeneß nicht als Außenseiter in der Champions League. "Ich kann Uli nicht ganz folgen. Hoffenheims Chancen auf die Meisterschaft in der Bundesliga sind weitaus geringer als die des FC Bayern in der Königsklasse", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne. "Für mich gehört Bayern zu den sechs besten Mannschaften in Europa und zu dem Kreis der Teams, die den Titel gewinnen können."
Adler schrieb in einem Beitrag für den "Kicker": "Den Ansatz von Uli Hoeneß, den FCB in Champions-League-Relationen mit Hoffenheim zu vergleichen, um eine Underdog-Mentalität zu schüren, finde ich spannend. Ich fürchte nur, die Gegner werden dabei nicht mitspielen: Unabhängig vom aktuellen Leistungsvermögen zählen die Bayern vom Namen her nach wie vor zu Europas Top Fünf. Deshalb wird sie garantiert keiner unterschätzen."
Hoeneß hatte die überraschende Parallele zum Bundesliga-Konkurrenten aus dem Kraichgau angesichts der vor allem in England explodierenden Ablösesumme gezogen. Allerdings hatte auch Karl-Heinz Rummenigge (siehe Eintrag von 12:55 Uhr) bereits widersprochen.
"Geiler Moment": Gefeuerter Toppmöller bekam Anruf aus Bayerns Meisterkabine
Eintracht Frankfurts Cheftrainer Dino Toppmöller hat offen über seine Zeit beim FC Bayern München gesprochen und seinen Beitrag zum Meistertor von Jamal Musiala beschrieben. "Den Abschluss haben wir gefühlt 1.000 Mal geübt. Ich habe das Tor natürlich total gefeiert. Die Jungs haben mich nach dem Spiel direkt per FaceTime aus der Kabine angerufen und sich bedankt. Das war ein geiler Moment", sagte Toppmöller im Podcast "Phrasenmäher".
Musiala erzielte in der Bundesliga-Saison 2022/23 das entscheidende Tor am 34. Spieltag und machte die Münchner im Fernduell mit Borussia Dortmund zum Fußball-Meister. Toppmöller hatte jene Saison als Assistent von Julian Nagelsmann beim FC Bayern begonnen - musste wie sein Chef aber im Frühjahr gehen. Vergessen wurde der heute 44-Jährige nicht.
Deutsche Dreisprung-Hoffnung sorgt für erstes WM-Finale seit 2017
Caroline Joyeux hat bei der Leichtathletik-WM das Finale im Dreisprung erreicht. Die 24-Jährige aus Berlin sicherte sich in der Qualifikation mit 14,19 Metern im dritten Versuch die Teilnahme in der Entscheidung am Donnerstag (13.55 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport). Während Joyeux, die sich in diesem Jahr bereits auf 14,45 Meter gesteigert hatte, als Neunte weiterkam, schied Jessie Maduka mit 13,47 Metern aus.
Titelverteidigerin Yulimar Rojas (Venezuela) übertraf mit 14,49 m die Weite für die direkte Qualifikation von 14,35 Metern gleich im ersten Versuch. Die Weltrekordlerin, die zuletzt nach einem Achillessehnenriss fast zwei Jahre ausgefallen war, könnte in Tokio ihren fünften WM-Titel in Folge gewinnen. Der weiteste Sprung in der Qualifikation gelang Leyanis Pérez Hernández (Kuba), die bei den vergangenen Titelkämpfen in Budapest Bronze gewonnen hatte, mit 14,66 Metern.
Zuletzt standen 2017 deutsche Athletinnen in einem WM-Finale im Dreisprung, Kristin Gierisch wurde damals in London Fünfte, Neele Eckhardt landete auf Rang zwölf. Noch nie in der WM-Geschichte konnte eine Dreispringerin eine Medaille gewinnen.
Stadion weiter dicht: Barcelona plagen gigantische Probleme
Der spanische Fußballmeister FC Barcelona muss weiter auf den Einzug in sein saniertes Stadion warten. Auch das zweite Ligaheimspiel der Saison am Sonntag (21 Uhr/DAZN) gegen den FC Getafe trägt die Mannschaft von Trainer Hansi Flick im Trainingsstadion Johan Cruyff vor 6000 Zuschauern aus, wie die Katalanen mitteilten.
Das Klubstatement glich in weiten Teilen dem, das der Verein eine Woche zuvor vor dem ersten Heimspiel gegen den FC Valencia (6:0) veröffentlicht hatte. "Der Verein arbeitet weiterhin intensiv daran, die für die Eröffnung des Spotify Camp Nou in den kommenden Wochen erforderlichen behördlichen Genehmigungen zu erhalten", hieß es darin. Weiterhin gab Barca keine Ausweichpläne etwa für die Champions League bekannt. In der Königsklasse soll Barca am 1. Oktober Titelverteidiger Paris Saint-Germain empfangen.
Der Verein arbeitet derzeit an einer Teilöffnung der Heimstätte, die nach Ende der Bauarbeiten (geplant für 2026) bis zu 105.000 Fans Platz bieten soll. Planmäßig sollte schon im November 2024 die Rückkehr erfolgen, der Termin verzögerte sich seither immer wieder. Der Mietvertrag für das Olympiastadion auf dem Montjuic war wegen der anvisierten Rückkehr nach der vergangenen Saison ausgelaufen, dort finden aktuell zahlreiche andere Events statt. Für das Spiel am Sonntag können erneut in erster Linie Fans Eintrittskarten bekommen, die eine Dauerkarte für die Spiele im Olympiastadion besessen haben. Dabei sollen laut der Mitteilung diejenigen bevorzugt werden, die kein Ticket für die Partie gegen Valencia bekommen hatten.
Nach Weltrekord: Duplantis plant potenziell bahnbrechendes Experiment
Mit überquerten 6,30 Metern schnappte sich Armand Duplantis bei der Leichtathletik-WM 2025 nicht nur die Goldmedaille, sondern stellte abermals einen neuen Weltrekord im Stabhochsprung auf. Doch Duplantis will mehr und könnte deshalb in Zukunft einige Anpassungen vornehmen, um noch besser zu werden.
"Wir haben im Frühjahr beim Training ein wenig mit 22 Schritten experimentiert und werden damit im nächsten Frühjahr fortfahren, wenn das Grundlagentraining im Herbst und Winter abgeschlossen ist. Wenn wir das Gefühl haben, dass es Zeit ist, auf 22 Schritte umzusteigen, werden wir das tun", verriet sein Vater und Trainer Greg Duplantis bei "Sportbladet".
18 bis 20 Schritte Anlauf sind im Stabhochsprung aktuell üblich. "Aber ich habe damals, als ich selbst gesprungen bin, in einer Saison 22 Schritte gemacht und beim Training auch mit 24 Schritten experimentiert", erklärte Duplantis senior. Zudem könnte "Mondo" Duplantis künftig mit einem längeren Stab springen. Aktuell setzt der Leichtathletik-Superstar auf ein 5,20 Meter langes Modell. Der alte und neue Weltmeister besitzt aber ebenfalls Stäbe, die 5,25 Meter messen.
Skandal-Spiel im Osten: Vermummte jagen Spieler, Verband sperrt Spieler
Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat auf die Jagdszenen bei der Partie zwischen dem Hallescher FC und Chemie Leipzig in der Regionalliga Nordost reagiert - und für wütende Reaktionen aus Leipzig gesorgt. Der Klub aus der sächsischen Metropole muss im heutigen Spiel gegen RW Erfurt auf Valon Aliji verzichten. Chemie kündigte an, "erforderliche, rechtliche Schritte in alle Richtungen in die Wege zu leiten".
Der 20-jährige Aliji kassierte vom Sportgericht eine sogenannte Vorsperre. Das Sportgerichtsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Aliji soll einem auf den Platz gestürmten vermummten Anhänger von Halle mit Anlauf und Knie voraus in die Brust gesprungen sein. Die radikalen Fans hatten zuvor vom Spielfeld den Gästefans gedroht und sich dann den Spielern zugewendet. Einige hatten sich gewehrt, um ihre Mitspieler zu schützen. Andere waren direkt voller Angst vom Feld geflüchtet.
Chemie reklamiert, dass der Spieler Aliji in Notwehr gehandelt habe, genauso wie sein Mitspieler Philipp Wendt. Bei ihm argumentierte auch das Sportgericht mit Notwehr. "Betreten gewaltorientierte Anhänger der gegnerischen Mannschaft das Feld und bedrohen Spieler, so können diese Spieler letztlich nicht auf die konsequente Unterstützung von Verband und Sportgerichtsbarkeit zählen", schrieb Chemie Leipzig in einem Statement: "Spielern scheint folglich allenfalls gestattet, Reißaus zu nehmen - in der vagen Hoffnung, sich auf diese Weise Angriffen entziehen zu können."
Während des Platzsturmes soll es auch zu von den Vermummten ausgesprochenen Morddrohungen gekommen sein. Ein anschließender Hausbesuch bei einem in Halle lebenden Chemie-Spieler hatte das Sicherheitsgefühl nicht unbedingt verstärkt.
Hohe Rechnung für Dynamo Dresden
Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden muss für das massive Fehlverhalten seiner Fans tief in die Tasche greifen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte die Sachsen wegen drei Fällen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger zu einer Geldstrafe in Höhe von 113.450 Euro. Davon kann der Verein bis zu 37.800 Euro für eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.
Anlass für die Sanktionen sind die Vorfälle vor, während und nach dem Drittligaspiel der vergangenen Saison bei Hansa Rostock am 22. Februar (1:0). Damals hatten Dresdner Zuschauer insgesamt 22 pyrotechnische Gegenstände gezündet und zudem einen Leuchtkörper abgeschossen. In der Halbzeitpause wurden zudem zwei Sicherheitsscheiben an der Grenze zu einem Pufferblock zerstört. Die daraufhin in den Pufferblock entsandten Polizeibeamten wurden aus dem Dresdner Block heraus mit Bengalischen Fackeln beworfen. Es wurden mehrere Polizisten verletzt.
Zeitgleich beschossen sich Rostocker und Dresdner Zuschauer mit Signalstiftmunition, wobei die Mehrzahl der Geschosse von Rostocker Anhängern gezündet wurde und der größte Teil der Geschosse im Sicherungsnetz hängen blieb. Der Beginn der zweiten Halbzeit verzögerte sich um 27 Minuten. Darüber hinaus überfielen Dresdner Zuschauer in der Halbzeitpause einen Versorgungsstand im Umlauf, beschossen diesen mit Signalmunition und zerstörten Sicherungsgitter. Das Personal blieb unverletzt.
Überraschende CL-Ansage: Rummenigge widerspricht Hoeneß
Nur noch Außenseiter oder immer noch Titelanwärter? Über die Rolle des FC Bayern in der Champions League sind sich ausnahmsweise sogar die Münchner Vereins-Granden Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vor dem Knaller-Start gegen Klub-Weltmeister FC Chelsea am Mittwoch (21 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de) in der Allianz Arena uneins. Denn speziell Englands Klubs scheinen wirtschaftlich auch dem Bundesliga-Krösus enteilt - und damit auch sportlich?
"Nein. Da stimme ich Uli Hoeneß ausnahmsweise nicht zu, wenn er sagt, wir seien das Hoffenheim der Champions League", sagte der frühere Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Der 69-Jährige sieht den Rekordmeister in Lauerstellung: "Außenseiter sind wir nie! Wir sind vielleicht auch nicht immer Topfavorit, aber das ist gar nicht schlecht." Ehrenpräsident Hoeneß hatte jüngst gesagt, dass Deutschlands Rekordmeister quasi "so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison" gehe. Das findet der 73-Jährige sogar reizvoll: "Das genau ist unsere Chance. Ich freue mich auf die Saison."
DFB: Weniger Spielabbrüche wegen Gewalt und Diskriminierung
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vermeldet im zweiten Jahr in Folge einen Rückgang an Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen im Amateurbereich. In der Saison 2024/2025 wurden laut Verband 829 Spielabbrüche aufgrund solcher Vorkommnisse im organisierten Spielbetrieb registriert. Das sind neun Prozent weniger als im Vorjahr und bedeutet den niedrigsten Stand seit dem Ende der Corona-Pandemie vor vier Jahren. Bezogen auf die Gesamtzahl von rund 1,286 Millionen Partien mit abgeschlossenem Spielbericht waren 0,06 Prozent der Spiele von einem Abbruch betroffen.
Bei insgesamt 3494 Begegnungen wurde in der vergangenen Spielzeit ein Gewaltvorfall über die Schiedsrichter und elektronischen Spielberichte erfasst - ein Minus von sechs Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor. Auch die Diskriminierungsvorfälle sind leicht zurückgegangen (minus 3,1 Prozent). Das geht aus dem "Lagebild Amateurfußball" hervor, dass der DFB zum elften Mal erhoben hat.
"Die Richtung stimmt, die Anzahl der Vorfälle sinkt weiterhin, leider nur in kleinen Schritten. Deshalb dürfen wir alle im Fußball in unserem Wirken nicht nachlassen, um für einen respektvollen und freundlichen Umgang auf und neben dem Platz zu sorgen", sagte der zuständige DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann: "Es bleibt dabei: Jeder einzelne Vorfall ist einer zu viel. Wir möchten alle aufrufen, auch künftig Vorfälle zu melden, gerade bei Diskriminierungen."
Wildes Gerücht um Barca-Star und den FC Bayern
Dani Olmo könnte es womöglich vom FC Barcelona zurück in die Bundesliga verschlagen. Wie "fichajes.net" berichtet, sind die Katalanen bereit, sich Angebote aus Deutschland und England für den Kreativspieler anzuhören. Als konkrete Interessenten nennt der Bericht Manchester United, Tottenham und den FC Bayern. Dani Olmo war im Sommer 2024 für rund 55 Millionen Euro von RB Leipzig nach Barcelona gewechselt. Dort verlor er zuletzt aber an Bedeutung.
Laut "fichajes.net" wolle Barca bei einem Verkauf zumindest einen Teil des getätigten Investments zurück.
Rummenigge erwartet deutlichen Lerneffekt vom FC Bayern
Karl-Heinz Rummenigge sieht im neuen Ligaformat der Champions League spannungsmäßig "eine klare Verbesserung". Zugleich rechnet der frühere Bayern-Chef bei der zweiten Auflage der reformierten Vorrunde gerade bei den Top-Teams in Europa mit einem Lerneffekt und einer anderen Herangehensweise. "In der alten Gruppenphase war nach dem vierten Spieltag oft schon alles entschieden. Bayern München war regelmäßig durch, und es gab ein, zwei bedeutungslose Spiele", sagte Rummenigge der Deutschen Presse-Agentur.
"Ich ticke da als Fußballfan. Allein der Umstand, dass bei der Premiere mit Bayern München, Real Madrid, Manchester City und Paris Saint-Germain gleich vier Top-Teams in die Playoffs mussten, war für mich der Beweis, wie viel spannender dieses System ist", argumentiert Rummenigge. "Und die Großen haben verstanden, dass sie von Beginn an Vollgas geben müssen, um unter die ersten Acht zu kommen - denn das wollen alle." Der FC Bayern etwa hatte bei der Premiere 2024/25 die direkte Qualifikation für das Achtelfinale als Tabellenzwölfter verpasst.
"Vor einem Jahr war vieles noch neu, da sind manche Topvereine die eine oder andere Partie noch etwas lockerer angegangen. Da erwarte ich jetzt einen deutlichen Lerneffekt", sagte Rummenigge. Für die Fans sei die Vorrunde jetzt "viel emotionaler", findet Rummenigge: "Sie schauen ständig aufs Handy: Wo steht Bayern? Wo steht Real? Der UEFA ist damit ein echter Coup gelungen."
Nach Rauswurf: Trainer-Ikone Hecking tritt als Ehrenmann ab
Dieter Hecking hat auf seine Entlassung als Trainer beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum versöhnlich reagiert und dem Klub alles Gute gewünscht. "Der VfL wird immer einen besonderen Stellenwert für mich einnehmen, ich werde seinen Fortgang intensiv verfolgen", schrieb der 61-Jährige auf dem X-Kanal des VfL: "Die Daumen für das Spiel am Samstag sind gedrückt. Es war mir eine Ehre."
Die Bochumer hatten sich als Folge der anhaltenden Talfahrt am Montag von Hecking und Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner getrennt. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga liegt der VfL nach nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen mit drei Punkten auf Rang 16. U19-Coach David Siebers wird bis auf Weiteres das Training übernehmen. Bochum gastiert am Samstag (20.30 Uhr/RTL und Sky sowie im Liveticker bei ntv.de) zum Kellerduell beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg.
Mats Hummels macht sich große Sorgen um die Topspieler
Mats Hummels, Weltmeister von 2014, hat einmal mehr die Belastung der Stars im internationalen Fußball angeprangert. "Das ist weiterhin ein Thema, auf das im Fußball geachtet werden muss. Man darf die Spieler nicht völlig überfrachten", sagte der 36-Jährige vor dem Start der Champions-League-Saison in seiner neuen Rolle als Experte bei Prime Video.
Das Pensum sei in seinem Augen "am Maximum", so Hummels weiter: "Ich habe immer die große Sorge, dass in den nächsten Jahren viele, viele Topspieler in den wichtigen Spielen nicht mehr auf dem Platz stehen werden, weil sie von den Belastungen irgendwann zermürbt werden."
In der Königsklasse haben die Profis durch die Ligaphase mindestens schon zwei Spiele mehr. Nach anfänglicher Skepsis über den neuen Modus müsse er jetzt seine Meinung aber revidieren. "Ich finde die neue Variante sehr geil", sagte Hummels, der am Ende der vergangenen Saison seine Karriere beendet hatte. Es gebe "viel mehr unterschiedliche Partien. Das überzeugt mich."
Chargers verderben NFL-Legende den Geburtstag
Am 74. Geburtstag ihres Coaches Pete Carroll haben die Las Vegas Raiders in der NFL ihre erste Niederlage kassiert. Die Raiders verloren ihr Heimspiel gegen die Los Angeles Chargers in der Nacht zum Dienstag mit 9:20, zum Auftakt hatten sie die New England Patriots besiegt.
Carroll, ältester Headcoach der Ligageschichte, hatte 2014 mit den Seattle Seahawks den Super Bowl gewonnen, nach seinem Abschied als Headcoach 2023 arbeitete er dort als Teamberater weiter - bis ihn überraschend die Raiders verpflichteten.
Die Chargers sind perfekt in die Saison gestartet, sie hatten zum Auftakt in São Paulo den Super-Bowl-Teilnehmer Kansas City Chiefs bezwungen. Im Monday Night Game warf Quarterback Justin Herbert nun für 242 Yards und zwei Touchdowns, darunter ein 60-Yard-Pass auf Quentin Johnston. Dem Raiders-Quarterback Geno Smith hingegen unterliefen an einem schwarzen Tag drei Interceptions.
Edin Terzic steht sofort bereit
Edin Terzić, ehemaliger Cheftrainer von Borussia Dortmund, hat keine Scheu, so bald wie möglich an die Seitenlinie zurückzukehren. "Wenn's passt, kann es sofort losgehen", sagte der 42-Jährige im "SZ"-Interview. Die Zeit nach seinem Ende beim BVB im Sommer 2024 hat Terzic offenbar sowohl für Privates als auch zum Arbeiten genutzt. Erstmal sei es ihm nach 15 Jahren Arbeit für verschiedene Vereine aber "extrem wichtig" gewesen, "mit der Familie ein paar Dinge nachzuholen und zu erleben".
Dass er bislang noch keinen neuen Verein gefunden hat, kommt nicht von ungefähr. "Das Nein zu den Angeboten war dann ein sehr bewusstes Nein. Oder besser: ein Ja zur Familie und zurzeit für Weiterentwicklung", führte Terzic aus. In Dortmund hatte er von Dezember 2020 bis Sommer 2021 sowie von Juli 2022 bis Ende Juni 2024 insgesamt 128 Pflichtspiele an der Seitenlinie gestanden.
Zurzeit arbeitet Terzic als TV-Experte für RTL, trotzdem brennt er auf eine Rückkehr auf die Trainerbank. Er fühle sich "auch besser vorbereitet als vor einem Jahr. Ich möchte jetzt anwenden, was ich im vergangenen Jahr an Wissen und Ideen gesammelt habe", sagte er.
Trainersuche: Holt Gladbach einen Ex-Star des FC Bayern?
Nach der Trennung von Gerardo Seoane setzt Borussia Mönchengladbach mit dem bisherigen U23-Coach Eugen Polanski zunächst auf eine Interimslösung auf der Trainerbank. Übernimmt danach ein ehemaliger Profi des FC Bayern die Gladbacher?
Dem "Kicker" zufolge kursiert der Name von Martin Demichelis rund um den Borussia-Park. Der 44 Jahre alte Argentinier wäre für die Borussia sofort zu haben, ist er seit seinem Rauswurf bei CF Monterrey in Mexiko im vergangenen Mai doch ohne Job. Zuvor hatte er anderthalb Jahre seinen Jugendverein River Plate in Buenos Aires gecoacht, davor die U23 des FC Bayern. Insgesamt zweieinhalb Jahre arbeitete Demichelis als Nachwuchstrainer beim deutschen Rekordmeister.
Dort hatte er auch einen beträchtlichen Teil seiner aktiven Laufbahn verbracht. Von 2003 bis Januar 2011 kickte er für die Münchner, anschließend noch für den FC Malaga, Atlético Madrid, Manchester City, Espanyol Barcelona und noch einmal Malaga. Dort beendet er 2017 seine Spieler-Karriere.
NFL-Superstar Burrow erleidet nächstes Verletzungsdrama
Star-Quarterback Joe Burrow fehlt den Cincinnati Bengals wohl für den Großteil der Hauptrunde in der NFL. Der 28 Jahre alte Spielmacher muss wegen einer im Spiel gegen die Jacksonville Jaguars (31:27) erlittenen Verletzung des Großzehengelenks ("turf toe") operiert werden, das bestätigte sein Trainer Zac Taylor. ESPN zufolge beträgt die Ausfalldauer rund drei Monate.
Taylor verriet nicht, wann der Eingriff erfolgen soll und wie lange Burrow anschließend fehlen wird. Burrow war im zweiten Viertel zu Fall gebracht worden, mehrere Spieler stürzten danach auf ihn. Burrow humpelte zunächst und legte sich dann auf den Boden. Später musste er auf dem Weg in die Kabine gestützt werden, der Nummer-eins-Draftpick von 2020 verließ das Stadion schließlich auf Krücken.
Bereits in seiner Rookiesaison und 2023 hatten Verletzungen Burrows Saison vorzeitig beendet.
Sammelklage gegen DAZN, Streamingdienst wehrt sich
Der Sammelklage von Verbraucherschützern gegen den Sport-Streamingdienst DAZN wegen angeblich rechtswidriger Preiserhöhungen haben sich bereits rund 4.500 Menschen angeschlossen. Das ließ die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) verlauten. Verbraucherinnen und Verbraucher sowie kleine Unternehmen könnten sich der Sammelklage noch mindestens bis 25. September 2026 anschließen, hieß es in dem Statement weiter.
Der Sport-Streamingdienst bietet unter anderem Spiele der Fußball-Bundesliga und Champions League an. Laut VZBV erhöhte DAZN seine Preise 2021 und 2022 in laufenden Verträgen ohne Zustimmung der Kundinnen und Kunden. Unter anderem sei im Sommer 2022 der monatliche Preis für Bestandskunden von 14,99 auf 29,99 Euro erhöht worden."Die Preiserhöhungen waren keine Willkür", sagte DAZN-Deutschlandchefin Alice Mascia kürzlich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Wir hatten damals innerhalb sehr kurzer Zeit unser Angebot immens verbessert, indem wir ein Drittel der Bundesliga-Rechte und das Gros der Champions-League-Spiele gekauft haben."
Die Verbraucherschützer beklagen die Preiserhöhungsklausel in den Verträgen als intransparent und damit unwirksam. Der VZBV hatte daraufhin im vergangenen Jahr eine Verbandsklage gegen das Londoner Unternehmen DAZN Limited beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht.