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Tokio in Ekstase Duplantis kommt nach Weltrekord-Krimi gar nicht mehr klar

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"Super-Flieger" Armand Duplantis sichert sich seinen nächsten WM-Titel – und zeigt in Tokio wieder einmal eine Weltrekord-Show. Der Schwede ist nach übersprungenen 6,30 Meter völlig außer Rand und Band. Die Zuschauer reißt es von den Sitzen.

Ein leidenschaftlicher Kuss für seine Verlobte Desire Inglander, herzliche Umarmungen für seine Eltern - und danach ein Freudenausbruch: Überflieger Armand Duplantis lieferte bei der Leichtathletik-WM in Tokio dem Publikum im Stadion und weltweit an den TV-Geräten nach seiner erneuten wilden Flugshow zum goldenen Stabhochsprung-Weltrekord von schwindelerregenden 6,30 Meter riesige Emotionen. 53.000 Fans standen teilweise auf ihren Sitzen und ließen sich allzu bereitwillig auf eine einzigartige Stimmungssymbiose mit dem "Herrn der Lüfte" ein.

Das Spektakel in der Arena nach dem WM-Hattrick mit dem schon 14. Weltrekord seiner Laufbahn war für den schwedischen Superstar der Leichtathletik nicht zuletzt auch eine Entschädigung für die sterilen Geisterspiele bei seinem ersten Olympiasieg 2021 an gleicher Stelle während der Corona-Pandemie. "Dieser WM-Wettkampf hat alle meine Träume und Erwartungen übertroffen, wie es wohl sein würde, in diesem Stadion vor vollen Rängen zu springen", beschrieb Duplantis seine Empfindungen hinterher.

Die enthusiastischen Fans waren für den 25-Jährigen auch der entscheidende Faktor für seine schon vierte Weltbestmarke im laufenden Jahr. "Das war ein Wettkampf in einem der schönsten Stadien mit einer der besten Atmosphären, die ich jemals erlebt habe", sagte Duplantis: "Vor vier Jahren bin ich ohne Zuschauer am damaligen Weltrekord gescheitert, aber dieses Mal haben die Zuschauer den Unterschied gemacht, dass ich es geschafft habe, denn ich habe von so vielen Menschen ihre ganzen positiven Energien bekommen."

Duplantis stand nach übersprungenen 6,15 Meter schon als neuer Weltmeister fest, dann ließ der Schwede 6,30 Meter auflegen – ein Zentimeter höher als sein vorheriger Rekord. Er scheiterte im ersten Versuch, im zweiten ganz knapp – doch bei seinem dritten Sprung blieb die Latte unter dem Jubel der Fans tatsächlich liegen. Der 25-Jährige dominierte den Wettbewerb nach Belieben und setzte damit seine beeindruckende Siegesserie fort. Es war zudem der erste Weltrekord bei den Titelkämpfen in Japan. Duplantis sicherte sich eine Extra-Prämie von 100.000 US-Dollar. Hinzu kommen 70.000 für sein drittes WM-Gold in Serie.

Für den starken Griechen Emmanouil Karalis, der 6,00 Meter übersprang, blieb nur Silber übrig. Bronze gewann Kurtis Marschall (5,95/Australien). Vor sechs Jahren bei der WM in Doha wurde Duplantis das letzte Mal bei einer großen Meisterschaft bezwungen, danach begann bei Olympia in Tokio sein Siegeszug – und in Japan bewies er nun wieder seine Ausnahmestellung. 6,27, 6,28 und zuletzt dann 6,29 Meter – schon drei Mal hatte er zuvor in diesem Jahr seinen Weltrekord weiter in die Höhe geschraubt. Aber der Olympiasieger, Welt- und Europameister beeindruckte auch diesmal wieder nicht nur mit seinen Statistiken, sondern mit der Art und Weise, wie er sich immer wieder in die Luft katapultiert – so elegant, so scheinbar mühelos.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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