Formel1

Ärger nach dem Rauswurf Mazepin will Haas-Team vor Gericht ziehen

245965004.jpg

Nikita Mazepin will sein ehemaliges Team vor Gericht wiedersehen.

(Foto: dpa)

Nikita Mazepin fährt in der Formel 1 ein Jahr für das Team Haas - und sorgt eher durch riskante Manöver als durch fahrerische Klasse für Aufsehen. Das Arrangement endet vorzeitig infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine. Die Trennung hat nun ein Nachspiel.

Mick Schumachers früherer Teamkollege Nikita Mazepin streitet mit dem Formel-1-Team Haas nach seinem Rauswurf weiter um Gehaltszahlungen. Der Rennstall sei zum Zeitpunkt der Trennung "für dieses Jahr mit dem Gehalt im Rückstand" gewesen, zitierten russische Medien den Rennfahrer. Der 23-Jährige will das Team nun verklagen. "Ich habe mein Geld nicht gesehen, also gehen wir vor Gericht", sagte Mazepin. Der Moskauer hatte den Rennstall kurz vor dem Saisonstart wegen der Sanktionen gegen Russland nach der Invasion in die Ukraine verlassen müssen.

Die EU hatte Mazepin und seinen Vater Dmitri auf ihre erweiterte Liste von Oligarchen und Personen gesetzt, deren Vermögenswerte in der EU eingefroren werden und die nicht mehr einreisen dürfen. Dmitri Mazepin ist Miteigentümer des früheren Haas-Titelsponsors Uralkali, einem Bergbauunternehmen. Ihm werden enge Verbindungen zu Kremlchef Wladimir Putin nachgesagt.

Nikita Mazepin betonte, der Bruch des Haas-Teams mit Uralkali als Sponsor habe keinen Einfluss auf seine Zukunft bei dem Rennstall gehabt. Es habe sich um getrennte Verträge gehandelt. "Meiner Meinung nach sollte der Arbeitgeber zumindest das Gehalt bis zum Zeitpunkt der Entlassung kompensieren und wahrscheinlich eine Art Abfindung zahlen", sagte Mazepin.

Mazepinist "sehr enttäuscht"

Haas hatte sich Anfang März mit sofortiger Wirkung von Mazepin und Uralkali getrennt." Wie der Rest der Formel-1-Gemeinschaft ist auch das Team schockiert und traurig über den Einmarsch in der Ukraine und wünscht sich ein schnelles und friedliches Ende des Konflikts", hieß es in der kurzen Erklärung weiter. Mazepin hatte nach seinem Rauswurf verkündet, er sei "sehr enttäuscht" - und unterstrich gleichzeitig seine Hoffnung, "dass wir alle wieder in besseren Zeiten zusammen sein können." Dazu kommt es nun wohl nicht mehr.

Haas hatte Mazepin durch den Dänen Kevin Magnussen ersetzt. Der 29-Jährige fuhr in dieser Saison bislang alle 15 WM-Punkte für das Team ein und ist WM-Zwölfter. Mick Schumacher wartet weiter auf seine ersten Zähler in der Formel 1.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen