Fußball

Maues 1:0 gegen Israel DFB-Elf schwächelt bei Pflichtsieg

Auch Svenja Huth konnte gegen Israel nicht viel bewegen.

Auch Svenja Huth konnte gegen Israel nicht viel bewegen.

(Foto: dpa)

Rückkehrerin Giulia Gwinn hat beim 1:0 in Israel noch den meisten Anlass zur Freude - sie gibt ihr Comeback für die Nationalelf nach ihrem Kreuzbandriss. Die DFB-Frauen schwächeln aber beim dritten Pflichtsieg in der WM-Quali gewaltig. In weniger als einer Woche können sie es besser machen.

Selbst Giulia Gwinn schaute nach Abpfiff genervt drein. Der seltsam träge Auftritt der deutschen Fußballerinnen in der WM-Qualifikation stimmte sogar die "überglückliche" Rückkehrerin letztlich unzufrieden. "Das war nicht das Spiel, das wir uns erhofft hatten, da müssen wir noch eine Schippe drauflegen", monierte Gwinn. Dass sie beim mageren 1:0 (1:0) in Petach Tikwa 13 Monate nach einem Kreuzbandriss ihr Comeback gegeben hatte, war einer der wenigen Lichtblicke beim zähen Premierenduell mit Israel.

"Das Beste war, dass wir die drei Punkte haben", gab Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zu und machte mangelnde Frische als eine Erklärung aus. Kapitänin Svenja Huth (18.) hatte dafür gesorgt, dass das DFB-Team auf dem Weg zur WM 2023 nach Erfolgen gegen Bulgarien (7:0) und Serbien (5:1) die Gruppe H mit der Maximalausbeute von neun Zählern weiter anführt. Sara Däbritz (13.) vergab einen Foulelfmeter.

Für das Rückspiel gegen Israel am kommenden Dienstag (16.05 Uhr/ARD) in Essen erwartet Voss-Tecklenburg ohne Wenn und Aber einen ganz anderen Auftritt: "Wir müssen uns verbessern, und wir werden uns steigern." Vor der Heimreise am Samstag besucht eine DFB-Delegation noch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Marozsans feine Pässe, aber kaum Zwingendes

In Abwesenheit von verletzten Stammkräften wie Alexandra Popp oder Lena Oberdorf setzte Voss-Tecklenburg im HaMoshava Stadion auf die zuletzt bevorzugte 4-3-3-Formation. Angetrieben von Regisseurin Dzsenifer Marozsan übernahm die DFB-Elf gleich die Spielkontrolle. Doch es ging nicht gut los. Nach Foul an Jule Brand im Strafraum scheiterte die sonst so sichere Elfmeterschützin Däbritz mit ihrem zu unplatzierten Linksschuss an Israels Torhüterin Amit Beilin.

Die deutsche Auswahl ließ sich immerhin nicht beirren. Marozsan setzte immer wieder ihre Mitspielerinnen mit feinen Pässen in Szene - wie beim hohen Ball auf Flügelflitzerin Huth, die sich erst gegen zwei Gegnerinnen durchsetzte und dann eiskalt abschloss. Die Gastgeberinnen um die Deutsch-Israelin Sharon Beck vom 1. FC Köln standen nun tiefer und lauerten auf Konter. Bei viel Ballbesitz ließ das deutsche Team bis zur Pause weitere zwingende Aktionen vermissen, was Voss-Tecklenburg mit der Forderung quittierte: "Geduldiger spielen!"

Um bei der EM 2022 in England (6. bis 31. Juli) gegen Topteams zu bestehen, muss der Rekordeuropameister an seiner Effizienz arbeiten. Zu häufig fehlte in der letzten Aktion die Präzision, ein altbekanntes Problem gegen tiefstehende Gegner. Nach einer Stunde durfte sich dann Gwinn zurückmelden: Nach langer Zwangspause kam die Außenbahnspielerin von Meister Bayern München auch im Nationalteam wieder zum Einsatz und hatte sogar eine gute Chance zum 2:0 (81.).

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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