Fußball

Streik-Stürmer zu West Ham United Demba Ba düpiert Hoffenheim

Demba Ba gewinnt den Poker mit der TSG Hoffenheim. Der streik- und wechselwillige Stürmer aus dem Senegal wechselt zu West Ham United. Am Ende der Transferposse kassiert der Fußball-Bundesligist zwar geschätzte sieben Millionen Euro, verliert aber einen seiner besten Spieler.

"Ich danke Hoffenheim dafür, dass es mir den Wechsel zu dieser Mannschaft erlaubt hat": Demba Ba.

"Ich danke Hoffenheim dafür, dass es mir den Wechsel zu dieser Mannschaft erlaubt hat": Demba Ba.

(Foto: dapd)

Die Wechselposse von Stürmer Demba Ba aus der Fußball-Bundesliga in die englische Premier League zu West Ham United hat für den Bundesligisten TSG Hoffenheim und den Senegalesen ein Ende gefunden. Der 25-jährige afrikanische Nationalspieler erhält bei den Briten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014. Über die Ablösemodalitäten und Vertragsinhalte schweigen alle Seiten. Das teilte der Klub mit.

"Wir sind froh, das Kapitel Demba Ba schließen zu können. Nach langem Hin und Her ist diese Lösung für alle Beteiligten die beste", sagte Manager Ernst Tanner. Der Spieler ließ verlauten: "Es war eine lange Geschichte. Aber jetzt bin ich glücklich, denn es hat ein gutes Ende genommen. Ich bin froh, in West Ham zu sein." Damit ist der Problemfall Ba bei den Kraichgauern mit einem Millionen-Deal gelöst worden.

"Ich habe drauf gebrannt"

Ba nahm hat bereits am morgendlichen Training des Tabellenletzten teilgenommen. West Ham hat unter dem im Sommer 2010 verpflichteten Coach Avram Grant einen der schlechtesten Saisonstarts seiner Geschichte hingelegt und sich im Winter unter anderem noch mit Leihgabe Wayne Bridge von Manchester City und Gary O'Neil (Middlesbrough) verstärkt. "Ich habe drauf gebrannt, zu meinem neuen Verein zu kommen. Ich danke Hoffenheim dafür, dass es mir den Wechsel zu dieser Mannschaft erlaubt hat", sagte Ba.

Der Verkauf des Unruhestifters und streikwilligen Stürmers für eine geschätzte Summe zwischen sieben und neun Millionen Euro kam nach dem Hin und Her wegen angeblicher medizinischer Probleme gerade zur rechten Zeit. Die Londoner hatten sich zuletzt sogar geweigert, den 25-Jährigen gegen Invalidität zu versichern - eine solche Police soll für ein halbes Jahr rund eine Million Pfund (1,16 Millionen Euro) kosten.

Einfach nicht mit ins Trainingslager

Mit dem Deal hat sich für die TSG auch die Verpflichtung der Niederländer Ryan Babel und Edson Braafheid 24 Stunden zuvor so gut wie amortisiert. Braafheid kam ablösefrei zu den Kraichgauern, obwohl der Defensivspieler noch Vertrag bei Bayern München hatte. Babels Transfersumme wird auf sieben Millionen Euro geschätzt. Ba war Anfang Januar aus eigener Entscheidung nicht mit ins Trainingslager nach Spanien geflogen, sondern hatte in England nach einem neuen Klub gesucht. Sein geplanter Wechsel zu Stoke City aber scheiterte, nachdem der Senegalese dort durch den Medizincheck gefallen war.

Die Diagnose war von den Hoffenheimern angezweifelt worden. Manager Tanner hatte danach gedroht, Ba zurückzubeordern, wenn es keine Einigung mit West Ham gebe. Gleichzeitig hatte er erklärt, dass der Angreifer "nicht mit der Mannschaft trainieren wird". Schon 2008 hatte ein von Ba forcierter Wechsel zum VfB Stuttgart Wellen geschlagen. Der Transfer scheiterte aber.

Quelle: ntv.de, dpa

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