Wirbel um die Trainer-Ikone Das macht nur Mourinho: Verwarnung für kuriosen Protest
30.09.2024, 13:37 Uhr
Jose Mourinho macht mal wieder Jose-Mourinho-Dinge.
(Foto: IMAGO/ANP)
Wenn José Mourinho etwas missfällt, lässt er das selten auf sich sitzen. Auch im gesetzteren Alter wird er nicht ruhiger und sorgt mit einem kreativen Protest für Aufmerksamkeit. Via Laptop zeigt er TV-Zuschauern, dass der Schiedsrichter sich täuscht - das hat Folgen.
José Mourinho ist immer wieder für eine Überraschung, für eine große Schlagzeile gut: Für den Startrainer war die Sache klar. Doch weil der Videoschiedsrichter den Vorfall beim Spiel seines Klubs Fenerbahçe bei Antalyaspor (2:0) ganz anders sah, sah sich der Portugiese zu einem ungewöhnlichen Protest genötigt. Der 61-Jährige war so gar nicht einverstanden mit einer Abseitsentscheidung - und stellte zum Gegenbeweis kurzerhand seinen Laptop mit den Spielbildern vor eine TV-Kamera. Vom Unparteiischen sah er dafür die Gelbe Karte.
Was er der Öffentlichkeit mit seiner Aktion eine knappe Viertelstunde vor Spielende habe zeigen wollen? "Kein Abseits!", sagte Mourinho säuerlich bei beinsports über die Szene mit dem früheren Bundesliga-Star Edin Dzeko und erläuterte: "Der Linksverteidiger war in einer Position, in der Dzeko nicht abseits war. Aus unserer Sicht über die taktische Kamera war das klar."
Grundsätzlich sei er ja ein Freund des VAR, sagte Mourinho, "aber ich möchte einen VAR, der dem Schiedsrichter hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen". Seine Aussagen waren auch deshalb pikant, weil Klubpräsident Ali Koc die Videoassistenten der türkischen Süper Lig im April beschuldigt hatte, Fenerbahçe systematisch zu benachteiligen. In der Folge wurden für den Rest der vergangenen Saison ausländische VAR engagiert.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntag beim Stand von 0:1. Nach dem Führungstreffer von Stürmer Dusan Tadic (63.) verhalf auch ein Eigentor (81.) den Gästen zum Sieg. Der Vizemeister liegt als Zweiter nach sieben Spielen drei Punkte hinter Titelverteidiger und Erzrivale Galatasaray.
Quelle: ntv.de, tno/sid