Fußball

Regierung betreibt Absetzung Rubiales droht jahrelange Sperre durch Verwaltungsgericht

Die FIFA suspendierte den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales, nun könnte ein spanisches Gericht folgen.

Die FIFA suspendierte den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales, nun könnte ein spanisches Gericht folgen.

(Foto: RFEF/Europa Press/AP/dpa)

Luis Rubiales könnte am Montag vom Sportverwaltungsgericht in Spanien für bis zu 15 Jahre gesperrt werden. Außerdem sind gegen den Verbandsboss inzwischen vier Anzeigen wegen sexueller Nötigung bei der spanischen Staatsanwaltschaft eingegangen.

Der spanische Fußball-Verbandsboss Luis Rubiales läuft Gefahr, schon am Montag vom Sportverwaltungsgericht TAD in Spanien für einen längeren Zeitraum gesperrt zu werden. Das berichten mehrere spanische Medien übereinstimmend. Am Samstag hatte der Weltverband FIFA den 46-Jährigen aufgrund seines Kusses auf die Lippen von Weltmeisterin Jennifer Hermoso vorläufig für 90 Tage suspendiert.

Das TAD soll am Montag zusammentreten und die Causa Rubiales bewerten. Dieser hatte bei der Siegerehrung nach dem WM-Triumph der spanischen Fußballerinnen in Sydney gegen Europameister England Hermosos Kopf in die Hände genommen und sie auf den Mund geküsst. Die Weltmeisterin hatte hinterher mehrfach betont, dass dieses Vorgehen ohne ihre Einwilligung geschehen sei und von einem "sexuellen Übergriff" gesprochen.

Sperre bis zu 15 Jahre?

"Wenn das TAD die Beschwerde der Regierung annimmt, können wir die Aussetzung der Funktionen des Präsidenten beschließen", sagte der spanische Sportminister Miquel Iceta am Samstag in einem Interview mit der Zeitung "El País". "Die einzigen im Sportgesetz vorgesehenen Sanktionen sind die Verhängung einer Geldstrafe oder eines Spielverbots für einen Zeitraum zwischen zwei und 15 Jahren", sagte Sportanwalt Toni Roca am Sonntag in einem Interview im spanischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Gegen Rubiales sind inzwischen vier Anzeigen wegen sexueller Nötigung bei der spanischen Staatsanwaltschaft eingegangen. Keine soll allerdings von einer Spielerin der spanischen Frauen-Auswahl erstattet worden sein. Rubiales hatte am Freitag auf der außerordentlichen Generalversammlung des spanischen Verbandes RFEF seinen Rücktritt verweigert. Er behauptete, der Kuss sei "einvernehmlich" gewesen. Hermoso fühlt sich hingegen als "Opfer eines Übergriffs" und stritt die Einvernehmlichkeit wiederholt vehement ab.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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