Erhoffte Medaille mit Hecker Brendel bringt Kanuten in Medaillenspur
03.08.2021, 05:14 Uhr
Im Finallauf qualifizierten sich Brendel und Hecker mit olympischer Bestzeit.
(Foto: AP)
Olympiasieger Sebastian Brendel sichert sich mit seinem neuen Partner Tim Hecker Bronze im Canadier-Zweier. Zum erträumten Gold reicht es in einem Finallauf mit olympischer Bestzeit nicht. Dies kann Brendel noch allein holen - es wäre historisch.
Sebastian Brendel und Olympia-Debütant Tim Hecker haben im Canadier-Zweier mit Bronze die erste Medaille für die deutschen Kanuten außerhalb des Wildwassers gewonnen. Zum erhofften Gold reichte es für das Duo aus Potsdam und Berlin über die 1000-Meter-Distanz aber nicht ganz.
"Wir sind echt glücklich mit der Bronzemedaille. Unser Rennen war stark, wir haben das umgesetzt, was wir wollten", sagte Brendel: "Nichtsdestotrotz würden wir auch gerne ganz oben stehen. Aber wir sind stolz."
Auf dem Sea Forest Waterway in Tokio musste der als Mitfavorit ins Rennen gegangene 33 Jahre alte Brendel mit seinem neuen Partner, dem zehn Jahre jüngeren Hecker den Kubanern Sergey Torres Madrigal/Fernando Dayan Jorge Enriquez und den chinesischen Weltmeistern Liu Hao und Zhen Pengfei den Vortritt lassen.
Drittes Einzel-Gold noch drin
Für den Finallauf hatten sich Brendel und Hecker noch als Schnellste mit olympischer Bestzeit qualifizieren können. Bei hitzigen Temperaturen um 30 Grad Celsius und leichten Winden reichte es dann aber nicht, auch wenn das deutsche Team im Schlussspurt noch einmal herankam.
Brendel hat in Tokio noch eine weitere Medaillenchance im Einer - das dritte Gold für den Olympiasieger von London und Rio in dieser Disziplin wäre eine historische Leistung. Brendel geht als Top-Favorit an den Start, am Freitag geht es mit den Vorläufen los, die Medaillen werden am Samstag vergeben.
Vor fünf Jahren in Rio holte der Deutsche Kanu-Verband viermal Gold und insgesamt sieben Podestplätze - es war die stärkste olympische Ausbeute seit Athen 2004.
Quelle: ntv.de, ino/dpa