Die antarktischen Gewässer erwärmen sich zunehmend. Forscher rechnen damit, dass deshalb Lebewesen aus gemäßigteren Zonen einwandern werden. Andere hingegen müssten dann wohl ihre angestammten Gebiete verlassen, um zu überleben.
Mehr als ein ganzes Jahr war Markus Rex in der Arktis unterwegs, im Herzen des Klimawandels. Er leitete die Expedition, forschte und notierte dabei Tag für Tag, was die "größte Arktisexpedition aller Zeiten" im Kleinen ausmacht. Von Solveig Bach
Auf einer Größe von 500 Quadratmetern versuchen Forscher, die Europäische Auster in der deutschen Nordsee wieder anzusiedeln. Vor Borkum setzen sie 100.000 junge Austern aus und dokumentieren deren Entwicklung. Die Meeresorganismen können mehrere positive Auswirkungen auf die Nordsee haben.
Jeden Sommer ermitteln Wissenschaftler die von Eis bedeckte Meeresfläche in der Arktis. Das vorläufige Ergebnis zeigt einen historischen Tiefstand. Noch nie gab es zu diesem Zeitpunkt so wenig Eis. Dabei gehen die Werte schon seit Jahren weiter zurück.
Immer mehr Kunststoff wird weltweit hergestellt. Dementsprechend steigt auch der Berg des Plastikmülls auf der Erde. Da sich der Stoff nur sehr langsam abbaut, berechnen Forscher, wie viel Plastikmüll bis 2040 entsteht. Gleichzeitig listen sie Maßnahmen auf, wie das zu verhindern ist.
In Bohrkernen aus der Westantarktis finden Forscher Spuren eines 90 Millionen Jahre alten Regenwaldbodens. Damit ist klar: Die Antarktis war damals eisfrei, es war dort wärmer als heute in Deutschland - und viel wärmer als bisher angenommen. "Der Fund hat uns sehr überrascht", sagen die Forscher.
Das deutsche Forschungsschiff ''Polarstern'' befindet sich auf einer einjährigen Expedition durch die Zentralarktis. Mit Verspätung erreicht nun ein Versorgungsschiff die Wissenschaftler. Die Ankunft ist bereits eine beachtliche Leistung, vor der Rückfahrt stehen weitere Herausforderungen.
Umschlossen von Meereis driftet der deutsche Forschungseisbrecher "Polarstern" Richtung Nordpol. Ziel ist die Erkundung des Klimasystems in der Zentralarktis. Der Kameramann Lars Barthel dokumentiert derzeit die Arbeit der Wissenschaftler und erlebt dabei sein eigenes Arktisabenteuer.
Permafrostböden sind Böden, die das ganze Jahr hindurch gefroren sind. Aber immer mehr der gigantischen Eisspeicher tauen auf und geben das Kohlenstoffdioxid von Hunderten und Tausenden Jahren frei. Wir sitzen auf einer tickenden Zeitbombe.
Beinahe täglich kursieren in den Medien Bilder von Müllteppichen, die auf dem Meer treiben, verschmutzten Stränden und qualvoll an Plastik verendeten Tieren. Nun können Wissenschaftler auch Mikroplastik im Schnee der Arktis nachweisen. Wie gelangt das Plastik dorthin?
In leuchtenden Farben beeindrucken Korallenriffe normalerweise jeden, der sie sieht. Das neu entdeckte Riff vor der Küste Italiens hingegen hält sich farblich eher zurück. Beeindruckend ist es dennoch.
Erstmals wollen Forscher auch in den Wintermonaten in der Arktis bleiben. Für die bevorstehende Expedition müssen viele Vorbereitungen getroffen werden. In Eiseskälte werden Arbeitsbekleidung getestet und Eisbärenschutz geplant.
Besucher kommen nur selten vorbei - der südlichste deutsche Arbeitsplatz ist schließlich auch einer der kältesten. Seit zehn Jahren ist die Neumayer-Station III nun schon der wichtigste Pfeiler in der deutschen Polarforschung.
Die Erderwärmung lässt Pflanzen in kühlere Bergregionen und Meerestiere Richtung Pole ziehen. Auch Krill, die Hauptnahrung vieler Fische, Pinguine, Robben und Wale, wandert. Doch irgendwann geht es nicht mehr weiter.
Etwa ein Sechstel der Erdoberfläche ist Permafrostgebiet. Dort ist der Boden zum Teil schon seit Tausenden Jahren gefroren. Taut er auf, werden Gebäude instabil, enorm viel Treibhausgas wird frei. Einer großen Langfriststudie zufolge haben sich Permafrostböden weltweit in den letzten Jahren deutlich erwärmt - am stärksten in Sibirien.
Trockenheit, Waldbrände, Megastürme: Angesichts zunehmender Wetterextreme wächst die Sorge, dass der Klimawandel kaum noch aufzuhalten ist. Möglicherweise müssen nun drastische Schritte wie das sogenannte Climate Engineering her. Aber bringt das auch was?