In seiner vierjährigen Amtszeit hat der scheidende US-Präsident Donald Trump viele teils fragwürdige politische Entscheidungen getroffen. Einige von ihnen will Joe Biden mit sofortiger Wirkung wieder rückgängig machen, wenn er heute vereidigt wird. Eine Übersicht. Von Linn Rietze
Donald Trump hatte sich in seiner Amtszeit - zumindest zeitweise - um ein besseres Verhältnis zu Nordkorea bemüht. Vergeblich: Kurz vor dem Machtwechsel in Washington macht Kim Jong Un wieder Stimmung gegen den Erzfeind USA. Das Atomprogramm soll weitergehen.
Eigentlich gibt es Hoffnungen, dass mit dem neuen US-Präsidenten Biden die Spannungen mit dem Iran nachlassen. Doch das Land treibt sein Atomprogramm weiter voran und beginnt mit der Uran-Anreicherung auf 20 Prozent - obwohl Präsident Ruhani dagegen ist und es selbst für unklug hält.
Experten stufen die Krisenregionen der Welt nach ihrer Gefährlichkeit ein: Die meisten Konfliktherde gibt es weiterhin in Afrika, aber auch der Streit um das Atomprogramm Irans bietet Potenzial für eine Eskalation. Hier setzt die Organisation vor allem Hoffnung auf den nächsten US-Präsidenten Joe Biden.
Der Streit im Iran um das Atomprogramm stürzt das Land in eine Regierungskrise. Präsident Ruhani weigert sich, den vom Parlament beschlossenen Ausstieg aus dem Nuklear-Deal mit dem Ausland umzusetzen.
Im Iran kommt der von einigen Staaten als Kopf des Atomprogramm eingestufte Mohsen Fachrisadeh bei einem Anschlag ums Leben. Teheran nennt in einem Schreiben an die UN die aus seiner Sicht Verantwortlichen. In den USA verurteilt derweil ein ehemaliger CIA-Chef das Attentat.
Auch wenn ein weltweiter Atomkrieg in weiter Ferne scheint, ist die Gefahr einer militärischen Eskalation Experten zufolge zuletzt deutlich gestiegen. Um auf dieses Szenario vorbereitet zu sein, führt die Nato derzeit Manöver in Deutschland durch. Geübt wird offenbar auch der Umgang mit Atomwaffen.
Es gibt noch viele Ziele, die Nordkorea in diesem Jahr erreichen will. Deswegen gibt Pjöngjang die Direktive heraus, dass das Volk sich nicht "auf unseren Lorbeeren ausruhen" dürfe. Machthaber Kim mobilisiert die Massen. Die Wirtschaft des abgeschotteten Landes kriselt merklich.
Die USA wollen, dass im Atomstreit mit dem Iran sämtliche Sanktionen wieder in Kraft treten. Präsident Trump versucht jetzt, den sogenannten Snapback-Mechanismus auszulösen. Fraglich ist, ob er das überhaupt kann - die USA sind schließlich schon lange aus dem Atomabkommen ausgestiegen.
Auch 75 Jahre nach den Angriffen auf Hiroshima und Nagasaki besitzen viele Länder Atomwaffen. Um die Diskussion über eine atomwaffenfreie Welt anzuregen, spielt Greenpeace drei Szenarien für Deutschland durch: Egal wo, egal welche Atomwaffe - die Ergebnisse sind verheerend.
Das Atomprogramm des Iran steht besonders im Fokus der Weltgemeinschaft. Nun meldet die iranische Atombehörde einen Vorfall in einer Anlage in Natans, wo Uran angereichert wird. Die Details bleiben im Dunkeln. Nur von einem beschädigten Schuppen ist offiziell die Rede.
In den Verhandlungen um einen neuen Abrüstungsvertrag mit Russland will Trump China zur Teilnahme bewegen. Der US-Präsident wolle ein kostspieliges Wettrüsten der drei Staaten vermeiden. Russland und China haben zu dem Vorschlag aber andere Ansichten.
Der Iran fühlt sich nicht mehr an den Atom-Deal gebunden. Konstruiert das Regime nun Atomwaffen? Und wie lange würde das dauern? Von Benjamin Konietzny
Das Wiener Atomabkommen aus dem Jahr 2015 mit dem Iran ist vorerst Geschichte: Teheran erklärt, sich nicht mehr an die Vereinbarung halten zu wollen. Das iranische Atomprogramm soll weitergeführt werden. Die Meldung fällt in eine Phase großer Unsicherheit im Nahen Osten.
An einem Krieg zwischen dem Iran und den USA ist der Nahe Osten 2019 knapp vorbeigeschrammt. Doch im Internet bekämpfen sich die Kontrahenten der Region schon jetzt unerbittlich. Von Tal Leder, Tel Aviv