Seit 14 Jahren verzeichnet Deutschland jedes Jahr mehr Erwerbstätige. Doch die Corona-Pandemie beendet 2020 schlagartig den Aufwärtstrend. Insbesondere Menschen in schlecht gesicherten Jobs und Selbstständige bekommen die Krise zu spüren.
Wird das Kind unter Quarantäne gestellt, erhalten erwerbstätige Eltern weiterhin Entschädigung. Anders dagegen Reisende, die in einem Risikogebiet waren. Das sieht ein neuer Gesetzentwurf vor. Auch Gesundheitsminister Spahn erleidet mit seiner Forderung nach Sonderrechten eine Schlappe.
Die Zahl der Erwerbstätigen steigt im ersten Quartal gegenüber 2019 weiter an, der Zuwachs ist aber so schwach wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind schon spürbar, in ihrer ganzen Tragweite aber auch für die Statistiker noch nicht zu erfassen.
Kosmetiker, Heilpraktiker, Fensterputzer, Techniker, Künstler: Fast fünf Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten selbstständig ohne Angestellte. Sie trifft die Corona-Wirtschaftskrise besonders schwer. Die Bundesregierung will ihnen unter die Arme greifen.
Trotz Wirtschaftsabschwung klettert die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland auf einen neuen Höchstwert. Dabei ist die durchschnittliche Arbeitszeit rückläufig. Vielmehr ist der Anstieg der Erwerbstätigen für die Entwicklung verantwortlich.
Bei der Schulbildung liegen Männer und Frauen noch gleich auf. Im Berufsleben treten dann immer deutlichere Unterschiede zu Tage. Nicht nur sind weniger Frauen erwerbstätig, sie bekommen zudem weniger Geld für die gleiche Stundenzahl. Auch zu Hause ziehen sie häufig den Kürzeren. Von Ina Bullwinkel
Nicht alle Beschäftigten in Deutschland sind mit ihren Arbeitszeiten zufrieden: Einige würden gerne weniger arbeiten. Gerade bei Teilzeitkräften ist jedoch das Gegenteil der Fall. Dabei spielt wohl auch das Gehalt eine Rolle - besonders Frauen sind davon betroffen.
Im vergangenen Jahr gehen 45,3 Millionen Personen in Deutschland einer Arbeit nach. Seit der Wiedervereinigung erreicht die Erwerbstätigenquote ihren höchsten Stand. Dagegen entscheiden sich immer weniger Menschen dafür, in die Selbstständigkeit zu gehen.
Internationale Konflikte, Handelsstreitigkeiten sowie Fachkräftemangel in Deutschland bremsen das hiesige Wirtschaftswachstum. Das macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar: Die Zahl der Erwerbstätigen steigt kaum noch.
Vor allem die Kauflust der Verbraucher und der Bauboom bringen Deutschland in den vergangenen Monaten zurück auf Wachstumskurs. Doch das zweite Quartal wird nach Einschätzungen der Bundesbank mit einem Dämpfer enden. Das bekommt auch der Arbeitsmarkt zu spüren.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland sinkt weiter: Im April sind 2,229 Millionen Menschen auf Jobsuche. Ein historischer Wert. Denn es ist die niedrigste Arbeitslosenzahl, die im April seit der Wiedervereinigung gemessen wurde.